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Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Titel: Jinx - der verfluchte Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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aufgeklärt hatte, und danach waren wir nach unten in die Küche gegangen und hatten einträchtig heiße Schokolade mit Marshmallows getrunken.

    Aber so wie es aussah, würde das mit der heißen Schokolade wohl eher nicht mehr passieren.
    Und deshalb war ich sehr froh, dass ich mir für den Notfall einen Plan B zurechtgelegt hatte.
    Ich seufzte. »Wenn du es genau wissen willst«, sagte ich und sah ihr dabei direkt in die Augen, »habe ich dich mit einem Bannzauber belegt.«
    »Du hast was … ?« Tory starrte mich mit offenem Mund an.
    »Ich habe dich mit einem Bannzauber belegt, damit du keine Schwarze Magie mehr praktizieren kannst«, sagte ich mit fester Stimme. »Weiße Magie ist okay, aber du kannst keinen Zauber mehr ausüben, der andere Menschen manipuliert. Das wird von jetzt an nicht mehr funktionieren.«
    Tory sah mich so fassungslos an, als hätte ich ihr ins Gesicht geschlagen. »Du heuchlerische kleine Ratte! Willst du damit etwa sagen, dass du die ganze Zeit  – die ganze Zeit  – in Wirklichkeit eine von uns warst?«
    »Ich bin keine von euch«, sagte ich mit fester Stimme. »Es stimmt zwar, dass ich mich mal für Hexerei interessiert habe, aber das … das ist schiefgegangen, okay? Und zwar so gründlich, dass jemand anderem dabei sehr wehgetan wurde und ich mir danach geschworen habe, es nie wieder zu tun. Zu zaubern, meine ich. Hexerei ist nämlich kein Spiel, und wenn man nicht weiß, was man tut, sollte man lieber die Finger davon lassen.«
    Tory zog eine verächtliche Grimasse. »Danke für den
Tipp, Mom . Aber vielleicht interessiert es dich, dass ich sehr wohl weiß, was ich tue.«
    »Nein, das weißt du eben nicht. Und das hier ist der Beweis.« Ich hielt das zerkratzte Foto von Paula in die Höhe. »Was du da getan hast, hätte richtig böse enden können. Deswegen musste ich das Versprechen, das ich mir selbst gegeben hatte, brechen und dich mit einem Bannzauber belegen.«
    »Oh nein!« Tory schlug beide Hände vors Gesicht und tat so, als hätte sie furchtbare Angst. »Bitte tu mir das nicht an, Cousine Jinx! Deine hinterwäldlerischen Zaubersprüche sind bestimmt so viel mächtiger als meine.« Im nächsten Moment ließ sie die Hände wieder fallen und sah mich herablassend an. »Lass uns eine Sache klarstellen, kleine Hexe . Wir sind hier in New York und nicht in Iowa. Ich gehe davon aus, dass unsere Magie um einiges raffinierter ist als eure. Keine Ahnung, was für einen dämlichen Bannzauber du dir ausgedacht hast, aber verlass dich lieber nicht darauf, dass er wirkt. Hier im Big Apple murksen wir nämlich nicht rum  – wir machen Nägel mit Köpfen.«
    »Genau wie wir in Iowa«, entgegnete ich ruhig. »Meine Zauber haben bisher immer sehr gut funktioniert.«
    In Wirklichkeit hatte ich nur einmal in meinem Leben einen Zauber ausprobiert. Aber der hatte funktioniert. Leider sogar ein bisschen zu gut.
    »Ja, das glaub ich dir sofort.« Tory lachte schallend. »Du bist eindeutig eine wahnsinnig mächtige Hexe!
Das kann man ja schon allein daran erkennen, dass du mit deinen bettelarmen Eltern und deinen tausend Geschwistern in einer winzigen Bruchbude irgendwo im Nirgendwo haust. Und daran, dass du eine fette, x-beinige Streberin bist, die lieber Geige spielt und für die Schule lernt, als Party zu machen. Oder daran, dass du nach New York ziehen musstest, wo du von deinen reichen Verwandten gnädig durchgefüttert wirst, bloß weil sich irgendein Spinner aus deinem Kaff in dich verliebt hat und deine Eltern deswegen ausgerastet sind.«
    Tory stand auf, stemmte die Hände in die Hüften und beugte sich so weit vor, dass ihre Nase nur Zentimeter von meiner entfernt war.
    »Du bist wirklich eine unglaublich mächtige Hexe«, zischte sie verächtlich, »und ich hab totale Angst vor dir, weil du ja ganz offensichtlich schon so viele Zauber praktiziert hast, die funktioniert haben … IN DEINEN TRÄUMEN!«
    Ich war kurz davor, ihr eine zu knallen. Nicht so sehr, weil sie gesagt hatte, dass ich lieber Geige spielte und für die Schule lernte, als zu feiern  – damit hatte sie vollkommen recht (allerdings war ich weder fett noch hatte ich X-Beine). Aber dass sie meine Eltern als bettelarm und unser Haus als Bruchbude bezeichnet hatte, ging wirklich zu weit. Meine Eltern verdienten genug Geld, um uns ein gutes Leben zu ermöglichen.
    Okay, vielleicht bekamen wir keine Rolex zu Weihnachten geschenkt, was in New York anscheinend völlig normal war. Aber wir waren alles andere als

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