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John Corey 01 - Goldkueste

John Corey 01 - Goldkueste

Titel: John Corey 01 - Goldkueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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sagte: »Zum Teufel mit Ihnen, Freddie.«
    Plötzlich flammte hinter mir Licht auf, und ich erkannte, dass er mich umgangen hatte, und war im Lichtstrahl seiner Taschenlampe gefangen. »Halt, oder ich schieße!« sagte Tobin. »Keine Bewegung!«
    Ich stand also da, während er seine Taschenlampe und eine Waffe unbekannten Kalibers auf mich gerichtet hielt. Ich achtete darauf, das Messer so zu halten, dass er es nicht sehen konnte, aber im nächsten Augenblick befahl er mir: »Hände auf den Kopf!«
    Ich steckte das Messer in meinen Hosenbund und legte beide Hände auf den Kopf - noch immer mit dem Rücken zu ihm.
    »Ich möchte, dass Sie mir einige Fragen beantworten«, fuhr er fort.
    »Dann lassen Sie mich leben. Richtig?«
    Er lachte. »Nein, Mr. Corey. Sterben müssen Sie auf jeden Fall. Aber Sie werden meine Fragen trotzdem beantworten.«
    »Fuck you!«
    »Sie verlieren nicht gern, was?«
    »Jedenfalls nicht mein Leben.«
    Er lachte wieder.
    »Sie verlieren ebenfalls nicht gern«, bemerkte ich. »Aber in Foxwoods haben Sie das letzte Hemd verloren. Sie sind ein wirklich dummer Spieler.«
    »Klappe halten!«
    »Ich drehe mich jetzt um. Ich will Ihre Jacketkronen und Ihr Toupet sehen.«
    W ährend ich mich mit den Händen auf dem Kopf umdrehte, zog ich den Bauch ein und wackelte etwas mit den Hüften, damit das Messer vorn in meine enge Jeans rutschte. Dort wollte ich es zwar nicht unbedingt haben, aber zumindest war es so nicht mehr zu sehen.
    Wir standen uns in etwa drei Meter Abstand gegen über. Der Lichtstrahl seiner Taschenlampe war nicht auf mein Gesicht, sondern auf meinen Bauch gerichtet, so dass ich erkannte, dass Tobin in der rechten Hand eine Pistole hielt. Die Schrotflinte war nirgends zu sehen.
    Die Taschenlampe war eine dieser Halogenlampen mit scharf gebündeltem Strahl und großer Reichweite. Das Licht streute praktisch nicht, so dass der höhlenartige Raum außerhalb des Lichtflecks auf meinem Bauch so dunkel blieb wie zuvor.
    Der Lichtstrahl glitt über meinen Oberkörper und beleuchtete das Schulterhafter. »Wo ist Ihre Waffe?« fragte Tobin.
    »Keine Ahnung. Kommen Sie, wir suchen sie gemeinsam.«
    »Klappe halten!«
    »Dann stellen Sie mir keine Fragen.«
    »Reizen Sie mich nicht, Mr. Corey, sonst geht der nächste Schuss zwischen Ihre Beine.«
    Nun, wir wollten nat ürlich nicht, dass Willie der Eroberer erschossen wurde, aber ich wusste nicht, wie ich's anstellen sollte, Mr. Tobin nicht zu reizen. »Wo ist Ihre Schrotflinte?« erkundigte ich mich.
    »Ich habe den Hammer gespannt und die Flinte weit wegge schleudert«, antwortete er. »Zum Glück hat sie mich nicht getroffen. Aber Sie sind auf den Trick reingefallen. Sie sind wirklich dumm.«
    »Augenblick... Sie haben zehn Minuten gebraucht, um sich diesen simplen Trick einfallen zu lassen? Wer von uns ist da der Dumme?«
    »Ich habe Ihren Sarkasmus allmählich satt.«
    »Dann schießen Sie doch! Es hat Ihnen nichts ausgemacht, die Feuerwehrleute im Schlaf zu erschießen, nicht wahr?«
    Er gab keine Antwort.
    »Oder bin ich Ihnen zu weit weg? Wie nahe sind Sie an Tom und Judy herangetreten? Jedenfalls nahe genug, um Schmauchspuren zu hinterlassen. Oder wollen Sie mir wie Emma und den Murphys den Schädel einschlagen?«
    »Ja, das wäre mir lieber. Vielleicht schieße ich Sie erst nieder und schlage Ihnen dann mit dem Flintenkolben den Schädel ein.«
    »Nur zu! Versuchen Sie's doch. Einen Schuss haben Sie frei, Sie kleiner Scheißer. Dann falle ich über Sie her wie ein Habicht über ein Huhn. Also los!«
    Er ging nicht darauf ein, äußerte sich nicht einmal dazu. Offenbar hatte er ein bestimmtes Anliegen. Schließlich erkundigte er sich: »Wer weiß sonst noch über mich Bescheid? Über diese Sache?«
    »Jeder.«
    »Ich glaube, Sie lügen. Wo ist Ihre Freundin?«
    »Dicht hinter Ihnen.«
    »Wenn Sie versuchen, Spielchen mit mir zu treiben, Mr. Corey, sterben Sie viel früher und unter großen Schmerzen.«
    »Und Sie landen auf dem elektrischen Stuhl. Ihr Fleisch verbrennt, Ihr Toupet geht in Flammen auf, Ihre Jacketkronen glühen rot, Ihr Bart fängt Feuer, Ihre Kontaktlinsen schmelzen auf Ihren Augäpfeln. Und nach Ihrem Tod kommen Sie in die Hölle und müssen wieder braten.«
    Mr. Tobin äußerte sich nicht dazu.
    Wir standen uns gegenüber - ich mit beiden Händen auf dem Kopf, er mit der Taschenlampe in der linken Hand und der Pistole in der rechten. So befand er sich offensichtlich im Vorteil. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen,

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