Job Future - Future Jobs

Herausforderungen.
    Zunächst einmal wird die Globalisierung, die Indien den Aufstieg zum Backoffice und China zur Produktionsstätte für die entwickelte Welt beschert hat, weiter für Veränderungen sorgen. In den kommenden Jahrzehnten wird sich ein wachsender Anteil an hochwertiger und wissensintensiver Beschäftigung in die Schwellenländer verlagern. Dies wird zu einem Boom an Sparinnovationen, wie sie genannt wurden, und zu einer rasanten Globalisierung der Innovationen sowie der Forschung und Entwicklung führen.
    Zudem wird die technische Entwicklung zusammen mit der Globalisierung dafür sorgen, dass über fünf Milliarden Menschen über das Internet und potenziell über die Rechnerwolke, die den Großteil des weltweiten Wissens birgt, untereinander vernetzt sind. Diese Hypervernetzung schafft an der Basis gewaltige Möglichkeiten zu raschen Bildungsfortschritten und zur Formierung von Online-Communitys. Die Fähigkeiten eines Staates, allen, insbesondere den jüngeren Bürgern Zugang zu einem Computer und zur Rechnerwolke zu verschaffen, gibt seiner Produktivität und Innovationskraft langfristig den entscheidenden Auftrieb. Regionen, in denen den Kindern der Zugang zum Wissen der Rechnerwolke verwehrt bleibt, geraten rasch ins Hintertreffen.
    Vor diesem Hintergrund sind auch rasante technische Fortschritte beim Erwerb der Fähigkeiten und Kenntnisse zu erwarten, die für hochwertige Beschäftigung immer wichtiger werden. Computersimulationen, elektronisches Lernen und ein gemischtes Lernen werden das traditionelle Lernen im Unterrichtsraum rasch ablösen. Angesichts der rasanten Entwicklungen mit Blick auf den innovativen Wissenserwerb an der Basis steht zu erwarten, dass die traditionellen Vorteile bestimmter Standorte erodieren, weil sich weltweit vernetzte Talentmärkte herausbilden. Jeden jungen Menschen darin zu unterstützen, mit den sich rasch entwickelnden Lerntechnologien vermarktbare Fähigkeiten zu erwerben, muss für die Regierungen besondere Priorität haben.
    Qualifizierte mit besonders hoch bewerteten Fähigkeiten (zum Beispiel in den Bereichen Biotechnologie, erneuerbare Energien oder Design) werden sich verstärkt zu Clustern zusammenscharen. Es ist abzusehen, dass diese Cluster an Hochqualifizierten für die wirtschaftliche Gesundheit einer Region immer wichtiger werden. Auch wenn diese eher aus sich selbst heraus als planvoll entstehen, spielt die Bereitschaft einer Regierung, Ausbildungs- und Kultureinrichtungen von hoher Qualität zu unterstützen, beim Prozess ihrer Förderung und Einbindung eine Schlüsselrolle.
    Als Nächstes werden auch gesellschaftliche Faktoren Einfluss darauf haben, wie Arbeit in den kommenden Jahrzehnten erledigt wird. In zahlreichen Ländern schwindet das Vertrauen der Bürger in die Institutionen, Konzerne und Regierungen und wird wahrscheinlich weiter schwinden. Angesichts der zunehmenden Transparenz und des verbesserten Zugangs zu Informationen wird sich diese Entwicklung den Erwartungen nach wahrscheinlich weiter verschärfen. Wenn die Generationen Y und Z die staatsbürgerliche Reife erlangen, werden Menschen mit gemeinsamen Zielen ihren Anliegen auf weltweiter Basis Gehör verschaffen. Ermöglicht wird dies durch die immer besseren technischen Mittel, durch die grenzüberschreitende Zusammenschlüsse entstehen.
    Auch bei den Faktoren Demografie und Langlebigkeit sind weitreichende Folgen zu erwarten. Ein bedeutender Anteil der Generation Z wird Schätzungen nach über 100 Jahre alt werden. Binnen einer Generation wird dies unsere Vorstellungen von Arbeit, von Alter und vom Altwerden verändern. Viele gesunde Angehörige der Generation Z werden bis in ihre 70er und 80er erwerbstätig bleiben wollen. Die Regierungen werden sich vordringlich darum kümmern müssen, wie sie diese Bestrebungen unterstützen können. Notwendig werden auch eine Überprüfung der gegenwärtigen Rentensysteme und ein genaueres Hinschauen, wie die Menschen für ihr Alter vorsorgen. Aber während viele in der entwickelten Welt bedeutend länger leben werden, dürften die Geburtenraten in den meisten Regionen der Welt stagnieren. Der wachsende Anteil der über 60-Jährigen in vielen entwickelten Ländern erlegt den Jüngeren dort bald unerträgliche Lasten auf. Um diese zu erleichtern, ist es besonders wichtig, die Grenzen für die Zuwanderung von Hochqualifizierten und von potenziellen Beschäftigten im pflegerischen und betreuenden Bereich zu öffnen.
    Und schließlich wird sich