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John Corey 03 - Nachtflug

John Corey 03 - Nachtflug

Titel: John Corey 03 - Nachtflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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kann er die Cops in seiner Dienststelle nicht leiden. Sie machen ihn nervös.«
    Sie gab keinerlei Kommentar dazu ab.
    »Ich muss nicht mehr mit Jack Koenig sprechen«, teilte ich Kate mit. »Ich habe gekündigt.«
    Sie blickte zu mir auf. »Was?«
    »Stein hat mir die Wahl gelassen, die Nase nicht mehr in TWA 800 zu stecken oder zu kündigen. Ich habe mich fürs Kündigen entschieden.«
    »Wieso? Lass doch die Sache einfach fallen, John. Sie ist doch unseren Arbeitsplatz nicht wert.«
    »Vielleicht doch. Vielleicht auch nicht. Ich habe aus Prinzip gekündigt. Mit anderen Worten, ich habe diesen Job satt.« Außerdem wollte ich keinen Job, in dem mich jemand in den Jemen schicken und mir das Leben verhunzen konnte. Aber das sagte ich Kate nicht.
    Sie sagte: »Wir reden später darüber ...« Sie schwieg eine Weile, dann sagte sie: »Jack hat mir auch ein paar Sachen zur Wahl gestellt.«
    Ich wusste, dass wir nicht so leicht davonkommen würden.
    Sie sagte: »Das erste Angebot war eine dauerhafte Versetzung irgendwohin ins amerikanische Hinterland, über die noch näher zu sprechen wäre. Angebot Nummer zwei war ein befristeter Auftrag zur Unterstützung des FBI-Rechtsattaches bei der Untersuchung des Bombenanschlags auf die US-Botschaft in Daressalam, Tansania.«
    Ich ließ das eine Weile auf mich einwirken und wich Kates Blick aus. Schließlich sagte ich: »Du bist dir natürlich darüber im klaren, dass das eine Bestrafung ist und keineswegs eine Auszeichnung für Eigeninitiative.«
    »So wurde mir das nicht dargelegt«, erwiderte sie.
    »Was wirst du machen?«
    »Was wäre dir denn lieber?«
    »Tja ... du magst New York nicht, also lass dich nach Dubuque oder sonst wohin versetzen.«
    »Eigentlich mag ich New York.«
    »Seit wann?«
    »Seit man mir die Möglichkeit geboten hat wegzukommen. Schau, John, wenn ich den befristeten Auftrag in Daressalam annehme, bin ich garantiert noch mindestens zwei Jahre in New York. Die Versetzung ins amerikanische Binnenland hingegen ist von Dauer. Du müsstest ebenfalls eine Versetzung dorthin beantragen, wo ich lande, und es könnte Jahre dauern, bis wir wieder in der gleichen Stadt sind. Wenn überhaupt.«
    »Ich hab's dir doch gesagt - ich kündige.«
    »Nein, das wirst du nicht. Und selbst wenn du es tust, würdest du New York verlassen und mit mir nach Dallas, Cleveland oder Wichita kommen?«
    »Ich würde dir überallhin folgen. Ich bin noch nie westlich der Eleventh Avenue gewesen. Könnte mir Spaß machen.«
    Sie schaute mich an, um festzustellen, ob ich das ernst meinte, was nicht der Fall war. »Ich besorge mir einen Wachschutzjob in einem Kaufhaus«, sagte ich. »Aber es gibt auch noch 'ne andere Möglichkeit - bestell König, dass er mich kreuzweise kann.«
    »Aus beruflicher Sicht ist das keine gute Entscheidung. Schau, ich könnte eine Beschwerde einreichen oder mich auf eine persönliche Notlage berufen, aber am einfachsten wäre es, wenn ich den befristeten Auftrag in Übersee annehmen würde. Es dauert doch nicht länger als drei Monate. Danach komme ich zurück, alles ist bereinigt und wir machen hier mit unserem Leben und unserem Job weiter wie gehabt.« Und sie fügte hinzu: »Jack Koenig musste mir versprechen, dass man deinen Vertrag hier in New York um zwei Jahre verlängert.«
    »Verhandle bitte nicht über meinen Vertrag. Dafür habe ich eine Anwältin.«
    »Ich bin deine Anwältin.«
    »Dann sage ich dir, was du machen sollst. Nicht umgekehrt.«
    Sie nahm meine Hand und sagte: »John, lass mich den Auftrag in Übersee annehmen. Bitte. Das ist die einzige Möglichkeit, wie wir diese Sache ausbügeln können.«
    Ich drückte ihre Hand und sagte: »Was soll ich denn allein in New York machen?«
    Sie rang sich ein Lächeln ab und sagte: »Mach, was du willst. Aber denke daran, dass ich dich von zehn Agenten sieben Tage die Woche rund um die Uhr beobachten lasse.«
    Ich erwiderte das Lächeln und dachte über diese interessante Entwicklung nach. Im Grunde genommen lief es darauf hinaus, dass Kate Mayfield und John Corey - zwei bloße Sterbliche - die Götter beleidigt hatten, die nun beschlossen hatten, sie aus dem Restaurant Acropolis in die niederen Gefilde Afrikas und des Nahen Ostens zu verbannen. Oder wir konnten uns vor eine Dampfwalze legen. »Warum kündigst du nicht?« sagte ich zu Kate.
    »Ich werde nicht kündigen. Und du auch nicht.«
    »Tja, dann gehe ich freiwillig mit dir nach Tansania.«
    »Vergiss es. Ich habe schon angefragt. Dazu kommt es

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