Jetzt schlaegts dreizehn
beide.“ Arthur eilte in sein Büro.
Jill sah Sabrina von der Seite an. „War das, was du vorhin über Mitch gesagt hast, dein Ernst?“
„Ich fürchte, ja“, antwortete Sabrina.
Jill tätschelte ihr die Schulter. „Du bist verrückt, aber ich mag dich fast ein bisschen. Bis später.“
„Tschüss.“
Sabrina verließ die Lodge hinter der hochmütigen Betreuerin und beeilte sich zur Hütte 13 zu kommen. Eigentlich sollte sie im Freizeitzentrum sein und eine Stunde im Knotenknüpfen geben. Dabei war sie innerlich selbst total verknotet. Und wenn sie auch nur ein bisschen was über Knoten wüsste, könnte sie es in dieser Gemütsverfassung nicht weitergeben.
Sie wusste sofort, dass etwas nicht stimmte, als sie Jenny, Alicia und Jasmine auf Händen und Knien im Gebüsch herumkriechen sah.
„Was macht ihr da?“, fragte Sabrina.
Jenny sah sie mit eisig blauen Augen an. „Wir fangen Mäuse für den Meister.“
„Hört auf und geht rein“, befahl Sabrina. In der Hütte war sie nicht allzu überrascht von dem Anblick, der sich ihr dort bot. Salem saß inmitten von Kissen und zwei Mädchen manikürten seine Krallen. Zwei weitere bürsteten sein schwarzes Fell und Patty band eine rosa Schleife an sein Halsband.
Sabrina kreuzte die Arme vor der Brust und fragte vorsichtig: „Was tust du denn hier?“
„Körperpflege“, antwortete der Kater selbstgefällig. „Gehört Katzenpflege nicht zum Veranstaltungsprogramm des Ferienlagers?“
„Nein.“
„Nun, das sollte es aber.“
Es klopfte und Sabrina zuckte vor Schreck zusammen. „Versteck dich!“, sagte sie zu Salem.
Sofort hörten die Mädchen mit dem auf, was sie gerade taten, und versuchten unter die Betten zu kriechen oder sich hinter ihren Koffern zu verstecken.
„Nicht ihr!“, zischte Sabrina. „Die Katze!“
„Ist alles in Ordnung bei euch?“, fragte jemand. Es klang wie Mitch.
„Klar doch!“, antwortete Sabrina nervös. Endlich war ihre Anweisung zu dem törichten Kater durchgedrungen und er war unter einem Bett verschwunden. „Komm rein!“
Die Tür öffnete sich, aber Mitch steckte nur seinen Kopf rein. „Nein, ich bleibe besser hier draußen. Keine Jungs in den Mädchenhütten und so weiter, du weißt ja.“
„Ach ja“, sagte Sabrina. „Und wir wollen ja keine der Regeln brechen.“
Der junge Mann blickte verwirrt in die Gesichter der versteinert wirkenden Kinder. „Störe ich bei irgendwas?“
„Nein!“, versicherte Sabrina. „Was kann ich für dich tun?“
„Ich habe dich den Weg hochlaufen sehen und da ist mir eingefallen, dass ich heute Nachmittag eine Stunde über das Leben im Wald geben muss. Dafür würde ich mir gerne deine Gummischlange ausborgen.“
Sabrina lachte erleichtert. „Na klar! Sekunde.“ Sie ging zu ihrer Tasche und holte die Gummischlange, die sie Patty am ersten Tag abgenommen hatte. Dieser verhängnisvolle Samstag schien bereits Wochen zurückzuliegen, obwohl es eigentlich erst wenige Tage waren.
„Danke schön!“ Mitch nahm die Schlange. Er schaute immer noch etwas verwirrt drein. „Sollten deine Mädchen jetzt nicht in ihren Veranstaltungen sein, anstatt hier in der Hütte herumzuhängen?“
„Nun, wir... äh... üben für die Talentshow.“
Mitch lächelte. „Aha. Ist was Geheimes, oder?“
„Ja, sehr geheim.“
„Okay“, sagte Mitch und entfernte sich langsam von der Tür. „Danke für die Schlange. Ach, wie wäre es mit einem Spaziergang nach dem Abendessen?“
„Nein, tut mir Leid“, antwortete Sabrina. „Ich habe noch viel zu tun.“
Mitch sah sie enttäuscht an. „Gut. Aber pass auf, dass Arthur euch nicht hier in der Hütte erwischt, solange es hell ist. Das ist nur erlaubt, wenn es regnet.“
„Wenn es regnet“, wiederholte Sabrina gedankenverloren. „Danke für den Hinweis!“
Mitch schüttelte den Kopf, als Sabrina die Tür zuknallte. Durchs Fenster sah sie, wie er den Weg zurücklief. Dann blickte sie hinauf in den wunderschönen, blauen Himmel.
„Das kriegen wir hin“, sagte sie zu sich.
In den nächsten Tagen regnete es ununterbrochen. Dieser Wetterumschwung war eine Überraschung sowohl für Arthur als auch für die Meteorologen. Sabrina und Salem saßen Stunde um Stunde am Eingang und sahen dem Regen zu. Hinter ihnen in der Hütte standen acht Mädchen wie Zinnsoldaten in Hab-Acht-Stellung und starrten ziellos in die Gegend.
„Da hast du ein ganz schönes Unwetter zusammengebraut“, bemerkte Salem bewundernd.
Sabrina lächelte. „Den
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