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Jinx und der magische Urwald (German Edition)

Jinx und der magische Urwald (German Edition)

Titel: Jinx und der magische Urwald (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sage Blackwood
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Werwölfe verjagte.
    Jinx war sehr froh darüber, dass der Drache lieber Werwölfe zum Mittagessen wollte als einen kleinen Jungen. Dann wurde er von hinten gepackt.
    »Du Dummkopf!« Simon drehte ihn herum und schüttelte ihn. »Ich hab dir doch immer wieder eingeschärft, bei uns zu bleiben! Wie oft hab ich dir das schon gesagt?«
    Sophie riss Jinx von Simon los und herzte ihn wie ein Baby, was ihm seltsamerweise gar nichts ausmachte. »Lass ihn in Ruhe, Simon! Er hat einen furchtbaren Schreck bekommen!«
    »Nicht nur er!«, sagte Simon. Seine Stimme bebte, und jetzt merkte Jinx, dass er, obwohl Simon ihn nicht mehr schüttelte, immer noch zitterte. Vor allem seine Knie.
    Sophie streckte einen Arm nach Simon aus. »Das war ein ganz wunderbarer Drache, Schatz«, sagte sie. »Aber warum war er gelb? Oje, das arme Kind blutet ja.«
    Jinx riss sich los, denn ein armes Kind genannt zu werden ging denn doch zu weit. »Halb so wild.«
    In Wirklichkeit taten die Kratzer von den Werwölfen ganz schön weh.
    Sophie band ihm ihr Taschentuch um den Arm.
    Sie machten sich auf den Heimweg. Simon hielt Jinx fest an der Schulter. Ausnahmsweise störte Jinx das nicht weiter, denn er rechnete damit, dass jeden Moment wieder Werwölfe im Wald auftauchten.
    »Waren das Werwölfe?«, fragte Sophie in ihrer eigenen Sprache. »Auf den Abbildungen, die ich gesehen habe, hatten sie viel mehr Ähnlichkeit mit Wölfen.«
    »Manche sehen aus wie Wölfe, andere mehr wie Menschen«, sagte Simon. »Magie kann ganz schön praktisch sein, oder?«
    »Das habe ich nie bestritten …«
    »Höchstens tausend Mal …«
    »Ich habe nur gesagt, man sollte ihre Theorie studieren …«
    »Wenn man nur die Theorie der Magie studiert, kann man im Notfall aber nicht die Illusion eines Drachen heraufbeschwören.«
    »Na gut, es war eine wundervolle Illusion, Schatz …«
    »Wieso hast du uns nicht einfach unsichtbar gemacht?«, fragte Jinx. »Wie damals, als …« Und nur weil er zum ersten Mal in Sophies Sprache redete und versuchte keinen Fehler zu machen, konnte er sich rechtzeitig bremsen. »Damals mit den Trollen?«
    Um ein Haar hätte er gesagt:
Als die Trolle meinen Stiefvater geschnappt haben.
Und das sollte Sophie ja bestimmt nicht wissen.
    »Hat Simon dir Samaran beigebracht?«, fragte Sophie überrascht.
    »Natürlich nicht«, sagte Simon.
    »Ich hab es einfach durchs Zuhören gelernt«, sagte Jinx und wählte seine Worte sehr sorgfältig. Das Sprechen war viel schwieriger als das Verstehen. Außerdem war er immer noch auf der Hut vor Werwölfen.
    »Wie schlau du bist, Jinx!«
    »Das hätte nichts genützt«, sagte Simon. »Der Tarnzauber sorgt dafür, dass man nicht bemerkt wird. Aber die Werwölfe hatten dich ja schon bemerkt. Mit dem Tarnzauber hätte ich nur verhindern können, dass sie Sophie und mich bemerken.«
    »Dann hast du damals also auch verhindert, dass die Trolle uns bemerken«, sagte Jinx.
    Simon schaute ihn durchdringend an, und Jinx schaute zurück, und sie wussten beide, dass Jinx nicht
Aber bei meinem Stiefvater hast du das nicht verhindert
hinzugefügt hatte.
    Sophie hätte es bestimmt nicht gutgeheißen, dass Simon Bergthold den Trollen zum Fraß überlassen hatte. Sie kannte seinen Stiefvater ja nicht.
    Jinx fragte sich, ob er wohl auch zaubern lernen konnte. Simon hatte recht: Magie war praktisch. Man konnte sich damit vor Trollen und Werwölfen retten.

Das verbotene Zimmer
    F ast ein ganzes Jahr später war Jinx mit der Zauberei noch keinen Schritt weiter gekommen. Er hatte nicht einmal herausgefunden, wie er in den verbotenen Flügel des Hauses gelangen konnte. Auch wie Sophie ins Haus kam, wusste er immer noch nicht, und er hatte noch nie gesehen, womit Simon sich beschäftigte, wenn er sich hinter der verbotenen Tür einschloss – mit Magie, da war sich Jinx sicher.
    Immer wenn er andeutete, Simon könnte ihn doch wenigstens mal einen Blick hineinwerfen lassen, sagte Simon, er solle den Dachboden fegen. Es war wirklich frustrierend.
    Eines Tages, als Jinx gerade das Geschirr abwusch, kam eine Katze durch die magische Katzenklappe der verbotenen Tür geflitzt. Sie hatte etwas im Maul, das aussah wie ein glühender lila Frosch. Die Tür wurde aufgerissen, und Simon stürmte heraus. Die Katze lief hinaus auf die Lichtung, und Simon rannte hinterher.
    Die Tür zum Südflügel stand weit offen.
    Schnell lief Jinx zum Fenster. Er sah Simon und die Katze im Wald verschwinden.
    Das war die Gelegenheit. Jinx huschte in den

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