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John Corey 01 - Goldkueste

John Corey 01 - Goldkueste

Titel: John Corey 01 - Goldkueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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zum Strand waten oder schwimmen.«
    Ich nickte, dann fragte ich weiter: »Haben die beiden von landwirtschaftlicher Nutzung des Grundstücks gesprochen?«
    »Nein. Dafür eignet es sich nicht. Habe ich Ihnen das nicht gesagt?«
    »Tut mir leid, das weiß ich nicht mehr.«
    »Doch, ich hab's Ihnen gesagt. Was dort oben wächst, hat lange gebraucht, um sich an den Wind und die salzhaltige Luft zu gewöhnen.« Abschließend sagte sie: »Auf der landeinwärts abfallenden Seite könnte man's vielleicht mit Rüben versuchen.«
    »Aha.« Ich wechselte das Thema und fragte: »Welchen Eindruck hatten Sie von den Gordons?“
    Mrs. Wiley dachte einen Augenblick nach. »Ein nettes Ehepaar. Sehr angenehme Leute.«
    »Glücklich?«
    »Sie haben glücklich gewirkt.«
    »Sind sie wegen ihres Kaufs aufgeregt gewesen?«
    »Ein bisschen schon.«
    »Sind die beiden wegen des Grundstückskaufs an Sie herangetreten?«
    »Ja. Sie haben erst Erkundigungen eingezogen - das wusste ich längst, als sie zu mir kamen. Auf ihr Kaufangebot hin habe ich ihnen erklärt, dass ich kein Interesse daran habe, das Grundstück zu verkaufen.«
    »Warum nicht?«
    »Nun, von Grund und Boden trennt man sich nicht gern. Außerdem hatte ich Thad versprochen, nichts zu verkaufen.« Sie machte eine Pause, dann fuhr sie fort: »Natürlich habe ich das Geld nicht wirklich gebraucht, aber die Gordons hatten das Grundstück anscheinend ins Herz geschlossen. Und nachdem es nur ein halber Hektar war...« Nachdrücklich fügte sie hinzu: »Aber sie haben gewusst, dass es nicht bebaut werden darf.«
    »Ja, das haben Sie erwähnt. Und finden Sie nicht auch, dass fünfundzwanzigtausend Dollar aus diesem Grund ein stolzer Preis gewesen sind?«
    Mrs. Wiley beugte sich nach vorn und erklärte: »Ich habe ihnen außerdem ein Wegerecht über mein Land zu ihrem Grundstück eingeräumt.« Nach einer kleinen Pause fügte sie hinzu: »Warten wir ab, wie viel das Grundstück bringt, wenn die Erben es verkaufen.«
    »Mrs. Wiley, ich mache Ihnen keinen Vorwurf daraus, dass Sie ein gutes Geschäft gemacht haben. Mich interessiert nur, warum die Gordons dieses Grundstück so dringend haben wollten oder gebraucht haben.«
    »Ich habe Ihnen erzählt, was sie mir erzählt haben. Mehr weiß ich nicht.“
    »Für fünfundzwanzig Riesen muss die Aussicht atemberaubend sein.«
    »Das ist sie.«
    »Sie haben erwähnt, dass Ihr Farmland verpachtet ist«, sagte ich.
    »Ja. Mein Sohn und meine Schwiegersöhne haben kein Interesse an Landwirtschaft.«
    »Haben Sie das den Gordons gegenüber erwähnt? Dass Ihr Land verpachtet ist, meine ich.«
    »Ich glaube schon.«
    »Und sie haben nie gefragt, ob sie das Grundstück über den Klippen pachten könnten?«
    Sie überlegte kurz, dann sagte sie: »Nein, seltsamerweise nicht.«
    Ich sah zu Beth hin über. Das war unbegreiflich. Zwei Wissenschaftler im Staatsdienst, die jederzeit versetzt werden konnten, mieten sich ein Haus an der Südküste und kaufen dann für fünfundzwanzig Riesen ein Grundstück an der Nordküste - ebenfalls mit schönem Blick übers Wasser. Ich fragte Mrs. Wiley: »Hätten Sie ja gesagt, wenn die beiden Ihnen vorgeschlagen hätten, das Grundstück zu pachten?«
    Sie nickte. »Das wäre mir lieber gewesen.«
    »Welche Jahrespacht hätten Sie verlangt?«
    »Oh... schwer zu sagen... der Boden ist nichts wert... ich
    denke, tausend Dollar w äre angemessen.« Sie fügte hinzu: »Eine sehr hübsche Aussicht.«
    »Wären Sie so freundlich, uns das Grundstück zu zeigen?« fragte ich sie.
    »Ich kann Ihnen sagen, wie Sie hinkommen. Oder Sie lassen sich beim County Clerk den Katasterplan zeigen.«
    Beth mischte sich ein. »Wir wären Ihnen wirklich dankbar, wenn Sie mitkommen würden.«
    Mrs. Wiley sah auf ihre Uhr, dann nickte sie Beth zu. »Also gut.« Sie stand auf. »Bin gleich wieder da.“
    Sie verschwand durch den Hintereingang ins Haus.
    »Zähes altes Luder«, sagte ich zu Beth.
    »Irgendwie bringen Sie jeden gegen sich auf.«
    »Diesmal bin ich sehr nett gewesen.«
    »Das nennen Sie nett?«
    »Ja, ich bin nett.«
    »Unheimlich.«
    Ich wechselte das Thema. »Die Gordons haben dieses Grundstück besitzen müssen.«
    Beth nickte.
    »Warum?«
    »Weiß ich nicht... Warum denn?«
    »Darüber müssen wir noch nachdenken.«
    »Okay.«
    Mrs. Wiley kam aus dem Haus, ohne die T ür hinter sich abzuschließen. Sie hatte ihre Handtasche und die Autoschlüssel geholt. Nun ging sie zu ihrem Wagen, einem fünf Jahre alten unscheinbaren grauen

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