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Joe - Liebe Top Secret

Joe - Liebe Top Secret

Titel: Joe - Liebe Top Secret Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Peter Suzanne Brockmann
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Ich werde angerufen und bekomme den Befehl, im Hauptquartier anzutreten. Es gibt eine Art Notfall. Sie berufen das gesamte Team Ten nach Little Creek, einschließlich der Alpha Squad.“
    Veronica fühlte sich einer Ohnmacht nahe. „Was für ein Notfall?“
    „Das weiß ich nicht“, erwiderte er. „Aber selbst wenn ich es wüsste, würde ich es dir nicht sagen.“
    „Wenn wir verheiratet wären, würdest du es mir dann sagen?“
    Joe lächelte kläglich. „Nein, Baby. Nicht einmal dann.“
    „Also packst du einfach und reist ab“, sagte Veronica mit fester Stimme. „Und du kommst vielleicht zurück?“
    Er streckte die Hand nach ihr aus. „Ich werde immer zurückkommen. Daran musst du glauben.“
    Sie drehte sich von ihm weg und wandte ihm den Rücken zu, sodass Joe nicht ihr Gesicht sehen konnte. Jetzt wurde ihr schlimmster Albtraum wahr. Das war genau das, was sie in den nächsten zwanzig Jahren nicht erleben wollte. Diese Angst, diese Leere – genau das wollte sie die nächsten zwei Jahrzehnte lang nicht empfinden.
    „Ich muss mir entweder offiziell freinehmen oder mich mit dem Rest des Teams melden. Was meinst du?“, fragte er wieder. „Kannst du auch Urlaub bekommen?“
    Veronica schüttelte den Kopf. „Nein.“ Witzig, ihre Stimme klang so kühl und beherrscht. „Nein, es tut mir leid, aber ich muss mit Prinz Tedric auf ein Kreuzfahrtschiff, das morgen ablegt.“
    Sie spürte seinen Blick auf ihrem Hinterkopf. Und sie spürte, wie er zögerte, bevor er wieder zum Telefon ging.
    Er hob ab und wählte. „Ja, Joe Cat noch mal. Ich bin dabei.“
    Veronica schloss die Augen. Er war dabei. Aber wobei? Bei etwas, das ihn das Leben kosten konnte? Sie konnte es nicht ertragen. Nicht zu wissen, wohin er ging, was er tat, das war entsetzlich. Am liebsten hätte sie geschrien …
    „Genau“, sagte er in die Sprechmuschel. „Ich werde bereit sein.“
    Er legte auf, und sie fühlte, wie sich die Matratze hob, als er aufstand.
    „Ich muss duschen“, erklärte er. „In zehn Minuten werde ich abgeholt.“
    Sie wirbelte herum und blickte ihn an. „Zehn Minuten ?“
    „So läuft das, Ronnie. Ich werde angerufen, ich muss los. Jetzt sofort. Manchmal bekommen wir Zeit, um uns vorzubereiten, aber normalerweise nicht. Ich gehe jetzt schnell duschen, wir können reden, während ich mich anziehe.“
    Veronica fühlte sich wie taub. Das hier war nicht ihr schlimmster Albtraum. Diese Furcht, die sie tief im Magen fühlte, lag jenseits von allem, was sie sich je vorgestellt hatte. Sie würde ihren Job kündigen, wenn sie es müsste. Sie würde alles tun, alles , um ihn davon abzuhalten, zu diesem namenlosen, unbekannten, wahrscheinlich tödlichen Notfalleinsatz aufzubrechen.
    Und was dann?, fragte sie sich, als sie das Rauschen im Badezimmer hörte. Sie stand auf und schlüpfte in ihren Morgenmantel. Mit einem Mal war ihr schrecklich kalt. Für eine armselige Woche mit Joe würde sie ihren Job, ihren Ruf und ihren Stolz aufgeben. Doch sobald die Woche Urlaub verstrichen war, wäre er fort. Er würde gehen, wenn die Pflicht rief, ungeachtet der Gefahr oder des Risikos. Früher oder später würde es geschehen. Früher oder später, und vermutlich eher früher, würde er ihr einen Abschiedskuss geben und sie mit bis zum Hals schlagendem Herzen zurücklassen. Er würde sie allein lassen. Und sie würde auf die Uhr schauen, warten und beten, dass er zurückkehrte. Lebend. Und er würde nicht zurückkommen.
    Veronica könnte es nicht aushalten. Sie wäre nicht in der Lage, es zu ertragen.
    Das Rauschen versiegte, und einige Augenblicke danach kam Joe aus dem Badezimmer. Er trocknete sich ab. Schweigend sah Veronica zu, wie er sich die Shorts und dann die Hose überzog.
    „So“, sagte er, rieb sich ein letztes Mal mit dem Handtuch das Haar trocken und betrachtete sie. „Wann bist du mit dem ustanzischen Staatsbesuch fertig? Ich versuche dann, den Urlaub einzurichten.“
    „Das wird erst in zwei oder drei Wochen sein“, antwortete sie. „Nach der Kreuzfahrt fahren wir wieder nach
    D.C. und von da aus nach Ustanzien. Bis dahin wird Wila ihr Kind zur Welt gebracht haben und …“ Sie brach ab und wandte sich von ihm ab. Warum führten sie dieses scheinbar normale Gespräch, während sie sich mit jeder Faser ihres Körpers danach verzehrte, ihn zu halten, ihn festzuhalten und nie mehr fortzulassen? Aber das konnte sie ihm nicht sagen. In fünf Minuten hielt ein Wagen vor dem Hotel, der ihn mitnehmen sollte,

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