Jetzt Reichts Mir
Eingangstür klaglos wegfegt? Wird er irgendwann mit einer abgesägten Schrotflinte in der Firma Amok laufen?
Und was ist mit Ihrer zuvorkommenden Nachbarin? Die Frau, die sich nie über das Kindergeschrei beschwert, die gern bei Ihnen die Blumen gießt, wenn Sie im Urlaub sind,
und die immer ein paar nette Worte für Sie hat. Wird diese Frau irgendwann vor Wut explodieren und die Briefkästen demolieren?
Das Problem ist, dass Sie ein volles Rabattmarkenheft bei anderen Leuten nicht erkennen können. Nur von innen her kann der Betreffende selbst fühlen, wie sich in ihm all die kleinen Frustrationen zu einem großen Klumpen Wut zusammenballen.
Es gibt Rabattmarkensammler, die vor dem großen Knall leicht gereizt sind. Aber die meisten Rabattmarkensammler können bis zum Schluss eine nette Fassade aufrechterhalten. Und dann kommt diese berühmte Kleinigkeit, die das Fass zum Überlaufen bringt.
Wenn nette Menschen plötzlich durchdrehen und aus heiterem Himmel die Scheidung einreichen, spontan kündigen, einen Schlussstrich ziehen oder alles in Grund und Boden stampfen, dann hat das oft nur eine Ursache: Sie haben jahrelang das Störende unter den Teppich gekehrt.
Für die Umwelt ist so ein plötzlicher Ausbruch oft ein Rätsel. Es war doch nur eine Kleinigkeit. Wie kann man da so aufbrausend reagieren?
Und genau das bereut der Rabattmarkensammler auch. Der Betreffende fühlt sich nach der Explosion doppelt schlecht. Einmal, weil er das zerstört hat, was ihm so wichtig war: die gute Beziehung. Und zum anderen, weil er sich so verhalten hat, wie er eigentlich nie sein wollte: aggressiv und unbeherrscht.
Was wirklich hilft: Ändern Sie Ihre Denkweise
Lassen Sie uns an dieser Stelle realistisch sein. Einfach so, aus dem Nichts heraus, ändern wir Rabattmarkensammler uns nicht. Jedenfalls nicht, solange wir unseren inneren Überzeugungen treu sind. Denn es sind unsere inneren Überzeugungen, die uns dazu veranlassen, lieber zu schweigen, als unseren Unmut laut auszusprechen. Deshalb ist es für uns Rabattmarkensammler sehr wichtig, uns bewusst zu machen, woran wir im tiefsten Herzen glauben. Hier kommt jetzt eine Übersicht, die Ihnen dabei hilft.
Raus aus den Hemmungen!
Ändern Sie Ihre Überzeugungen und trauen Sie sich, anderen Leuten zu sagen, was Sie stört.
Alte Überzeugungen, die das Ansprechen von Störungen erschweren
Neue Überzeugungen, die das Ansprechen von Störungen erleichtern
Sie reden nicht gern lange herum. Bevor Sie Ihre Mit menschen auf einen Fehler hinweisen, bügeln Sie die Sache schnell selbst aus.
Reden lohnt sich. Nur wenn Sie deutlich sagen, was Sie stört, wissen Ihre Mitmen schen, was mit Ihnen los ist. Und erst dann können die anderen auf Sie Rücksicht nehmen.
Sie wollen nicht negativ sein und ständig an allem und jedem herummeckern.
Das Störende anzusprechen ist nicht negativ, sondern positiv. Damit steuern Sie auf eine Verbesserung zu.
Alte Überzeugungen, die das Ansprechen von Störungen erschweren
Neue Überzeugungen, die das Ansprechen von Störungen erleichtern
Sie sind überzeugt davon, dass man sich mit Kritik keine Freunde machen kann.
Freundschaften und Beziehungen gehen nicht kaputt, weil ehrliche Worte gesagt werden. Sie sterben am unheilvollen Schweigen.
Sie möchten auf keinen Fall eine keifende Meckerziege oder ein nörgelnder Miesepeter sein.
Sie meckern und nörgeln nicht, wenn Sie anderen Menschen klar sagen, was Sie stört. Ihre sachliche Kritik ist aufbauend und hilft Ihrem Gegenüber.
Kritik ist in jedem Fall unan genehm für den, der sie einstecken muss.
Ihre Kritik kann eine echte Aufbauhilfe sein, die andere Leute weiterbringt. Sach liche Kritik ist niemals verletzend oder respektlos.
Um es noch einmal deutlich zu sagen: Zu jeder guten Beziehung gehört auch das Nein. Also nicht nur Ja sagen, sondern auch Grenzen setzen. Zeigen Sie Ihren Mitmenschen, was Ihnen gefällt, aber drücken Sie auch deutlich aus, was Sie nicht mögen.
Aber wie schafft man das als jahrelanger Rabattmarkensammler? Wie kriegt man den Mund auf und spricht eine Störung an? Wie bricht man mit der Gewohnheit, das eigene Unbehagen unter den Teppich zu kehren?
Ich selbst war eine geübte Rabattmarkensammlerin und brauchte einige Zeit, um aus diesem Verhaltensmuster auszusteigen. Nein, was bei mir passierte, war kein großer Umbruch, keine plötzliche Drehung um 180 Grad. Tatsächlich waren es viele kleine Schritte, durch die ich aufhörte, Rabattmarken
zu sammeln. Es waren
Weitere Kostenlose Bücher