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John Corey 01 - Goldkueste

John Corey 01 - Goldkueste

Titel: John Corey 01 - Goldkueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Nähe, aber nicht sichtbar. Aus dem Soundview sind sie abgereist.«
    »Ja, ich weiß. Bitte weiter.«
    »Ich habe einen richterlichen Beschluss zur Beschlag nahmung aller staatlichen Waffen auf Plum Island erwirkt - die Pistolen Kaliber fünfundvierzig, einige Revolver, ein Dutzend Gewehre und zwei Karabiner aus dem Zweiten Weltkrieg.«
    »Großer Gott! Die wollten uns wohl überfallen?«
    Beth zuckte mit den Schultern. »Bestimmt hat die Army einiges zurückgelassen. Jedenfalls haben sie gejault, als wir ihre Waffenkammer ausr äumten. Unsere Ballistiker geben aus jeder Waffe einen Probeschuss ab, damit wir ihre Berichte haben, falls doch noch ein Geschoß gefunden wird.«
    »Gute Idee.« Dann erkundigte ich mich: »Wann soll Plum Island wiederbewaffnet werden?«
    »Montag oder Dienstag.«
    »Ich habe neulich Marineinfanteristen an der Fähre gesehen«, berichtete ich. »Nachdem du den Sicherheitsdienst des armen Mr. Stevens' entwaffnet hast, scheint er Beschützer angefordert zu haben.«
    »Nicht mein Problem.«
    »Ich möchte wetten, dass sie dir nicht das gesamte Arsenal übergeben haben«, sagte ich.
    »Haben sie's nicht getan, beantrage ich einen Haftbefehl für Stevens.«
    Den würde ihr kein Richter ausstellen, aber darauf kam es nicht an, deshalb forderte ich sie auf: »Bitte weiter.«
    »Okay, noch mehr Plum Island. Ich habe Dr. Chen unan gemeldet in ihrem Haus in Stony Brook besucht. Bevor wir sie im Labor befragten, muss sie Instruktionen erhalten haben, denn bei meinem privaten Besuch hat sie nicht mehr improvisieren können.« Vielsagend fügte Beth hinzu: »Ich habe Dr. Chen das Eingeständnis abgerungen, es sei möglicherweise denkbar, dass die Gordons gefährliche Krankheitserreger gestohlen haben.«
    Ich nickte. Das war ausgezeichnete Ermittlungsarbeit, alles streng nach Vorschrift. Einiges davon war relevant, vieles dagegen nicht. Soviel ich wusste, gab es nur drei Personen, die im Zusammenhang mit diesem Fall das Wort »Piratenschatz« benutzt hätten - ich, Emma und der Mörder.
    »Außerdem habe ich noch mal mit Kenneth Gibbs gesprochen - ebenfalls privat«, berichtete Beth. »Er wohnt in Yaphank, nicht weit von meiner Dienststelle entfernt. Er ist ein arroganter Schnösel, aber davon abgesehen glaube ich nicht, dass er mehr weiß, als er bisher ausgesagt hat. Paul Stevens dagegen...«
    »Allerdings. Hast du noch mal mit ihm geredet?«
    »Ich hab's versucht... aber er ist mir ausgewichen.« Sie machte eine nachdenkliche Pause. »Ich glaube, dass er etwas weiß, John. Schließlich ist der Kerl Sicherheitsdirektor von Plum Island - da entgeht ihm bestimmt nicht viel.«
    »Wahrscheinlich nicht.«
    Sie betrachtete mich forschend. »Hältst du ihn für einen Verdächtigen?«
    »Mir kommt er verdächtig vor, folglich ist er ein Verdächtiger.«
    Beth überlegte einen Augenblick, dann sagte sie: »Das ist nicht sehr wissenschaftlich, aber ich finde, dass er wie ein Killer aussieht.«
    »Da hast du recht. Eine meiner Vorlesungen heißt Personen, die wie Mörder aussehen und wie Mörder handeln «
    Sie wusste nicht, ob das ein Scherz sein sollte, aber es war keiner. »Ich versuche jedenfalls, seine Vergangenheit zu überprüfen«, berichtete sie, »aber die Leute, die garantiert am meisten über ihn wissen - das FBI -, lassen sich mit ihrer Aus kunft schrecklich viel Zeit.«
    »Tatsächlich haben sie ihn längst überprüft, aber sie denken nicht daran, ihre Erkenntnisse mit dir zu teilen.«
    Beth nickte, dann sagte sie unerwartet: »Ein beschissener Fall!«
    »Das hab' ich dir gleich gesagt. Wo wohnt Stevens?«
    »Connecticut. New London. Von Plum Island verkehrt eine staatliche Fähre nach New London.«
    »Gib mir seine Adresse und seine Telefonnummer.«
    Sie blätterte in ihren Notizen und wollte mir beides aufschreiben, aber ich winkte ab. »Ich habe ein fotografisches Gedächtnis. Du brauchst es mir nur zu sagen.«
    Sie betrachtete mich wieder leicht ungl äubig. Warum nimmt mich bloß kein Mensch ernst? Jedenfalls las sie mir Paul Stevens' Adresse und Telefonnummer vor, die ich in irgendeiner Gehirnwindung speicherte. Dann stand ich auf und schlug vor: »Komm, wir machen einen kleinen Spaziergang.“

26. Kapitel
    Wir verließen das Haus über die Veranda und gingen ans Wasser hinunter. »Schön hast du's hier«, bemerkte sie.
    »Ich weiß es allmählich zu würdigen.« Ich hob einen flachen Stein auf und ließ ihn übers Wasser flitzen. Er hüpfte dreimal in die Höhe, bevor er versank.
    Beth fand

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