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Job Future - Future Jobs

Job Future - Future Jobs

Titel: Job Future - Future Jobs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Gratton
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3-D-Übertragungen in Jills Arbeitsalltag einzogen. Dahinter stecken rasante Entwicklungen in der Rechnerwolke, die Anfang der 2000er-Jahre als eine Infrastruktur für Fachwissen, Steuerung und Technik begannen. Diese sollte alles zu einer einzigen »Wolke« vernetzen . 2010 waren bereits Dienstleistungen, Anwendungen und Ressourcen über das Internet verfügbar, auch wenn die Unternehmen von der Rechnerwolke relativ selten Gebrauch machten, die Entwicklungen noch nicht voll ausgereift waren und zahlreiche Sicherheitsbedenken bestanden.
    Diese Bedenken wurden in den nächsten beiden Jahrzehnten ausgeräumt, sodass sich die globale Reichweite der Wolke bis 2025 vergrößert hat und immer komplexere Dienstleistungen verfügbar wurden. Dies ermöglichte es Hunderttausenden unabhängiger Programmierteams, ihre Ideen auf ganz ähnliche Art zu entwickeln, wie 2010 Anwendungen für das iPhone entwickelt worden waren. Jill schätzt an der Wolke ganz besonders, dass sie alltagstauglich auf Abruf reagiert und es ihr ermöglicht, ihre Ressourcen mit denen ihrer Kollegen zu bündeln. Sie muss die von ihr benutzte physische Infrastruktur und die heruntergeladenen Anwendungen nicht selbst besitzen, sondern kann sie nach Bedarf gegen Gebühr mieten.
    Auch hat die Rechnerwolke endlose Möglichkeiten für Menschen auf der ganzen Welt geschaffen, auf gebündelte Ressourcen zuzugreifen. Unter anderem deshalb sind Avatare und 3-D-Darstellungen zum Standard geworden. Um einen Avatar zu nutzen oder in einer 3-D-Darstellung ihres Büros zu arbeiten, muss sich Jill nur in die gewaltige Rechnerleistung einklinken, die in der Wolke auf Abruf bereitsteht.
    Man beachte, dass die Zersplitterung von Jills Arbeitsleben durch eine Technologie entstand, die sie sich selbst angeschafft hat und die sie zu Hause und in ihrer Bürozentrale nutzt. 2010 sind die Grenzen zwischen persönlicher und betrieblicher Nutzung von Technik dadurch fließender geworden, dass sich immer mehr Menschen eigene Technik für zu Hause anschaffen. Schon 2010 investierten Beschäftigte mehr in Technik, als ihnen ihr Unternehmen stellte. 13 Wie die meisten Kollegen hat sich auch Jill Technik für zu Hause und unterwegs angeschafft.
Faktor Technologie: allgegenwärtige Avatare und virtuelle Welten
    In der Zeit vor der Zersplitterung der Arbeitswelt konnte man noch abschalten, wenn man »offline« war. Dagegen ist man 2025 rund um die Uhr erreichbar und erhöht seine Präsenz durch Avatare, also grafische Stellvertreter, und virtuelle Welten. Eingesetzt hat diese Entwicklung 2008, als Xbox Live die Xbox-360-Avatare herausbrachte, die als emotionale Stellvertreter des Spielers beim Kommunizieren mit anderen Spielern agierten. Die Spieler gestalteten die physische Erscheinung ihrer Avatare, steckten sie in Kleider, die sie auf Online-Märkten kauften, und ließen sie mit den Avataren anderer Spieler auf der ganzen Welt virtuell interagieren. Ursprünglich nur auf Online-Spiele beschränkt, breitete sich der Einsatz von Avataren auf alle Lebensbereiche aus. So nutzt Jill ihren Avatar als die primäre Schnittstelle zwischen den virtuell vernetzten Leuten, mit denen sie zusammenarbeitet. Sie hat ihren Avatar so gestaltet, dass er einer zweidimensionalen Darstellung von ihr möglichst nahekommt. In den Online-Spielen, die sie spielt, nutzt sie fantasievollere Avatare, während sie bei der Arbeit ein ihr möglichst ähnliches Aussehen einsetzt. 14
    Eine Art Zusammenarbeit mit ihren Kollegen findet an einem virtuellen Arbeitsplatz statt, eine grafische Darstellung, an dem sich alle Kollegen virtuell versammeln können. Wenn sie sich morgens einloggt, kann sie gleichsam virtuell durch ein Büro spazieren und nachschauen, wer bereits eingetroffen ist. Ihr virtueller Terminplan verrät ihr, für wann Gruppensitzungen auf dem Programm stehen, sodass sie sich einklinken und über ihren Avatar oder in einer 3-D-Telepräsenz in Echtzeit mit ihren Kollegen reden kann.
    In einer virtuellen Umgebung zu lernen und zu arbeiten ist für Jill zur Normalität geworden, seitdem sie 2015 ein Studium an einer virtuellen Universität aufnahm. Sie schrieb sich online ein und lernte die Lehrkräfte und Kommilitonen online kennen. Doziert wurde über eine virtuelle Plattform mit minimalen Kosten vor einem weltweiten Publikum.
Faktor Technologie: der Vormarsch kognitiver Assistenten
    Die erste Unterbrechung, die Jill an diesem kalten Morgen 2025 erfährt, kommt von ihrem kognitiven Assistenten oder Alfie,

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