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einen 59-Jahre-Ausflug erbeten, und da die Gebühr für eine solche Reise die Grenze übersteigt, bis zu der wir automatisch Kredit geben, verlangt unsere Geschäftspolitik, daß wir Sie fragen, ob Sie mit dem Ratenplan einverstanden sind, den sie uns –« Ted hustet heftig. »Halt«, sagt er. »Meine Frau unternimmt eine Zeitreise? Zum Henker, das ist das erstemal, daß ich davon höre!«
Sie ist überrascht von der Ausführlichkeit der Vorbereitungen. Kein Wunder, daß das soviel kostet. Sie für den Ausflug herzurichten, erfordert Stunden. Man impft sie, um sie gegen bestimmte ausgestorbene Krankheiten zu schützen. Man gibt ihr Kleidung im Stil der Mitte des 20. Jahrhunderts, schlecht sitzend und unbequem. Man gibt ihr zeitgenössisches Geld, warnt sie aber, daß sie gut daran täte, nur im Notfall etwas davon auszugeben, da sie es zum derzeitigen numismatischen Wert in Rechnung gestellt bekommt, der sehr hoch ist. Man hält sie an, eine Broschüre zu studieren, die Beschreibungen der Gebräuche und des historischen Hintergrundes der Ära enthält, und prüft sie danach gründlich. Sie erfährt, daß sie unter keinen Umständen ihre Brüste oder Genitalien in der Öffentlichkeit entblößen darf, solange sie sich im Jahr 1947 befindet. Sie darf nicht versuchen, sich andere gehirnstimulierende Drogen als Alkohol zu beschaffen. Sie sollte nichts sagen, was als Lob der Sowjetunion oder des Marxismus verstanden werden kann. Sie muß sich merken, daß sie die Vergangenheit allein in der Rolle einer Beobachterin betritt, und soll sich mit den Bürgern der Zeit, die sie besucht, auf ein Mindestmaß an gesellschaftlichem Verkehr beschränken. Und so weiter. Endlich entscheidet man, daß es gerechtfertigt ist, sie gehen zu lassen. »Bitte, kommen Sie mit, Mrs. Porter!« sagt Friesling.
Nachdem Martin lange das Telefon angestarrt hat, tastet er Alices Nummer ein. Vor dem zweiten Signal verliert er den Mut und legt auf. Sofort ruft er wieder an. Sein Herz hämmert so heftig, daß der Medico, der durch seine Sensoren in Alarm versetzt wird, auf ihn zukommt. Er winkt dem Roboter ab und bleibt am Telefon. Zweimal läutet es. Ein drittes Mal. Ah. »Hallo?« sagt Alice. Ihre Stimme ist warm und voll und weiblich. Er hat seinen Bildschirm abgeschaltet. »Hallo? Wer ist da?« Martin atmet laut in den Hörer. Ah. Ah. Ah. Ah. »Hallo? Hallo? Hallo? Hören Sie, Sie perverser Kerl, wenn Sie mich noch einmal anrufen –« Ah. Ah. Ah. Auf Martins runzligen Zügen erscheint ein Ausdruck der Seligkeit. Alice legt auf. Zitternd sinkt Martin in seinem Stuhl zusammen. Oh, das war gut! Er winkt hastig dem Medico. »Jetzt gib mir die Spritze, du Blechungeheuer!« Er lacht. Geiler, alter Bock.
Ted erkennt, daß es nicht notwendig ist, den Großvater einer Person zu töten, um diese Person loszuwerden. Man braucht nur bei einem entscheidenden Ereignis in der Vergangenheit dieser Person einzugreifen, das ist alles. Zum Beispiel zurückgehen und die Ehe von Alices Großeltern zerstören. Wie das? Die Großmutter verführen, wenn sie achtzehn ist? ›Ich bedaure sehr, Ihnen mitteilen zu müssen, daß Ihre Braut keine Jungfrau mehr ist. Hier haben Sie den Beweis.‹ Damals war man sehr streng, was die Jungfräulichkeit anging, nicht wahr? Niemand würde sterben müssen. Aber Alice würde gar nicht geboren werden.
Martin kann das alles noch nicht glauben, selbst nachdem sie mit ihm geschlafen hat. Wahrscheinlich irgendein ganz verrückter Streich. Obwohl er sich wünscht, alle Streiche möchten so sexy sein wie dieser. »Bist du wirklich aus dem Jahr 2006?« fragt er sie. Sie lacht perlend. »Wie kann ich dir das beweisen?« Dann springt sie aus dem Bett. Er verfolgt sie mit den Augen, als sie mit wippenden Brüsten durch das Zimmer geht. Was für ein süßer Körper. Wie aufmerksam von meinem älteren Ich, sie mir hierher zu liefern. Wenn das wirklich so gewesen ist. Sie kramt in ihrer Handtasche und holt eine Handvoll Münzen heraus. »Schau«, sagt sie. »Geld aus der Zukunft. Da ist ein Zehncentstück von 1993. Und das ist ein Zweidollarstück von 2001. Und hier eine alte Münze, ein Carterdollar von 1979.« Er betrachtet die fremden Münzen. Sie wirken schmierig und gar nicht silbrig. Fälschungen? Ewig würde man wohl nicht Münzen aus Silber schlagen. Und die Prägung wirkt echt. Ein Zweidollarstück, wie? Na, man konnte nie wissen. »Carter?« sagt er. »Wer ist Carter?«
Das ist es also endlich. Zwei Techniker in grauen Kitteln
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