Jetzt helfe ich mir selbst
Erkrankungen wie der Migräne zu den Mitteln der ersten Wahl. Am besten sollte sie nicht nur zu den Attacken, sondern regelmäßig (3- bis 5-mal) über den Tag verteilt zum Einsatz kommen.
• „Tai Yang“. Der chinesische Akumassage-Punkt Tai Yang („die Sonne“) liegt etwa anderthalb Fingerbreiten hinter und knapp unterhalb des äußeren Endes der Augenbrauen. Suchen Sie diesen Punkt mit Hilfe eines Spiegels; Sie wissen, dass Sie sich an der richtigen Stelle befinden, wenn Sie eine Vertiefung spüren. Massieren Sie diesen Punkt mit den Fingerspitzen etwa eine Minute lang (erst die geringer schmerzende, dann die stärker schmerzende Seite).
• „Pian Tou Dian“. Dieser Punkt liegt am Mittelgelenk des Ringfingers, und zwar auf der dem kleinen Finger zugewandten Seite. Massieren Sie ihn eine Minute lang - kräftig - mit einer Fingerkuppe, erst den Finger auf der geringen Kopfschmerzseite, dann den Finger auf der stärkeren Schmerzseite.
Geheimtipp Gewürznelke
Das Nelkenöl konnte in einer Studie seine Wirksamkeit bei Migräne unter Beweis stellen. Die Anwendung: Bereiten Sie täglich eine Kanne grünen Tee (mindestens 500 Milliliter), in der Sie zwei Gewürznelken sowie etwas Zimt und Zitronensaft deponiert haben. Trinken Sie davon über den Tag verteilt.
Prima Pestwurz
Pestwurz konnte in einer Studie die Zahl der Migräneattacken und Migränetage pro Monat um 56 Prozent herunterdrücken. Für eine Therapie im Teeaufguss eignet er sich jedoch aufgrund seiner giftigen Alkaloide nicht!
Verwenden Sie nur Extrakte, bei denen die Alkaloide durch flüssiges Kohlendioxid herausgewaschen wurden (Petadolex). Bei der Dosierung richten Sie sich nach der Packungsbeilage!
Die Anwendung anderer Schmerzmittel sollte während der Pestwurz-Anwendung unterbrochen oder zumindest stark reduziert werden.
Bahn frei zum Hirn
Bei Migräne-Patienten lassen sich relativ oft Magnesiumdefizite feststellen. Was nicht wirklich verwundern darf, da ja das Mineral eine wichtige Rolle dabei spielt, die Muskelspannung in den Blutgefäßen - und damit auch den Blutgefäßen zum Gehirn - zu steuern. In einigen Studien zeigte sich Magnesium als wirkungsvolle Hilfe in der Migränetherapie, es konnte zum Teil die Anzahl der Kopfwehattacken deutlich reduzieren.
Bekanntermaßen sind jedoch Mineralien am besten verwertbar, wenn sie auf natürliche Weise eingenommen werden. Magnesiumreiche Lebensmittel sind Knäckebrot, Leinsamen, Sesam, Sonnenblumenkerne und Reis. Darüber hinaus empfiehlt sich die Einnahme von Bärlauch-Magnesium-Kapseln aus der Apotheke (3 Stück pro Tag, die erste Kapsel vor dem Frühstück).
Haltung NICHT bewahren!
Neben Entspannungsübungen sollten im Arbeitsalltag Haltungskorrekturen vorgenommen werden, um die Muskeln im Nacken- und Kopfbereich vor einseitigen Belastungen zu schützen. So sollte man während körperlich monotoner Arbeiten häufiger eine Pause einfügen, und wenn aufgrund übermäßiger Konzentration die Pause immer wieder vergessen wird, einen Zeitgeber einsetzen, der nach einer festgestellten Zeit - beispielsweise nach einer Stunde - ein Signal gibt. Darüber hinaus empfiehlt sich die Anschaffung eines Stuhles mit dynamischer Rückenlehne - auch wenn er teuer ist und er nicht vom Arbeitgeber bezahlt wird -, und bei Arbeiten über Kopf die Benutzung einer Leiter oder eines Hockers. Bei notwendigen Drehbewegungen ist es besser, sich mit dem ganzen Körper zu drehen, abrupte Bewegungen des Kopfes sind zu vermeiden.
Automatische Ausgleichsreaktionen des Körpers wie etwa Gähnen, Zukneifen der Augen, Stirnrunzeln sowie Streck- und Reckbewegungen des Körpers sollten nicht aufgrund falsch verstandener Disziplin unterdrückt, sondern bewusst zugelassen werden. Wer schließlich beruflich häufiger anderen Menschen gegenüber sitzen muss, kann mit dem richtigen „Gesprächswinkel“wirksame Kopfschmerzprophylaxe betreiben. Der Besucher wird hierzu nicht frontal gegenüber platziert, sondern im
90-Grad-Winkel am Schreibtischrand. Dadurch wird die mimische Muskulatur entlastet, und die Halsmuskulatur bekommt durch abwechselnde Rotationsbewegungen die Chance, sich zu entspannen.
Weidenrinde für Hirnrinde
Die Weidenrinde enthält Salicylglykoside, die im Körper zu Salicylsäure umgewandelt werden, einem Verwandten des allgemein bekannten Schmerzmittels Acetylsalicylsäure (ASS). Sie hilft vor allem bei Spannungskopfschmerzen.
Weidenrindentee:
2 Teelöffel getrocknete Weidenrinde (nicht selbst sammeln,
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