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JFK -Staatsstreich in Amerika

JFK -Staatsstreich in Amerika

Titel: JFK -Staatsstreich in Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Bröckers
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Wochen zuvor aufgeordert hatte, sich
zurückzuhalten, und die Tatsache, dass sich Vallee am Tag des geplanten
Kennedy-Besuchs Urlaub genommen hatte, deuten darauf hin, dass er von der
Rolle, in die er gebracht werden sollte, Wind bekommen hatte. Und sie weist
erstaunliche Parallelen zu einer anderen labilen Persönlichkeit auf, die bei
den Marines in Japan bei einer für die U-2-Überwachungsflugzeuge zuständigen
Radarstation diente, die in einem CIA-Camp mit Anti-Castro-Aktivisten
Schießübungen machte und die danach einen Job im Texas School Book Depository
bekam, einem sechsstöckigen Gebäude in Dallas, vor dem der geplante Autocorso
des Präsidenten mit Schrittgeschwindigkeit in einer Haarnadelkurve in die
Elmstreet einbiegen sollte: Lee Harvey Oswald.
    Drei
Schüsse
    Der 24-jährige ehemalige
Marinesoldat Lee Harvey Oswald hat am 22. November 1963 um 12:30 Uhr aus einem
Fenster im sechsten Stock des Texas School Book Depository (TSBD) auf den in
einem offenen Wagen vorbeifahrenden John F. Kennedy drei Schüsse abgegeben,
wovon einer den Präsidenten tötete. So wurde das von der Warren-Kommission in
ihrem im September 1964 veröffentlichten Report und den 26 Zusatzbänden
dargestellt, so steht es heute in jedem Lexikon. Doch es ist nicht die
historische Wahrheit. Um dies zu zeigen, braucht es weder große
Verschwörungstheorien noch eine Mikroanalyse, die sich in Abertausenden Details
verliert, es reicht ein einfacher Blick auf die Uhr: auf die Zeit und den
Ablauf der Ereignisse.
    Der Tross des Präsidenten hatte
Verspätung. In Fort Worth, wo Kennedy übernachtet und im Hotel Texas eine
Frühstücksrede gehalten hatte, war es zu Verzögerungen gekommen, so dass die
Air Force One nach einem kurzen Flug auf dem Flugplatz Love Field in Dallas
etwa 20 Minuten später landete als geplant. Entsprechend später startete auch
die dort bereitstehende Wagenkolonne, deren Kurs durch die Innenstadt zum
Dallas Business and Trade Mart führte, wo ein Mittagessen stattfinden sollte.
Nach der fünf Tage zuvor festgelegten Route und dem Zeitplan, die in den
Lokalzeitungen abgedruckt worden waren, sollte die Wagenkolonne um 12:10 Uhr an
der Dealey Plaza eintreffen, dort die Hauptstraße verlassen, rechts in die
Houston Street und gleich wieder scharf links in die Elm Street einbiegen. An
dieser Ecke befand sich das Gebäude des Schulbuchlagers TSBD, in dem Lee Harvey
Oswald vier Wochen zuvor überraschend einen Job als Lagerarbeiter bekommen
hatte.
    An diesem Freitag verlassen seine
Kollegen um 11:45 Uhr den sechsten Stock, um Mittagspause zu machen. Oswald
ruft ihnen hinterher: »Jungs, was ist mit dem Aufzug? Schickt mir einen Aufzug
wieder hoch.« Diesem Wunsch kommen sie offenbar nach, denn einer der TSBD-Vorarbeiter,
Bill Shelley, sieht Oswald um 11:50 Uhr an einem Telefon im ersten Stock. Um
12:00 Uhr sieht ihn dort auch sein Kollege Eddie Piper und spricht kurz mit
ihm.
    Wäre Oswald der Scharfschütze,
müsste er spätestens jetzt am Fenster des sechsten Stocks auf der Lauer liegen,
denn laut Zeitplan soll der Autokorso des Präsidenten die Dealey Plaza gegen
12:10 Uhr passieren. Doch wie seine Kollegen macht auch Oswald Mittagspause.
Die Sekretärin Carolyn Arnold, die schwanger ist und sich ein Glas Wasser holen
will, sieht ihn um 12:20 Uhr neben dem Cola-Automaten im Lunch Room im zweiten
Stock: »Oswald saß auf einem der Hocker auf der rechten Seite, wenn man
reinkommt. Er war alleine, wie üblich, und schien zu essen. Ich habe nicht mit
ihm gesprochen, aber ihn klar erkannt.«
    Um 12:30 Uhr trifft die verspätete
Wagenkolonne am Tatort ein, die Schüsse fallen, und zwei Minuten später stürmt
der erste Beamte des Dallas Police Departments, Marion L. Baker, in das
TSBD-Gebäude. Weil der Fahrstuhl nicht kommt, nimmt er die Treppe und trifft
gegen 12:32 Uhr im Lunch Room des zweiten Stocks auf wen? Auf Lee Harvey
Oswald. »Kommen Sie her!«, ruft Baker mit gezückter Pistole, und Oswald, der
gerade eine Cola aus dem Automaten ziehen will, geht ruhig auf ihn zu. »Arbeitet
der Mann hier?«, fragt Baker den ihn begleitenden Chef des TSBD, Roy Truly, was
dieser bestätigt, worauf sich der Polizist umdreht und den Raum verlässt. Die
Kirchenbeauftragte des Schulbuchlagers, Mrs. R.A. Reid, sieht Oswald zwei
Minuten später im zweiten Stock entlang laufen – mit einer Flasche Cola in der
Hand.
    Viel mehr als diesen Blick auf die
Zeugenaussagen und die Zeitleiste braucht es eigentlich nicht, um Lee Harvey
Oswald als

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