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Jetzt Reichts Mir

Titel: Jetzt Reichts Mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Berckhan
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einfache, manchmal winzige Änderungen, die mir leicht fielen.
    Als Rabattmarkensammler fürchten wir, mit unserer Kritik andere Leute zu verletzen und womöglich sogar die Beziehung zu diesen Leuten zu zerstören. Deshalb sind für uns alle Tipps unbrauchbar, die da lauten: Hau auf den Putz! Sag schonungslos deine Meinung und kämpfe für dich. Nein, das ist für uns viel zu viel Lärm. Zu viel Härte, zu viel Trennung. Die Frage, vor der jeder Rabattmarkensammler steht, lautet: Wie kann ich das, was mich stört, ansprechen, ohne dass es dabei böses Blut gibt? Die besten Tipps, wie Sie und ich das hinbekommen, habe ich für Sie hier aufgelistet.
    Strategie: So finden Sie den Mut, eine Störung anzusprechen
    Ihre Störungsmeldung ist für alle eine Hilfe
    Machen Sie sich Folgendes klar: Indem Sie deutlich sagen, was Sie stört, tun Sie anderen Leuten einen Gefallen. Sie lassen Ihre Mitmenschen nicht mehr im Dunklen herumtappen. Die anderen kennen sich jetzt bei Ihnen aus. Das Rätselraten ist zu Ende. Ihre Mitmenschen können jetzt auf Sie Rücksicht nehmen. Damit verbessern Sie Ihre privaten und beruflichen Beziehungen.
     
    Sprechen Sie die Störung an, solange sie noch klein ist
    Durch das Aufschieben wird aus einer kleinen Störung ein riesiges Problem. Deshalb packen Sie die nächste Gelegenheit beim Schopfe und reden Sie über das, was Sie stört.
     
    Machen Sie es einfach und undramatisch
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Sie müssen nicht mit der Faust auf den Tisch hauen. Sie können die Störung auch sanft ansprechen. Diese Sanftheit ist nur für Sie selbst da – damit Sie sich dabei gut fühlen. Hier ein paar Beispiele, wie Sie das praktisch hinbekommen:
    • Bitten Sie Ihr Gegenüber, etwa so: »Könnten Sie bitte drau ßen rauchen?« »Marlis, kannst du mir bitte das Geld zurückgeben, das ich dir geliehen habe.«
    • Drücken Sie nur Ihr Unbehagen aus: »Ich fühl mich beengt, wenn Sie beim Reden so dicht vor mir stehen.« »Ich bin sauer, weil ich schon eine halbe Stunde auf dich warte.«
    • Sagen Sie einfach, was Sie lieber mögen: »Mir wäre es lieber, wenn die Suppe noch heißer wäre. Könnten Sie bitte die Suppe noch einmal aufwärmen lassen.« »Für mich ist es einfacher, wenn du mir das Auto voll getankt übergibst.«
    • Sagen Sie Ihrem Gegenüber, was Sie stört: »Mich stört im Moment, dass du nur in die Zeitung schaust, während ich dir etwas Wichtiges erzähle.« »Mich stört es, wenn Sie mich beim Reden unterbrechen und mir ins Wort fallen.«
    Versuchen Sie nicht vorherzusagen, was dann passieren wird
    Manche Rabattmarkensammler sind von vornherein sehr pessimistisch. Sie glauben, dass das Reden nichts nützt oder dass alles noch schlimmer wird. Deshalb mein Tipp: Denken Sie sich nicht aus, was passieren wird, nachdem Sie eine Störung angesprochen haben. Bleiben Sie einfach neugierig und schauen Sie, was tatsächlich passiert, nachdem Sie etwas gesagt haben.
    Wir Rabattmarkensammler brauchen diese leisen, vielleicht sogar etwas unauffälligen Strategien, um zu Wort zu kommen. Und je mehr Erfolg wir damit haben, desto mutiger können wir werden. Aber zuerst wollen wir deutlich merken, dass unsere Störungsmeldung keine Katastrophe auslöst.
    Es ist Ihre Aufgabe, mit der Wahrheit rauszurücken und zu sagen: »Das stört mich.« Darauf kommt es an. Selbst wenn Sie im Moment noch denken, dass sich Ihr Gegenüber nie ändern wird – sagen Sie es trotzdem. Drücken Sie das aus, was Ihnen auf der Seele liegt. Raus mit der Sprache – das ist
für uns Rabattmarkensammler das Wichtigste. Das ist die Veränderung, auf die es ankommt.
    Mir ist aufgefallen, dass die allermeisten meiner Störungsmeldungen bei meinem jeweiligen Gesprächspartner gut bis sehr gut angekommen sind. Es gab keinen Streit. Es gab keine Trennung. Manchmal gab es einen kleinen Wortwechsel. Und manchmal war mein Gegenüber erstaunt, dass ich so lange nichts gesagt habe, obwohl die Sache mich die ganze Zeit genervt hat. Wieso habe ich das Ganze nicht schon viel früher angesprochen? Das frage ich mich jetzt auch.
    Der oder die Harmoniebedürftige

    Die Grundeinstellung der harmoniebedürftigen Person
    Kein böses Blut, keinen Streit, keine schlechte Stimmung. Denn das tut weh. Harmoniebedürftige möchten, dass alle Mitmenschen nett zu ihnen sind. Verbundenheit mit anderen Menschen ist für sie das Wichtigste überhaupt. Denn sonst wäre der Harmoniebedürftige ganz allein und das
wäre für ihn

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