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Jetzt mal Butter bei die Fische

Jetzt mal Butter bei die Fische

Titel: Jetzt mal Butter bei die Fische Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Diesbrock
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Blockaden geklärt haben und sich innerlich gut aufgestellt fühlen.

Schritt 2: Die Landkarte Ihrer Neigungen und Interessen
    In diesem Kapitel wird sich alles um Ihre Neigungen, Träume, Interessen und Wünsche drehen. Ich habe Ihnen ja schon erklärt, dass sie für mich der Nährboden sind, aus dem die unterschiedlichsten Jobideen entstehen können. Je nachdem, wie breit Ihr Blick hier ist und wie intensiv Sie sich mit Ihren Interessen beschäftigen, desto größer wird die Chance sein, dass Ihnen Jobs in den Sinn kommen, an die Sie bisher nicht gedacht haben. Aber das habe ich Ihnen ja schon alles erzählt.
    Da ich Ihnen im Anschluss an die Arbeitsanweisungen noch einiges zum Thema Ideenfindung erzählen werde, empfehle ich Ihnen, erst einmal das ganze Kapitel durchzulesen und dann mit der Arbeit zu starten.
Vom weißen Blatt zur Landkarte
    Am Anfang steht ein großes, weißes Blatt Papier. Groß sollte es sein, um ihrem Denken und Ihrer Fantasie genug Raum zu geben – auch wenn so viel Raum erst einmal einschüchternd wirken kann. Praktisch ist Flipchartpapier, aber auch zwei oder drei zusammengeklebte Blätter eines Malblocks sind völlig okay. Wenn Sie im Laufe der Arbeit mehr Platz brauchen, können Sie ja einfach neue Blätter oben, unten, rechts oder links »andocken«.
    Es wäre wirklich nicht klug, aus Platzmangel neue Gedanken irgendwo »reinzuquetschen« oder immer kleiner zu schreiben. Ich habe oft erlebt, dass Menschen, die ohnehin dazu neigen, ihren Gedanken und Wünschen wenig Raum zu geben, versuchen, diese Arbeit in einer winzigen Kladde zu machen – kein Wunder, wenn das Ergebnis eher karg ausfällt. Wir würden uns doch auch nicht in die Besenkammer einsperren, wenn uns danach ist, mal so richtig durchzuatmen, oder?
    Alles, was Sie jetzt noch brauchen, sind ein paar Stifte, vielleicht einen inspirierenden Ort und genug Zeit. Wenn Ihr Projektzeitplan drei oder vier Wochen für diese Landkarte vorsieht, sollten Sie sich die auch unbedingt nehmen! Das Klassenziel ist nicht, schon morgen damit fertig zu sein. Zuerst kommen uns nämlich meistens solche Gedanken, die wir ohnehin oft denken und gut kennen. Würden Sie also diesen Abschnitt schnell für beendet erklären, stünden auf Ihrem Blatt mit Sicherheit nur Interessen und Neigungen, die Ihnen sowieso bekannt sind und in ein Selbstbild passen, das wahrscheinlich eher begrenzt ist. Richtig spannend wird es erst, wenn Sie zum ersten Mal glauben, dass Ihnen jetzt nichts mehr einfällt: Dann sollten Sie unbedingt dranbleiben – denn mit großer Sicherheit werden noch weitere Gedanken kommen.
    Achtung Stolperstein! Es geht hier überhaupt nicht darum, dass alles »schön ordentlich aussieht«. Versuchen Sie bitte auf keinen Fall, zu ordnen und zu strukturieren – auch wenn Sie normalerweise so vorgehen würden. Denn Ihr Gehirn kann nicht gut kreativ in die Weite denken und gleichzeitig auf Strukturen achten. Der Effekt wäre sonst wahrscheinlich nur wenig Output mit viel Struktur. Das bringt Ihnen nichts. Deshalb spreche ich auch von einer »Landkarte«. Listen sind Kreativitätskiller! Verlieren Sie also ruhig die Übersicht, und trauen Sie sich, mal »unordentlich« zu sein.
    Am Ende sollen alle Ihre Ergebnisse auf diesem einen Blatt stehen. Selbstverständlich können und sollten Sie sich überall Notizen machen, wann und wo Ihnen ein Gedanke zu dieser Aufgabe in den Sinn kommt. Tragen Sie aber später alles auf Ihrer Landkarte ein. Nutzen Sie dazu die Mindmapping- Technik, die Sie aus Kapitel I ja schon kennen.
    Die einzige Regel dabei ist: Schreiben Sie einen neuen Gedanken oder eine neue Erkenntnis möglichst in die Nähe von Begriffen, zu denen sie inhaltlich irgendwie passen. So entstehen »Regionen« mit ähnlichen Inhalten. Nutzen Sie gern farbige Stifte. Wörter und Gedanken können Sie miteinander verbinden, zum Beispiel mit Pfeilen. Weniger sinnvoll ist es, am Anfang Grenzen zu setzen – verbinden Sie lieber, als zu trennen.
    Fragen Sie sich bei jedem Gedanken, den Sie notiert haben, ob Sie ihn mit weiteren Begriffen genauer fassen können. Ein Beispiel: Ich schreibe »Wandern« auf und frage mich dann: Was genau daran mag ich? Wo wandere ich gern? Wofür interessiere ich mich rund um das Wandern? Folge ich gern ausgeschilderten Wegen? Oder suche ich mir lieber meine eigenen? Reizt mich die Natur? Oder eher die sportliche Herausforderung?
    Gerade wenn Sie komplexe Interessen notieren wie beispielsweise »Umgang mit Menschen«,

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