Jetzt helfe ich mir selbst
Kristallen an den Gelenken, die schließlich unter Einschaltung des so genannten Arachidonsäurestoffwechsels den typischen Gichtanfall hervorrufen.
Mann, was isst du?
Dass erbliche Faktoren bei der Gicht eine große Rolle spielen, zeigt die Statistik. Demzufolge sind Männer 20-mal so häufig betroffen wie Frauen, drei Prozent aller Männer müssen bis zu ihrem 65. Lebensjahr mit Gicht rechnen. Nichtsdestoweniger könnte das männliche Geschlecht den erblich bedingten Risikofaktor deutlich begrenzen, wenn es sich in seiner Ernährung umstellen würde.
Mal wieder der Essig
Die Volksmedizin empfiehlt bei rheumatischen Erkrankungen generell Mittel zur Entschlackung, und dazu zählt auch der Essig. Trinken Sie jeden Tag nach dem Aufstehen ein Glas aus gleichen Teilen Wasser und Essig (am besten Apfel- oder Reisessig). Sind die Gelenke erhitzt und geschwollen, helfen Umschläge aus Essigwasser. Tränken Sie ein Leinentuch in einer Mischung aus gleichen Teilen Essig und Wasser und wickeln Sie es dann um das schmerzende Gelenk. Anwendungsdauer: mindestens 20 Minuten. Wenn der Umschlag sich deutlich erwärmt hat, erneut mit Essigwasser tränken.
Bei rheumatischen Beschwerden haben sich in den letzten Jahren die Brennnesselblätter in den Vordergrund gespielt. Ihre Wirkstoffe greifen dämpfend in das rheumatische Entzündungsgeschehen ein, eine Reihe von Studien belegt, dass sie bei Rheumakranken schmerzlindernd wirken und deren Konsum an pharmazeutischen Schmerzmitteln herunterschrauben.
Es macht also durchaus Sinn, Brennnesselblätter mit Essig zu kombinieren. Mischen Sie dazu 40 Gramm getrocknete Brennnesselblätter (aus Apotheke oder Reformhaus) mit einem halben Liter Apfelessig. Lassen Sie diese Mischung etwa 2 Wochen gut verschlossen stehen, danach mit einem Filter abseihen. Trinken Sie davon 2 Likörgläser pro Tag, morgens und abends, jeweils nach den Mahlzeiten.
Sauer macht gar nicht lustig
Eine zentrale Rolle spielt bei rheumatischen Erkrankungen die so genannte Arachidonsäure, eine Fettsäure, an die der Mensch ausschließlich über die tierische Ernährung kommt. Die fleischbetonte Ernährung ist allerdings nicht alleinverantwortlich für Arthritis, die Hauptschuldigen sind vielmehr in denjenigen psychoimmunologischen Prozessen zu suchen, die den Arachidonsäurestoffwechsel überhaupt erst auslösen.
Zur Senkung des Arachidonsäurepegels sollten Sie prinzipiell drei Wege einschlagen:
• Reduzieren Sie die Nahrungsmittel, die besonders viel Arachidonsäure enthalten. Das sind Hühnerei, Fleisch, Wurst und Aal.
• Bauen Sie verstärkt jene Nahrungsmittel in Ihren Speiseplan ein, die besonders viel Linolsäure enthalten. Von dieser Fettsäure ist nämlich bekannt, dass sie den Arachidonsäure-Stoffwechsel hemmt. Die entsprechenden Nahrungsmittel sind Margarine, Weizenkeimöl, Erdnussöl und andere Getreidekeim- und Nussöle.
• Essen Sie mehr fetten Fisch wie Makrele, Hering, Sardine und Lachs (aber keinen Aal!). Denn Fischöl mit seinem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren hemmt den Arachidonsäure-Stoffwechsel, indem es dazu notwendige Enzyme ausschaltet. Falls Sie keinen Fisch mögen, können Sie auch entsprechende Präparate (in der Dosierung von 3 bis 5 Gramm Öl pro Tag) aus Reformhaus und Apotheke einnehmen.
Mit Kirschen gegen den Schmerz
Zu den natürlichen Schmerz- und Entzündungshemmern gehört die so genannte Salicylsäure. Sie ist chemisch ein Verwandter der Acetylsalicylsäure, die unter dem Kürzel ASS in der Medizin schon länger als Mittel gegen Schmerzen und Entzündungen eingesetzt wird. Nahrungsmittel
mit hohem Salicylsäureanteil sind Äpfel, Aprikosen, Beerenfrüchte, Kirschen, Nektarinen, Pfirsiche, Weintrauben, Erbsen, Gurken und Tomaten.
Amerikanische Wissenschaftler entdeckten, dass schon zwei Handvoll frischer Kirschen pro Tag den Harnsäurespiegel senken. Außerdem zeigten die „Versuchsesser“einen deutlich erhöhten Vitamin-C-Wert, andere Messungen deuteten auf eine Entzündungshemmung hin. Also: Auf zum Markt und Kirschen kaufen! Ob Kirschkonserven ähnliche Effekte bringen wie das frische Obst, ist allerdings fraglich.
Tipps aus dem Saftladen
Proteus mirabilis - so heißt der Keim, der laut Forschern des Kings College in London in der Lage ist, zunächst eine Blasenentzündung und später eine rheumatoide Arthritis auszulösen. Offenbar irritiert er das Immunsystem so nachhaltig, dass es daraufhin die körpereigenen Gelenke attackiert und dort für schmerzhafte
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