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Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Titel: Jinx - der verfluchte Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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unterhalten. Aber schon im nächsten Moment kam sie  – halb ausgezogen in einem schwarzen BH, Unmengen von Ketten und ihrem schwarzen Minirock  – wieder ins Zimmer zurückgeschossen und zeigte anklagend auf das Buch, das ich inzwischen neben mich gelegt hatte. »Ach, deswegen warst du also bei Enchantments !«, sagte sie.
»Mir war sofort klar, dass das mit dem Geschenk für Courtney gelogen war, weil sie erst vor zwei Monaten Geburtstag hatte. Heißt das, du hast deine Meinung geändert ?«, fragte sie begierig. »Hast du über mein Angebot nachgedacht? Willst du unserem Hexenzirkel beitreten und deswegen mit mir reden?«
    Tapfer die stechenden Schmerzen ignorierend, die sich in meiner Magengegend ausbreiteten, schüttelte ich den Kopf. Ich wusste, dass ich all meinen Mut brauchen würde, aber ich hatte keine andere Wahl.
    »Nein«, sagte ich. »Ich will mit dir über das hier reden.«
    Ich griff nach dem Buch, zog das Foto von Paula heraus, das ich wegen des durchdringenden Katzenpipigestanks in eine Frischhaltetüte gesteckt hatte, und hielt es Tory so hin, dass sie es erkennen konnte.
    Tory betrachtete es mit zusammengekniffenen Augen und verzog dann angewidert das Gesicht.
    »Igitt«, sagte sie. »Sag bloß, du hast es ANGEFASST? Das ist nicht sehr hygienisch, weißt du das? Ich hoffe, du hast dir danach die Hände gewaschen.«
    Als ich darauf nichts erwiderte, zuckte sie mit den Schultern. »Okay, du hast es gefunden. Damit habe ich gerechnet. Möchtest du wissen, wie es ins Katzenklo gekommen ist?«
    »Ich weiß, wie es da reingekommen ist«, sagte ich. »Mich interessiert viel mehr, warum du es getan hast.«
    Tory zuckte daraufhin noch einmal mit den Schultern, setzte sich auf den mit Troddeln verzierten Hocker
vor ihrem Frisiertisch und begann, ihre dicken schwarzen Haare zu bürsten.
    »Und warum sollte ich dir das sagen?«, fragte sie mein Spiegelbild.
    »Weil das kein Spiel ist.« Ich stand auf, stellte mich hinter sie und sah auf sie hinab. »Vielleicht war dir nicht bewusst, was du getan hast, als du das Bild von Paula ins Katzenklo geklebt hast … aber das ist etwas, was man als Schwarze Magie bezeichnet, Tory. Es ist böse.«
    Tory starrte mich im Spiegel einen Moment lang ungläubig an, dann prustete sie vor Lachen.
    »Du müsstest dich selbst mal reden hören!«, rief sie. »Schwarze Magie! Ich lach mich tot!«
    »Ich meine es ernst, Tory«, sagte ich und hielt ihr das Buch hin, das ich gekauft hatte. »Hier steht es. Du kannst es selbst nachlesen. Flüche und Verwünschungen sind gefährlich und schaden dem anderen ernsthaft. Jemanden zu verfluchen oder zu verwünschen verstößt gegen das Gesetz der Hexen. Es schadet nicht nur dem Betroffenen, sondern auch dem Zauberweber selbst. Alles fällt dreifach auf einen zurück .«
    »Ach, sieh mal an.« Tory grinste mit einem katzenartigen Lächeln zu mir herauf. »Und ich dachte, du glaubst nicht an Hexerei.«
    »Ich mache mir Sorgen, Tory«, sagte ich. »Warum tust du so etwas? Und vor allem: Warum tust du es ausgerechnet Paula an? Sie ist einer der nettesten und freundlichsten Menschen, die ich je kennengelernt habe, und sie
hat dir rein gar nichts getan. Was hast du gegen sie? Hat es etwas damit zu tun, dass Zack in sie verliebt ist? Ist es das? Oh Mann, Tory, was du da machst, ist … falsch. Und gemein. Ich weiß nicht, warum du ihr das angetan hast, aber damit wirst du jetzt aufhören, dafür sorge ich.«
    »Ach?«, sagte Tory, die mittlerweile nicht mehr lächelte. »Dafür sorgst du, ja? Sehr interessant.«
    »Ich meine es wirklich ernst. Von mir aus kannst du mit Lindsey und Gretchen Hexe spielen, solange du willst. Denkt euch irgendwelche Zaubersprüche aus und habt euren Spaß. Aber ihr dürft keine Zauber praktizieren, die andere Menschen manipulieren oder ihnen Schaden zufügen. Besonders nicht solchen Menschen wie Paula.«
    Tory warf den Kopf in den Nacken und lachte. »Und wie genau willst du dafür sorgen, dass ich damit aufhöre ?«
    »Na ja, ich …« Ich sah zu Boden. Irgendwie hatte ich mir dieses Gespräch anders vorgestellt. Natürlich kannte ich meine Cousine mittlerweile und hätte damit rechnen müssen, dass sie wütend werden würde.
    Aber als ich den Verlauf des Gesprächs ein paar Stunden vorher im Geist geprobt hatte, hatte Tory sich entschuldigt und zerknirscht gesagt, sie hätte nicht gewusst, dass das, was sie Paula angetan hatte, so gefährlich sei. Sie hatte sich bei mir dafür bedankt, dass ich sie

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