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Jetzt mal Butter bei die Fische

Jetzt mal Butter bei die Fische

Titel: Jetzt mal Butter bei die Fische Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Diesbrock
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Fragmente, Bilder, Szenen oder einzelne Wörter sein. Auch wenn es Ihnen komisch oder unpassend erscheint. Und konzentrieren Sie sich nicht nur auf den Beruf, sondern schauen Sie auf Ihr Leben als Ganzes. Wenn Ihnen etwas zum Thema Beruf in den Sinn kommt, okay – wenn nicht, ist das auch in Ordnung.
    Visualisieren:
Beginnen Sie im Anschluss, Wörter, Bilder, Fotos, Symbole zu sammeln, die Ihre Vision ausdrücken. Lassen Sie schrittweise eine Collage entstehen. Diese Aufgabe endet nicht nach dieser einen Stunde. Nehmen Sie sie doch mit in Ihren Alltag, und achten Sie weiter darauf, was Ihnen in den Sinn kommt. Vielleicht begegnen Ihnen auch Impulse von außen: Fotos in Magazinen, Gegenstände, Geschichten – ergänzen Sie Ihre Sammlung gern mit Bildern oder Zeichnungen. Vielleicht sehen Sie einen Bürostuhl und denken spontan: Das ist genau der Stuhl, auf dem ich einmal sitzen und arbeiten werde. Machen Sie ein Foto davon für Ihre Collage. Ihrer Kreativität sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt.
    Festhalten:
Wie viel Zeit Sie mit dieser Aufgabe verbringen möchten, liegt natürlich bei Ihnen. Auf jeden Fall sollten Sie aber schriftlich festhalten, was Ihnen bei Ihrer Visionsfantasie in den Sinn gekommen ist.
    Für die Arbeit in diesem Kapitel reicht es auf jeden Fall, wenn Sie sich die wichtigsten Punkte notieren.
    Noch ein Tipp: Wenn Sie sich intensiver mit Ihrer Visions-Collage beschäftigen, hat sie unbedingt einen Ehrenplatz verdient, an dem Sie sie möglichst oft sehen und sich inspirieren lassen können. Vielleicht werden Sie dann überrascht sein, welche Wirkung auf Ihr Leben schon heute davon ausgehen kann.
Job-Tuning oder Neustart?
    Wenn sie von beruflicher Neuorientierung lesen, denken viele Menschen, damit ist grundsätzlich ein kompletter Neustart gemeint. Und davor schrecken viele zurück. Denn auch wenn sie noch so gern etwas völlig anderes tun würden – ihre derzeitige Situation oder mentale Verfassung lässt aber scheinbar keine denkbare Möglichkeit für große Veränderungen. Dann fragt sich so mancher: Geht es auch etwas kleiner? Kann ich nicht auch eine kleine Veränderung anstreben? Oder sollte es doch immer der ganz große Schritt sein?
    Gehen Ihnen solche Fragen auch durch den Kopf? Dann möchte ich Sie beruhigen: Ich halte es überhaupt nicht für konstruktiv, zu hohe Erwartungen an sich zu haben und sich zu große Ziele zu setzen. Denn ein großer Schritt, über den Sie stolpern und den Sie nicht gehen, nimmt Ihnen nur den Mut, sich überhaupt zu bewegen. Ein kleiner Schritt, den Sie schaffen, ermutigt Sie und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit, dass Sie auch weitere, vielleicht größere Schritte in Angriff nehmen.
    Wenn jemand beschließt, endlich seine Karrierestrategie von reaktiv auf aktiv zu schalten, und dann eine kleine berufliche Veränderung in Eigenregie schafft, verbessert er vor allem sein Selbstmanagement. Er lernt durch diese Erfahrung, dass er entscheiden und handeln kann. Und so wird er Stück für Stück die Weichen zu einem (Berufs-)Leben stellen, das seinem Wesen und seinen Wünschen immer mehr entspricht. Auch wenn einige Jobratgeber den Eindruck erwecken: Nicht jeder Mensch hat den Drang zur Selbstständigkeit oder träumt von einem kreativen oder sozialen Beruf. Die eigene Event-Agentur, eine Software-Schmiede oder das Cafe in Eigenregie sind ganz bestimmt nicht für jeden der Weg zum Glück!
    Ich werde später auf das Thema noch ausführlicher eingehen, hier möchte ich diesen Gedanken schon einmal ansprechen: Man kann den Wechsel auch im Bleiben finden. Berufliche Veränderung kann heißen, an seinem Arbeitsplatz zu bleiben, aber sein Aufgabenprofil zu verändern. Oder im Unternehmen zu bleiben und in einer anderen Abteilung zu arbeiten. Oder der Branche treu zu bleiben, aber den Arbeitgeber zu wechseln oder die Seite und beispielsweise vom Vertrieb in den Einkauf zu gehen. Ich nenne solche kleineren Veränderungen »Job-Tuning« – manchmal sind sie die richtige Lösung für den Moment. Und vielleicht wird erst der übernächste Job ein ganz anderer sein. Der Impuls »Einfach nur ganz schnell und möglichst weit weg von hier!« ist selten ein guter Ratgeber.
    Das gilt ganz besonders für Menschen, die sich ausgebrannt fühlen und mit den Nerven am Ende sind. Manchmal kommt jemand zu mir mit dem Wunsch, jetzt die beruflichen Weichen ganz neu zu stellen, aber seine Batterien sind offenbar fast leer, und er zeigt deutliche Symptome von Überlastung. Wie

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