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Jinx und der magische Urwald (German Edition)

Jinx und der magische Urwald (German Edition)

Titel: Jinx und der magische Urwald (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sage Blackwood
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»Dieses nutzlose, weiche Metall, aus dem man weder Werkzeug noch Kochtöpfe schmieden kann? Soll ich etwa meine entzückenden Ohren damit behängen?«
    »Na, dann eben kein Gold. Alles, was du willst.«
    »Alles?« Plötzlich lag Gier in Donna Glimmers Stimme.
    »In angemessenem Rahmen«, sagte Simon schnell. »Irgendetwas, was du auf der Stelle nennen kannst. Keine ungewissen Dienste in der Zukunft.«
    »Würdest du mir das liebe, zutrauliche kleine Streifenhörnchen überlassen?«
    »Nein. Nicht das Streifenhörnchen«, sagte Simon. »Ich meinte etwas wie Geld oder … oder Gewürze oder …«
    »Magie?«, fragte Donna Glimmer. »Sag mal, findest du nicht auch, dass das Streifenhörnchen furchtbar lange für das Brennholz braucht?« Ein Stuhl wurde vom Tisch zurückgeschoben, Jinx drehte sich schnell um und rannte hinters Haus, wo das Brennholz war.
     
    »Bleibt lieber über Nacht«, sagte Donna Glimmer, als Jinx wieder da war. »Jetzt, wo der Schnee nicht mehr ganz so hoch liegt, ist eine Menge Volk unterwegs. Da könntet ihr
jedem
begegnen.«
    »Ach ja? Und was heißt das?«, fragte Simon.
    »Das heißt, dass es Leute gibt, denen man besser nur bei Tageslicht begegnet.«
    Simon nickte langsam. »Verstehe. Na gut, dann bleiben wir.«
     
    Ehe sie am nächsten Morgen aufbrachen, sah Jinx, wie Donna Glimmer Simon ein Bündel zuschob, das fest in ein rot getupftes Tuch geschnürt war.
    Simon steckte es in die Innentasche seines Umhangs.
    Jinx konnte nicht sehen, was Simon ihr im Tausch gab.
    Zurück nahmen sie einen anderen Weg. Jedes Mal, wenn sie an eine Wegkreuzung kamen, blieb Simon stehen und schaute in alle Richtungen, als erwarte er jemanden.
    »Na, so was«, sagte Simon an der siebten Kreuzung.
    Ein Zauberer kam den Weg entlang. Er sah aus, wie ein Zauberer auszusehen hatte, mit langem weißem Bart, blauem Umhang und dazu passendem spitzen Hut. Seine blauen Augen sprühten Funken. Sein Lächeln wollte nicht recht zu den blitzenden, rosa Wutwolken passen, die ihn umgaben wie ein Gewitter.
    »Was treibt dich denn aus deiner Höhle, Knochenmeister?«, fragte Simon.
    Das also war der Knochenmeister!
    Der Zauberer der schaurigen Geschichten und flaschenförmigen Ängste. Er sah beinahe freundlich aus. Aber die rosa Wolken um seinen Kopf verrieten, dass er nicht freundlich war. Sie waren nämlich mit Messern gespickt. So etwas hatte Jinx noch nie gesehen.
    Ohne Simon an seiner Seite wäre Jinx überzeugt gewesen, dass sein letztes Stündlein geschlagen hatte.
    »Gewiss nicht der Wunsch, dich zu sehen, Simon«, sagte der Knochenmeister. »Aber da uns ein glücklicher Zufall zusammengeführt hat, könnten wir doch zu dir nach Hause gehen und suchen, was du mir gestohlen hast!«
    »Nein«, sagte Simon. »Nicht mal im Tausch gegen das, was du mir gestohlen hast.«
    »Hatte ich das angeboten? Wie auch immer, ich habe gar nichts gestohlen«, sagte der Knochenmeister. »Ich habe nur genommen, was mir zustand.«
    »Geh vom Pfad, dann geb ich dir, was dir zusteht.«
    »Große Töne, Simon, wie üblich. Aber du kannst mich nicht besiegen – du hast nicht die Macht. Die Brandwunde ist schön verheilt, wie ich sehe.«
    Beide kochten jetzt vor Wut. Der Knochenmeister sah immer noch eher belustigt aus, aber die Messer in der rosa Wolke tanzten gierig umher.
    Der Knochenmeister warf einen kurzen Blick auf Jinx. »Einen Jungen hast du da? Der ist ja gerade groß genug, um von Nutzen zu sein.«
    Simon stellte sich vor Jinx. »Das geht dich nichts an.«
    »Das wird nicht funktionieren, Simon. Dafür mangelt es dir sowohl an Macht als auch an Intelligenz. Ganz zu schweigen von der Fähigkeit, etwas einmal Begonnenes auch zu vollenden. Das habe ich immer gesagt.«
    Sie starrten einander an, Simon mit wachsendem Zorn, der Knochenmeister kühl und abschätzig. Von drei Messern in der rosa Wolke tröpfelte Blut.
    »Komm, Jinx«, sagte Simon und wandte sich um.
    »Ja, geh schon, Jinx«, sagte der Knochenmeister. »Lass dich nicht …«
    »Wag es nicht, ihn beim Namen zu nennen!«, fauchte Simon.
    Er packte Jinx am Arm und marschierte weiter den Weg entlang. Jinx schaute über die Schulter, voller Angst, der Knochenmeister könnte hinterherkommen und ihnen die Seele aussaugen. Doch der stand nur da und schaute ihnen lächelnd nach.
    Simons Wut glühte rot. Jinx wartete, bis sie zu Orange verblasst war, ehe er fragte: »War das wirklich der Knochenmeister?«
    »Sieht ganz so aus.«
    »Ich hab immer gehört, er wäre ein böser

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