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Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Titel: Jinx - der verfluchte Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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er das sagte, sondern fühlte mich im Gegenteil eher getröstet.
    »Du hast recht«, sagte ich. »Es ist natürlich völlig lächerlich, dass die beiden denken, zwischen uns wäre etwas, wo dein Herz doch schon einer anderen gehört.«
    »Und zwar nicht irgendeiner«, sagte Zack, »sondern dem nettesten, hübschesten und tollsten Mädchen, das jemals auf dieser Erde gewandelt ist.«
    »Genau«, sagte ich. »Wenn Gretchen und Lindsey Tory erzählen, dass sie uns zusammen gesehen haben, werde ich sie daran erinnern, dass Paula deine einzige wahre Liebe ist.«
    »Und mir wird nichts anderes übrig bleiben, als das, was du sagst, zu bestätigen«, sagte Zack. »Die lebenslangen Sklavendienste, du weißt schon.«
    Wir gingen weiter, und ich fühlte mich schlagartig so viel besser, dass ich fröhlich meine Tüte schwenkte  – und mir plötzlich wieder einfiel, dass mir die Verkäuferin etwas mitgegeben hatte. Ich blieb stehen, zog das Päckchen aus der Tüte und wickelte es im Weitergehen auf.
    »Was ist das?«, fragte Zack.
    »Keine Ahnung«, antwortete ich. »Das hat mir die Verkäuferin vorhin gegeben. Wahrscheinlich irgendein Pröbchen …«
    Aber in dem Moment sah ich, was in dem Seidenpapier
eingewickelt war, und blieb so ruckartig stehen, dass Zack fast mit mir zusammengestoßen wäre.
    »Was ist denn los?«, fragte er und betrachtete, was ich in der Hand hielt. »Oh … wie reizend. Sie hat dir ein Satanssymbol geschenkt. Das nenne ich Kundenservice.«
    »Das ist kein Satanssymbol«, sagte ich mit gepresster Stimme und blickte auf das Nest aus Seidenpapier in meiner Hand, in dem im Licht der untergehenden Sonne ein silbernes Kettchen funkelte, an dem ein Anhänger hing. »Das Pentagramm ist ein uraltes magisches Symbol, das seinem Träger spirituellen Schutz bieten soll. Es hat nichts mit dem Teufel zu tun.«
    Ich war selbst erschrocken darüber, dass mir hier  – mitten auf der Straße und noch dazu vor einem Tattoo-Studio  – die Tränen in die Augen stiegen.
    »Hey, Jean«, sagte Zack sanft. »Das sollte bloß ein Witz sein, okay?«
    Ohne etwas zu antworten, ließ ich die Kette wieder in die Papiertüte fallen und drückte mir die Tüte an die Brust. Es ist nur eine Kleinigkeit, die dir Glück bringen soll, hatte die Verkäuferin gesagt. Ich glaube, du wirst es brauchen.
    Woher hatte sie das nur gewusst?
    Oder besser gesagt: Was wusste sie, was ich nicht wusste?

9

    W as hast du hier zu suchen?«
    Torys Stimme sprühte vor Gift. Sie schaltete das Deckenlicht ein, stand  – die Lederjacke halb ausgezogen  – in der Tür und blitzte mich wütend an.
    Ich hob schlaftrunken den Kopf und blinzelte in die plötzliche Helligkeit. Anscheinend war ich eingeschlafen, während ich in Torys Zimmer darauf gewartet hatte, dass sie nach Hause kam. Das Buch, das ich gekauft hatte, lag aufgeklappt (und zwar an der Stelle, wo es um Bannzauber ging) auf meiner Brust.
    »Tory.« Ich setzte mich schlaftrunken auf. »Wo warst du? Wie viel Uhr ist es?«
    »Es ist doch völlig egal, wie viel Uhr es ist«, fauchte Tory. »Ich will wissen, was du in meinem Zimmer machst.«
    Ich strich mir eine Strähne aus dem Auge und warf einen Blick auf den Wecker auf Torys Nachttisch. »Oh Gott«, rief ich erschrocken. »Es ist fast Mitternacht. Deine Eltern waren bestimmt stinksauer, dass du …«

    »Die sind selbst noch nicht zu Hause«, sagte Tory. Sie zog ihre Jacke ganz aus und ließ sie achtlos auf den Boden fallen, wo schon ein Haufen anderer Klamotten lag, die Martha am nächsten Tag aufräumen würde. »Also? Was machst du hier? Und was hast du nach der Schule mit Zack gemacht?«
    Also hatten Lindsey und Gretchen es ihr schon erzählt. Sie hatten keine Zeit verloren.
    »Reg dich nicht auf, Tory«, sagte ich und schwang meine Beine über die Bettkante. Ich hatte meinen Schlafanzug schon an, und als ich aufstand, versanken meine nackten Füße in dem flauschigen lavendelblauen Teppich, mit dem Torys Zimmer ausgelegt war. »Zwischen mir und Zack läuft nichts. Wir verstehen uns einfach nur gut. Als Freunde. Du weißt doch genauso gut wie ich, dass er in Paula verliebt ist. Ich habe hier auf dich gewartet, weil wir über etwas anderes sprechen müssen. Es ist wichtig.«
    Tory gähnte, drehte sich um und verschwand in ihrem begehbaren Kleiderschrank, um sich auszuziehen. Nachdem geklärt war, dass ihr geliebter Zack nichts von mir wollte, hatte sie offensichtlich jegliches Interesse daran verloren, sich weiter mit mir zu

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