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John Corey 01 - Goldkueste

John Corey 01 - Goldkueste

Titel: John Corey 01 - Goldkueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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dabei an Schweinepest dachte... Jedenfalls ist Plum Island etwa drei Meilen lang und eine Meile breit. Aus dem Off sagte die Reporterin: »So hat Plum Island letztes Jahr im Sommer ausgesehen, als wir über die hartnäckigen Gerüchte berichtet haben, die besagten, auf der Insel w ürden biologische Kampf stoffe entwickelt.«
    Was die Gerüchte betraf, hatte sie allerdings recht. Und Gerüchte konnten zu Panik führen. Schon deshalb musste dieser Fall so rasch wie möglich aufgeklärt werden.
    Die Reporterin stand wieder vor dem Haus der Gordons und teilte uns mit: »Es gibt keine konkreten Hinweise darauf, dass die Ermordung der Gordons mit ihrer Arbeit auf Plum Island zusammenhängt, aber die Polizei ermittelt.«
    Zur ück ins Nachrichtenstudio.
    Ms. Penrose stellte den Ton wieder ab und fragte Mr. Foster: »Will das FBI öffentlich mit diesem Fall in Verbindung gebracht werden?«
    »Vorerst nicht«, antwortete Mr. Foster und fügte hinzu: »Die Bevölkerung könnte sonst meinen, es gäbe tatsächlich ein Problem.«
    »Auch das Landwirtschaftsministerium hat kein amtliches Interesse an diesem Fall«, sagte Mr. Nash, »weil es keinen Zusammenhang zwischen der Arbeit der Gordons und ihrem Tod gibt. Das Ministerium gibt keine öffentlichen Erklärungen ab, sondern bedauert in seiner Pressemitteilung nur die Er mordung zweier beliebter und pflichtbewusster Mitarbeiter.«
    Amen. Ich sagte zu Mr. Nash: »Sie haben übrigens vergessen, sich einzutragen.«
    Er sah mich erstaunt und etwas verärgert an. »Ich... danke, dass Sie mich darauf aufmerksam gemacht haben«, antwortete er.
    »Keine Ursache.«
    Max erkl ärte den Herren Foster und Nash: »Detective Corey hat die Verstorbenen gekannt.«
    Das interessierte Mr. FBI sofort. »Wie gut haben Sie sie gekannt?« wollte er wissen.
    Es ist keine gute Idee, damit anzufangen, Fragen zu beantworten - sonst halten die Leute einen für kooperativ, was ich nicht bin. Ich gab keine Antwort.
    Max antwortete an meiner Stelle. »Detective Corey hat die Gordons erst seit etwa einem Vierteljahr gekannt«, sagte er hastig. »Ich kenne John - alles in allem - seit ungefähr zehn Jahren.«
    Foster nickte. Er hatte offenbar weitere Fragen, aber bevor er sie stellen konnte, sagte Detective Penrose: »Detective Corey schreibt einen detaillierten Bericht über alles, was er über die Gordons weiß, den ich an alle mit dieser Sache befassten Stellen weitergebe.«
    Das war mir neu.
    Mr. Nash lehnte an der K üchentheke und musterte mich von oben bis unten. Wir starrten uns an - zwei in einem winzigen Raum zusammengesperrte dominante Männchen, wenn man so will - und gelangten wortlos zu dem Schluss, einander nicht ausstehen zu können. Einer von uns beiden musste verschwinden. Ich meine, die Luft war so Testosteron geschwängert, dass die Tapete matschig wurde.
    Ich sah Max und Penrose an. »Steht inzwischen fest, dass es um mehr als nur einen Doppelmord geht? Sind diese Gentlemen deshalb hier?«
    Niemand antwortete mir.
    »Oder vermuten wir nur, dass mehr dahintersteckt?« fragte ich weiter. »Habe ich vielleicht eine Besprechung verpasst?«
    »Wir sind lediglich vorsichtig, Detective«, antwortete Mr. Ted Nash schließlich kühl. »Wir haben keinen konkreten Hinweis darauf, dass diese Morde... nun, um es offen zu sagen, Fragen der nationalen Sicherheit berühren.«
    »Ich hätte nie geglaubt, das Landwirtschaftsministerium könnte mit Fragen der nationalen Sicherheit befasst sein. Sie haben wohl verdeckt ermittelnde Kühe?«
    Mr. Nash bedachte mich mit einem netten Fuck-you- L ächeln und sagte: »Wir haben Wölfe im Schafspelz.«
    »Touche!« Arsch.
    Mr. Fester mischte sich ein, um Streit zu vermeiden, und sagte: »Unsere Anwesenheit ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, Detective. Es wäre grob fahrlässig, diesen Fall nicht zu überprüfen. Wir hoffen jedoch alle, dass die Morde keinen Zusammenhang mit Plum Island aufweisen.«
    Ich betrachtete George Fester einen Augenblick. Er war um die Dreißig, geradezu der Prototyp eines adretten, aufgeweckten FBI-Agenten, der zu seinem dunklen FBI-Anzug ein weißes Hemd, eine gedeckte Krawatte, feste schwarze Schuhe und einen Heiligenschein trug.
    Ich konzentrierte mich wieder auf Ted Nash in den bereits erw ähnten Jeansklamotten; er war etwa in meinem Alter, braungebrannt, mit graumelierten Locken, blaugrauen Augen und athletischem Körperbau. Also jemand, den die Ladys als Prachtkerl bezeichnen würden, was vermutlich mit dazu beitrug, dass ich ihn

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