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John Corey 03 - Nachtflug

John Corey 03 - Nachtflug

Titel: John Corey 03 - Nachtflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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... nicht besonders gut. Ich steh mehr auf Akte X.«
    »Yeah. Tja, hier geht's eher um Kobra, übernehmen Sie! Wie ging das doch? Ihr Auftrag, wenn Sie ihn annehmen ... so ähnlich. Richtig?«
    Ich antwortete nicht.
    Er blickte auf seine Akte und sagte: »Haben Sie diesen Scheiß wegen Aden mitverfolgt?«
    Ich konnte nur hoffen, dass er nicht den Barkeeper im Dresner's meinte. »Wissen Sie darüber Bescheid?«
    »Zufällig ja. Botschafterin Bodine hat John O'Neill die Rückkehr nach Aden untersagt, weil er sich nicht anständig benommen hat. Ich persönlich bin der Meinung -«
    »Die hat sie nicht alle. Das ist meine Meinung. Aber das bleibt unter uns. Jedenfalls haben wir ein paar Leute da drüben, wie Sie vermutlich wissen - Task-Force-Leute von NYPD und FBI. Tja, man hat ein paar weitere angefordert.«
    »Da drüben sind vermutlich schon genug.«
    »Das hat Bodine auch gesagt. Aber O'Neill hat die Erlaubnis erhalten, noch ein paar weitere rüberzuschicken, als Ausgleich dafür, dass er rausgeflogen ist und keinen Wirbel gemacht hat.«
    »Schlechter Deal. Er hätte einen Riesenwirbel machen sollen.«
    »Karrierebeamte beim FBI tun, was man ihnen sagt. Jedenfalls hat Koenig vorgeschlagen, dass Sie zu dem Team da drüben stoßen sollen.“
    »Wo?«
    »In Aden. Der Hafenstadt des Jemen.«
    »Ist das wahr?«
    »Yeah. Hier steht's. Das gilt als schwieriger Auftrag, die gute Nachricht dabei ist also, dass es Ihrer Karriere einen mächtigen Schub geben wird.«
    »Das ist eine wirklich gute Nachricht. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das verdiene.«
    »Selbstverständlich.«
    »Wie lange dauert dieser Traumauftrag?«
    »Zirka zwei Monate. Ich meine, die Gegend ist echt ätzend. Haben Sie schon mal mit jemand gesprochen, der dort gewesen ist«
    »Nein.«
    »Ich schon. Es hat zum Beispiel um die achtunddreißig Grad im Schatten, aber es gibt keinen Schatten. Das Gute dabei ist, dass hinter jedem Baum 'ne Frau steht. Aber es gibt keine Bäume. Das Hotel ist allerdings hübsch. Wir haben eine ganze Etage in einem hübschen Hotel. Die Bar ist nach Aussage dieser Typen okay. Sie dürfen keine Frauen mit aufs Zimmer nehmen. Aber Sie sind ja verheiratet, daher sollte das kein Problem sein. Außerdem ist außerehelicher Sex ein Kapitalverbrechen, das mit Enthaupten bestraft wird. Oder ist es Steinigen? Ich glaube, sie wird gesteinigt, Ihnen wird der Kopf abgeschlagen. Jedenfalls werden Sie da drüben genau eingewiesen. Sie sollten gut aufpassen.« Und er fügte hinzu: »Beruflich ist das ein Aufstieg.«
    »Für wen?«
    »Für Sie.«
    »So verführerisch das auch klingt«, erwiderte ich, »aber ich muss leider passen.“
    Captain Stein schaute mich durch seinen Zigarettenqualm an, dann sagte er: »Wir können Sie nicht dazu zwingen, diesen Auftrag zu übernehmen.«
    »Richtig.«
    »Das muss freiwillig erfolgen.«
    »Gute Vorschrift.«
    »Aber ich habe das Gefühl, dass möglicherweise Ihr Vertrag nicht verlängert wird, wenn Sie ihn nicht annehmen. Ich meine, ich darf das nicht sagen, weil es nach Nötigung klingt.«
    »Ich würde es nicht als Nötigung verstehen. Klingt eher wie eine Drohung.«
    »Völlig egal. Hey, es könnte Ihnen Spaß machen. Nehmen Sie den Job.«
    »Ich unterrichte zwei Kurse am John Jay. Ich muss am Dienstag nach Labor Day dort antreten. Das steht in meinem Vertrag.«
    »Wir werden zusehen, dass wir Sie bis dahin zurückholen. Reden Sie mit Ihrer Frau darüber.«
    »Ich kann Ihnen gleich sagen, Captain, dass ich nicht in den Scheiß-Jemen gehen werde.«
    »Habe ich die Zusatzvergütung schon erwähnt? Und die zehn Tage Sonderurlaub, wenn Sie zurückkommen? Außerdem können Sie da drüben Ihren jährlichen Freizeitanspruch aufstocken, und Sie kriegen einen richtigen Urlaub.«
    »Klingt klasse. Mir fallen da ein paar verheiratete Männer mit Kindern ein, die das Geld gut gebrauchen könnten. Wenn sonst nichts weiter vorliegt -«
    »Moment. Ich muss Ihnen noch ein paar Sachen sagen, die Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen könnten.«
    »Schaun Sie, Captain, wenn Sie sagen wollen, dass die Karriere meiner Frau im Eimer ist, wenn ich den Auftrag nicht annehme, dann wäre das unredlich und möglicherweise auch nicht rechtens.«
    »Aha? Tja, dann werde ich das nicht sagen. Aber genauso ist
    es.«
    Ich ging eine Weile nicht darauf ein, aber wir starrten einander an. »Warum will mich Koenig aus der Stadt haben?« sagte ich schließlich.
    »Er will Sie nicht aus der Stadt haben. Er will Sie von diesem

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