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JFK -Staatsstreich in Amerika

JFK -Staatsstreich in Amerika

Titel: JFK -Staatsstreich in Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Bröckers
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als Beleg für die
Einzeltäterschaft angeführte Behauptung, dass im Falle einer großen
Verschwörung doch »längst jemand geredet hätte«, zumindest teilweise entkräftet
ist. Weitere Widerlegungen dieses Arguments liefern Zeugen wie E. Howard Hunt
oder Thomas Nagell, die wir in diesem Buch zitiert haben – sowie die handfesten
und definitiven Beweise, die dank der Arbeit des ARRB in den letzten Jahren
vorgelegt wurden und die keinerlei Zweifel mehr daran lassen, dass die
Obduktionsberichte und die Autopsiefotos des ermordeten Präsidenten manipuliert
worden sind. 25 Nicht zuletzt diese
Manipulationen, die kein Einzeltäter, kein Mafioso und auch kein radikaler
Exilkubaner hätte bewerkstelligen können, beweisen, dass es sich bei dem Mord
an JFK nicht nur um eine simple kriminelle Verschwörung, sondern tatsächlich um
ein SCAD, um ein Staatsverbrechen, handelt.
    Auch wenn sich eine Mehrheit der
akademischen Historiker dieser These noch nicht anschließt, haben in den
vergangenen Jahren doch etliche anerkannte Geschichts- und
Politikwissenschaftler begonnen, sich von der offiziellen Legende des
Einzeltäters und seiner magischen Kugel zu verabschieden, und die Tatsache
einer Verschwörung zur Ermordung Kennedys ins Auge gefasst. Darunter David
Wrone von der Universität Wisconsin mit einer Analyse des Zapruder-Films,
Gerald McKnight mit einer Untersuchung über die (Nicht-)Ermittlung der
Warren-Kommission, Michael Kurtz von der Universität Louisiana und David Kaiser
vom Naval War College in Rhode Island. 26 Zusammen mit den hervorragenden und solide recherchierten Arbeiten wie James
Douglass’ JFK and the Unspeakable (2010) und David Talbots Brothers (2008) deutet sich hier ein langsamer Paradigmenwechsel in der autoritativen
veröffentlichten Meinung über den Kennedy-Mord an, der freilich auch zum 50.
Jahrestag noch nicht in der Lage sein wird, die offizielle Propaganda und die
faktenfreien Verlautbarungen der Glaubensgemeinschaft der magischen Kugel zu
übertönen.
    Ein Beispiel, was da auf allen
Kanälen auf uns zukommen wird, lieferte Anfang Mai 2013 ein langes Feature der
Nachrichtenagentur Associated Press (AP), das in der New York Times , der Washington Post und zahlreichen weiteren Zeitungen gedruckt wurde.
Dessen These: Es sei allein die »Verschwörungstheorie-Industrie«, die die
Zweifel am Einzeltäter Oswald hochhalte und damit seit 50 Jahren »Kasse macht«.
Ganz im Sinne der CIA-Anweisung von 1967 wird hier schon in der Überschrift
(»Five decades after JFK’s assassination, the lucrative conspiracy theory
industry hums along«) die Pejorativvokabel »Verschwörungstheorie« mit dem niederen
Motiv der Geldmacherei zusammengebracht – um dann aber mit ganzen zwei
Beispielen für die angeblich brummende Industrie aufzuwarten: Mark Lanes
Bestseller Rush to Judgment von 1966 und Oliver Stones Film JFK von 1992. Diese Jahrzehnte alten Werke sind zwar durchaus nach wie vor
empfehlenswert, aber man tut ihnen zu viel Ehre an, wenn man den Unglauben der
Bevölkerung an den Einzeltäter Oswald auf sie zurückführt. Andere Beispiele
lukrativer Verschwörungsbestseller hat der AP-Autor Allen Breed offenbar nicht
auftun können, und eine kurze Recherche über die Entwicklung des Glaubens bzw.
Unglaubens an die offizielle Legende hätte die Behauptung seiner Überschrift
denn auch sofort ad absurdum geführt.
    Nach einer Umfrage, die Ende
November 1963 wenige Tage nach dem Mord von Demographen der Uni Chicago
durchgeführt wurde – als noch keines dieser Produkte der
»Verschwörungstheorie-Industrie« auf dem Markt war, die geniale Polizei in
Dallas und das FBI den Fall aber schon »aufgeklärt« hatten –, glaubten 62 Prozent
der über 1 000 befragten US-Bürger, dass mehr als ein Täter für den Mord
verantwortlich ist, nur 24 Prozent hielten Oswald für den Alleinschuldigen. 27 Es waren (und sind) also nicht perfide
Einflüsterer einer lukrativen Industrie, die Zweifel an der Einzeltätertheorie
säen, es waren (und sind) die Umstände dieses Mords und seiner Nicht-Aufklärung
selber, die den gesunden Menschenverstand an Oswald und seiner magischen Kugel
zweifeln lassen. Die Zahlen haben sich denn auch, wie eine aktuelle AP-Umfrage
im April 2013 zeigt, nicht groß verändert: Nach wie vor glauben über 60 Prozent
der Amerikaner an eine Verschwörung, und nur ein Viertel hält Oswald für den
Einzeltäter. 28 Und dies, obwohl der
Warren-Report seit fünf Jahrzehnten von allen Kanzeln und Kanälen

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