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Jodeln und Juwelen

Jodeln und Juwelen

Titel: Jodeln und Juwelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte MacLeod
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er wirklich
gut. Außerdem hat er zeitweise als Kellner für eine große Catering-Firma
gejobbt. Sie betreute wichtige Veranstaltungen, unter anderem den Ball, bei dem
das Cantilever-Collier gestohlen wurde. Es hatte bereits eine Reihe ähnlicher
Diebstähle gegeben, und die Catering-Firma begann allmählich, sich Sorgen zu
machen.«
    »Wozu es allen Grund gab«, warf Radunov
ein. »Derartige Zwischenfälle können einen schnell in den Ruin treiben. Gehörte
Groot zu den Verdächtigen?«
    »Das weiß Bill nicht. Groot war ein
derart ruhiger, farblos wirkender Mensch, dass er sicher niemandem aufgefallen
ist.«
    »Es sei denn, man hätte herausgefunden,
dass er diverse Juweliere kannte«, meinte Radunov. »Auf die Weise ist er
wahrscheinlich auch an den Hehler gekommen, der den gestohlenen Schmuck
weiterverkauft hat.«
    »Oder an jemanden, der ihn anspornte,
noch mehr zu stehlen«, fügte Black John hinzu. »Und wie ist er an Jimmy
Sorpende geraten?«
    »Wie sich die beiden kennen gelernt
haben, weiß ich nicht«, sagte Theonia. »Vermutlich machte Groot den Fehler zu
glauben, er könne nach Belieben auf Jimmy zurückgreifen, wenn es um kleine
Fische ging, und ihn von den wirklich großen Deals ausschließen. Es sieht ganz
so aus, als habe Groot das Collier im Alleingang nach Pocapuk bringen wollen.
Es war einfach eine ideale Möglichkeit, den Sommer bequem auf Kosten anderer zu
verbringen. Vielleicht wollte er das Collier in Mrs. Sabines Safe verstecken
und erst wieder herausnehmen, nachdem die Gäste abgereist waren und die Insel
für den Winter vorbereitet war. Möglicherweise wäre es sicherer gewesen, sich
erst zu diesem Zeitpunkt mit dem Hehler in Verbindung zu setzen. Wie er es
geschafft hat, sich in Dr. Wonts Gruppe einzuschmuggeln, weiß ich nicht.
Wahrscheinlich hat er sich über Lisbet Quainley eine Einladung verschafft.«
    »Bestimmt«, sagte Alding Fath. »Lisbet
besucht häufig Kneipen und Gaststätten, in denen sich Schriftsteller und Maler
aufhalten. Das hat sie mir auf der Fähre erzählt. Sie wahrscheinlich auch,
nicht wahr, Black John ?«
    »Richtig. Mir gefällt Tintoretto’s
Taverna ziemlich gut. Vor allem wegen der Spaghetti. Wer fit bleiben will,
sollte besser die Finger vom Alkohol lassen. In Tintoretto’s kennt jeder
jeden. Ich bin kein richtiger Stammgast dort, aber Groot war sozusagen jeden
Abend dort, und Liz genauso. Die beiden haben hochtrabende Diskussionen über
Kunst geführt. Liz hat geredet wie ein Wasserfall, und Groot hat alle fünf
Minuten genickt oder zustimmend gebrummt. Irgendwann hat Liz angefangen, Ev
mitzubringen. Weiß der Teufel, wo sie ihn aufgegabelt hat. Sie scheint wirklich
eine magnetische Wirkung auf Verlierer auszuüben. Einige Monate vorher hatte Ev
die Pocapukgeschichte angeleiert und suchte jetzt nach Personen, die Lust
hatten mitzukommen.«
    »Was sicher nicht allzu schwer war«,
meinte Emma ziemlich sarkastisch.
    »Sollte man meinen«, erwiderte Black
John. »Aber es bedeutete immerhin, dass man sich den ganzen Sommer an einem
Projekt beteiligen musste, das wenig Erfolg versprechend klang. Und noch dazu
an einem Ort, den kein Mensch kannte, zusammen mit einem Verrückten, den keiner
leiden konnte. Doch dann sagte Joris, er käme mit, weil es ihn reize, endlich
ein Buch zu illustrieren, und dies eine einmalige Chance sei. Liz wollte nichts
weiter als mit Ev zusammen sein, Gott weiß warum. Ich hatte keine Lust, den
Sommer in der Stadt zu verbringen. Leider hatte ich nur die Wahl zwischen
Pocapuk und meiner Familie, und die versucht mir unablässig einzureden, ich
soll endlich aufhören, mich für einen Schriftsteller zu halten, und mir lieber
einen einträglichen Job suchen. Und wie war’s mit dir, Alding?«
    »Ev hat mich persönlich gefragt. Ich
hatte gerade einer Frau geholfen, ihren verlorenen Schmuck wiederzufinden. Sie
hat Ev von mir erzählt, und er fand, ich sei genau die richtige Person, um
Pocapuks — oh, Verzeihung, Emma. Zuerst wollte ich nicht, weil mir die
Schwingungen von Evs Brief nicht gefielen, aber dann sagte mir mein Gefühl, ich
sollte es trotzdem tun. Also habe ich zurückgeschrieben und ihm mitgeteilt, ich
würde mitmachen, wenn er mir die Fahrt bezahlt. Das hat er getan, und daraufhin
bin ich hergekommen. Was weiter werden soll, weiß ich nicht, und ich habe auch
keine Lust, mir jetzt schon darüber den Kopf zu zerbrechen. Erzählen Sie uns
mehr von Joris und diesem Jimmy, Theonia.«
    Theonia zupfte an ihrem roten Schal.
»Da beide

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