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Joe - Liebe Top Secret

Joe - Liebe Top Secret

Titel: Joe - Liebe Top Secret Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Peter Suzanne Brockmann
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ein. „Wenn sich eine Frau wie sie in deine Richtung bewegt, bleibst du ganz, ganz still stehen.“
    Sein Südstaatenakzent ließ Blues Stimme freundlich klingen, aber was er sagte, war alles andere als das. „Ihr Jungs könnt euch schon mal überlegen, wie ihr Admiral Forrest erklärt, dass Joe umgebracht worden ist, weil ihr auf Frauen geachtet habt statt auf Tangos.“
    Als Joe um die Ecke bog und einen großen Raum mit Parkettboden betrat, blieben Cowboy und Harvard auffallend still.
    Es war der Tanzsaal. Nicht, dass Joe schon einmal in einem Privathaus in einem Tanzsaal gewesen wäre. Aber es war ziemlich unverkennbar. In einer Ecke spielte ein Jazz-Trio, die Möbel standen in den Winkeln des Raums, und in der Mitte tanzten Leute. Es musste der Tanzsaal sein. Jedenfalls war es garantiert nicht das Badezimmer oder die Küche.
    Joe steuerte auf eine kleine Bar zu, die sich gegenüber der Band befand. Der Barkeeper begrüßte ihn mit einer Verneigung.
    „Euer Hoheit“, sagte der junge Mann. „Was darf ich Ihnen anbieten?“
    Whiskey pur. „Geben Sie mir ein Gingerale“, sagte Joe stattdessen. „Mit viel Eis, bitte.“
    „Für mich bitte auch“, sagte eine vertraute Stimme hinter ihm. Veronica.
    Joe wollte sich nicht umdrehen. Sie aus der Distanz zu betrachten war schon schwer genug gewesen. Aus der Nähe würde es ihn umbringen.
    Er schloss kurz die Augen und stellte sich vor, wie er vor ihr auf die Knie fallen und sie bitten würde … Um was? Ihn zu heiraten? Ja, genau. Träum weiter, Catalanotto.
    Er zwang sich zu lächeln und wandte sich um. „Miss St. John“, sagte er und begrüßte sie formell.
    Sie lächelte ihn an. Das Licht schimmerte in ihrem rotgoldenen Haar, und ihre Augen schienen zu funkeln und zu tanzen. Sie war unfassbar schön. Joe konnte sich nicht vorstellen, dass er sie einmal weniger als hinreißend gefunden hatte.
    Sie hob die Hand, und er nahm sie unwillkürlich, führte sie beinahe an seine Lippen, bis ihm auffiel, was er tat. Großer Gott, wie oft hatte er in den letzten Tagen so getan, als würde er eine Hand küssen … Aber dieses Mal musste er nicht so tun, als ob. Er führte Veronicas Hand an seinen Mund und strich leicht mit den Lippen über ihre zarten Fingerknöchel.
    Er hörte, wie sie einatmete. Und als er aufsah, erkannte er, dass ihr Lächeln verschwunden war. Ihre blauen Augen wirkten noch größer als sonst, doch sie zog die Hand nicht zurück.
    Joe stand da wie ein Idiot. Gebannt starrte er in diese Augen, die in der Farbe des Karibischen Meers leuchteten. Ihr Blick glitt zu seinen Lippen und zu der Anstecknadel, die er am Revers trug – die Nadel, die das Mikrofon versteckte. Es übertrug alles, was sie sagten, zum Überwachungswagen. Zu den FInCOM-Agenten und zu den SEALs.
    Joe hörte nur Stille über den Kopfhörer, und er wusste, dass alle zuhörten. Alle. Sie lauschten gespannt.
    „Wie geht es Ihnen, Euer Hoheit?“, fragte Veronica, ihre Stimme klang kühl und beherrscht.
    Joe fand seine wieder. „Gut, danke“, erwiderte er. Verdammt, er klang heiser und kein bisschen wie Prinz Tedric. Er räusperte sich, befeuchtete sich die trockenen Lippen und merkte, dass Veronicas Blick den Bewegungen seiner Zunge folgte. Gott, war es möglich, dass sie ihn küssen wollte …?
    Ihre Blicke begegneten sich, und etwas flammte zwischen ihnen auf, etwas Heißes, Schmelzendes, das seine Seele versengte und seinen trockenen Mund in das Death Valley verwandelte.
    Veronica entzog ihm sanft die Hand, griff nach ihrem Glas und trank einen Schluck Gingerale. „Haben Sie meine Freundin Talandra schon kennengelernt?“, fragte sie.
    „Klar“, erwiderte Joe, fing sich und verbesserte sich sofort: „Ja. Ja, das habe ich.“ Er konzentrierte sich darauf, den ustanzischen Akzent nachzuahmen. Doch in diesem Moment trank sie noch einen Schluck, und er konnte nur noch an ihre Lippen denken. Und an die sanften Rundungen ihres Körpers, an ihre Brüste, die von diesem sagenhaft geschnittenen Kleid betont wurden. „Sie scheint … nett zu sein.“
    Ihre Blicke begegneten sich. Und wieder wurde er von einer so machtvollen Hitzewelle überwältigt, dass es ihn beinahe umwarf.
    Veronica nickte höflich. „Ja, das ist sie.“
    Was für ein Spiel war das?
    Sie drehte sich um und beobachtete die tanzenden Paare. Bei der Bewegung streifte sie Joe am Arm. Sie lächelte entschuldigend und trat einen Schritt zur Seite. Doch als es wieder geschah, wurde Joe klar, dass es kein Versehen war.

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