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Jodeln und Juwelen

Jodeln und Juwelen

Titel: Jodeln und Juwelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte MacLeod
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Mann.«
    »Meine Güte!« sagte Emma. »Das hat die
Frau bestimmt ziemlich schockiert.«
    »Oh. sie hat mir kein Wort geglaubt.
Hat mir erzählt, was für ein reizender Junge dieser Ernest wäre. Ich sagte ›Kommen
Sie mit, wir gehen auf der Stelle in das Pfandhaus, und ich sorge dafür, dass
Sie Ihre Uhr zurückbekommen« Daraufhin hat sie ihr Sandwich aufgegessen, ihre
Rechnung bezahlt, und wir gingen zum Pfandhaus. Ich war noch nie vorher dort
gewesen, aber meine Füße kannten den Weg. Wir schauten uns überall in dem Laden
um, aber die Uhr war nirgends zu sehen. Also sagte ich zu dem Pfandleiher »Sie
haben eine kostbare antike Uhr in Ihrem Hinterzimmer« Ich beschrieb sie in
allen Einzelheiten, nannte ihm sogar den Fabrikatsnamen, der auf dem
Zifferblatt stand. ›Am besten beeilen Sie sich ein bisschen« sagte ich, ›weil
es sich nämlich um Diebesgut handelt und Sie Schwierigkeiten bekommen könnten,
wenn Sie die Uhr nicht herausgeben«
    Ich habe keine Ahnung, was an dem Tag
in mich gefahren ist, wahrscheinlich hatte ich einfach endgültig genug davon,
herumgestoßen zu werden. Ich war felsenfest entschlossen, mich diesmal unter
gar keinen Umständen geschlagen zu geben. Ich machte dem Mann weis, ich sei
eine verkleidete Polizistin, und er bekam es mit der Angst zu tun. Zum Schluss
wurde er tatsächlich weich und holte die Uhr. Ich ließ ihn den Mann
beschreiben, von dem er die Uhr hatte, und es war tatsächlich der junge
Untermieter, daran bestand kein Zweifel. Der kleine Mistkerl hatte allerdings
den Namen ihres Mannes angegeben.
    Die Frau wollte wissen, wie viel der
Pfandleiher für die Uhr bezahlt hatte. Sie wollte ihm das Geld zurückgeben,
damit er bei der Sache keinen Verlust machte. Er behauptete, es seien
zweihundert Dollar gewesen. Was gelogen war. Ich sagte ›Wieso haben Sie dann
nur fünfzig in Ihr Buch eingetragen? Sie wussten genau, was die Uhr wert ist.
Und Sie wussten auch, dass sie nicht dem Jungen gehörte, sonst hätte er sich
mit dem kleinen Betrag nicht zufrieden gegeben. Sie sind davon ausgegangen,
dass er nie wiederkommen würde und Sie einen Riesengewinn machen würden. Lassen
Sie sich von dem Mann nicht täuschen, Lady, er ist genauso ein Halunke wie der
andere«
    Am Ende gab sie ihm fünfzig Dollar und
mir den Rat, meine Fähigkeiten beruflich zu nutzen. Ich sah ein, dass es keine
andere Möglichkeit gab, den Mund aufzumachen und die Wahrheit zu sagen, ohne
gefeuert zu werden, also habe ich den Rat der Frau befolgt. Und wenn ich Sie
wäre, Mrs. Kelling, würde ich mich vor dem Mann in der Küche verdammt in Acht
nehmen. Ich sehe noch nicht klar genug im Moment, aber er scheint mir alles
andere als koscher zu sein.«
     
     

Kapitel 8
     
     
    Ihre Großmutter hätte diesen Satz
wahrscheinlich als Zigeunerwarnung bezeichnet, dachte Emma. Eigentlich war die
Warnung nicht nötig, denn sie hatte ohnehin ein schlechtes Gefühl bei der
Sache. Emma hätte gern unter vier Augen mit Vincent darüber gesprochen, was er
mit Teds unseligen Findelmann anzustellen gedachte, doch Vincent war
verschwunden. Wahrscheinlich war er in die Küche gegangen, es war fast sieben
Uhr, und sie wurde allmählich hungrig und freute sich schon auf die
Hummercremesuppe.
    Everard Wont war immer noch nicht
aufgetaucht. Emma teilte dies dem zufällig neben ihr stehenden Joris Groot mit.
Er zuckte nur mit den Achseln.
    »Machen Sie sich wegen Ev keine Sorgen.
Er wird schon kommen, wenn ihm danach ist.«
    »Dann können wir nur hoffen, dass er
nicht erscheint, wenn wir alle fertig sind, und erwartet, dann noch etwas zu
essen zu bekommen«, meinte Emma. »Mrs. Sabine hat mir eindeutig zu verstehen
gegeben, dass ihr Personal keine Überstunden machen darf, nur weil es den
Gästen gefällt. Soweit ich weiß, gibt es eine Art Hausordnung zu diesem Thema
in den Cottages.«
    Groot trat unruhig von einem Fuß auf den
anderen. »Vielleicht ist Ev eingeschlafen oder so. Soll ich schnell mal
nachsehen?«
    »Auf keinen Fall. Dazu besteht nicht
die geringste Veranlassung.«
    Wont saß höchstwahrscheinlich
schmollend in seiner Hütte und wartete nur darauf, dass jemand zu ihm kam und
ihn umsorgte. Wenn Groot dumm genug war, jetzt zu gehen, würde er diese
unangenehme Aufgabe für den Rest des Sommers am Hals haben. Vielleicht hatte
Wont auch zu seinem Weinkrug gegriffen und sich sinnlos betrunken. In diesem
Fall verzichtete Emma gern auf seine Gegenwart am Esstisch.
    »Falls er das Abendessen tatsächlich
verpasst, gibt Ihnen

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