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John Corey 03 - Nachtflug

John Corey 03 - Nachtflug

Titel: John Corey 03 - Nachtflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Allein.«
    »Tja, Jack sucht dich.«
    »Deswegen bin ich hier. Worüber habt ihr zwei geredet?«
    »Er hat mich gefragt, ob ich mir den TWA-Fall vorgenommen habe«, erwiderte sie. »Ich habe ja gesagt. Er hat mir für meine Offenheit gedankt, dann hat er gefragt, ob du dir den Fall ebenfalls vorgenommen hast.« Sie zögerte einen Moment, dann fuhr sie fort: »Ich habe ja gesagt. Dann wollte er ein paar Einzelheiten hören, deshalb habe ich ihm alles erzählt, was seit dem Abend, an dem der Gedenkgottesdienst stattfand, passiert ist, weil er es vermutlich sowieso schon wusste.« Sie hielt kurz inne und fügte dann hinzu: »Das hast du doch vorgeschlagen. Richtig?«
    »Richtig. Wie ist er mit der Wahrheit zurechtgekommen?«
    »Nicht allzu gut.«
    Die Bedienung kam, und Kate bestellte sich einen Kamillentee, was immer das sein mochte.
    »Hast du ihm erzählt, wo ich gestern war?« fragte ich sie.
    »Ich habe ihm gesagt, dass du im Osten warst und dass das alles wäre, was ich weiß. Ich habe ihm ganz offen erklärt, dass du mir nicht allzu viel anvertraut hast, damit ich nicht in eine Situation gerate, in der ich lügen muss. Er wusste diese Taktik auf beruflicher Ebene durchaus zu schätzen, aber er war ziemlich sauer.«
    »Der wird schon sauer, wenn nur mein Name fällt.«
    Kates Tee kam zur gleichen Zeit, als wieder Geschirr zerdeppert wurde, und sie fuhr zusammen. Mir wurde klar, dass sie nach einer Stunde mit Koenig ein bisschen schreckhaft war. »Das war eine Aufnahme«, sagte ich.
    »Ist alles okay?«
    »Ja. Mir geht's bestens.« Sie trank einen Schluck Tee, beugte sich dann über den Tisch und sagte zu mir: »Ich habe ihm in aller Deutlichkeit gesagt, dass ich dich darum gebeten habe, dich des Falls anzunehmen, und dass du erst gezögert hat, aber aus Verbundenheit zu mir hättest du dich bereit erklärt, ein paar Sachen zu überprüfen. Ich habe ihm erklärt, dass ich die volle Verantwortung für jeden Verstoß gegen die Regeln, Vorschriften, Befehle und so weiter übernehme.«
    »War er rot im Gesicht? Ich mag es, wenn er rot anläuft. Hast du schon mal erlebt, wie er Bleistifte zwischen den Fingern zerknackt?«
    »Das ist kein Witz. Aber ja, er hat sich mühsam beherrscht und war kurz vor dem Ausflippen.«
    »Tja, das verrät einem doch schon mal was - nicht wahr? Irgendjemand - die Regierung, das FBI oder die CIA - hat irgendetwas zu verbergen.«
    »Nicht unbedingt. Er war sauer, weil man mir schon zum zweiten Mal sagen musste, dass mich der Fall nichts angeht. Die mögen es nicht, wenn sie einem etwas zweimal sagen müssen, selbst wenn es nur um eine Kleinigkeit geht. Für Heißsporne und Abweichler ist kein Platz im Team. Jacks Unmut hatte nichts mit dem Fall per se zu tun, sondern mit der Sache an sich, weil sich dadurch Verschwörungstheoretiker und die im Schmutz wühlenden Medien unterstützt und bestätigt fühlen könnten.“
    »Warum sind wir nicht darauf gekommen?«
    »Weil es Quatsch ist.«
    »Hoffentlich hast du ihm das auch gesagt.«
    »Habe ich nicht. Ich habe ihm gesagt, dass ich dafür vollstes Verständnis hätte.«
    Ich war mir nicht ganz sicher, wie Ms. Mayfield jetzt zu diesem Thema stand, daher fragte ich: »Wie seid ihr grundsätzlich verblieben?«
    »Er gab mir den klaren Befehl, dass ich mich nicht mehr mit dieser Angelegenheit befassen soll, und wenn ich ihm darauf mein Wort geben würde, dann würde nichts Nachteiliges in meine Dienstakte kommen.«
    »Na siehst du. Keine große Sache. Wo wollen wir uns zum Mittagessen treffen?«
    Sie ging nicht auf die Frage ein, sondern sagte zu mir: »Was hat Captain Stein zu dir gesagt?«
    »Ach, richtig. Koenig hat ihm nicht viel erzählt, außer dass einer von Steins Problemcops - ich - wegen irgendetwas zur Räson gerufen werden müsste. Ich musste Stein sogar erklären, worum es geht, damit er mich zusammenstauchen konnte. Es war ein bisschen absonderlich.«
    »Ist das alles?«
    »Sozusagen.« Ich beschloss, die Sache mit dem Jemen jetzt noch nicht zu erwähnen, wenn überhaupt.
    »Warum möchte Jack dich dann sprechen?« fragte sie mich. »Ich weiß es nicht. Du etwa?«
    »Nein ... vermutlich möchte er dich persönlich zurechtweisen.«
    »Nie und nimmer. Er mag mich.« »Eigentlich eher nicht. Aber er achtet dich.« »Und ich achte ihn.“
    »Aber ... er meint, dass du nicht teamfähig bist. Das hat er jedenfalls gesagt. Er befürchtet, dass du die Task Force in Misskredit bringen könntest.«
    »Aha? Der kann mich mal. Im Grunde genommen

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