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John Corey 03 - Nachtflug

John Corey 03 - Nachtflug

Titel: John Corey 03 - Nachtflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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mich.
    »Dasselbe wie beim letzten Mal.«
    »Ich fand es nett, dass er vorbeikam, um sich von uns zu verabschieden.«
    »Das hätte er sich um nichts auf der Welt entgehen lassen wollen.«
    Ich beschloss, Kate gegenüber nichts davon zu erwähnen, was er über sie und Ted Nash im Bayview Hotel gesagt hatte, weil es belanglos war, Schnee von gestern. Ted war tot, nichts war zwischen den beiden passiert, und ich wollte keinen Streit vom Zaun brechen, bevor wir uns trennen mussten. Und außerdem war Liam Griffith ein Agent Provocateur, um die Ausdrucksweise der FBIler zu gebrauchen, der vermutlich log, um mich zu ärgern. Aber ich fragte mich, woher sowohl er als auch Jack Koenig wussten, dass ich diesbezüglich ein bisschen empfindlich war.
    Wir fuhren schweigend heim, weil über den Tag alles gesagt war.
    Den nächsten Tag, den Samstag also, brachten wir damit zu, unsere persönlichen Angelegenheiten zu regeln, was schwieriger war, als ich dachte, aber Kate hatte alles im Griff, was erledigt werden musste.
    Am Sonntag tätigten wir allerhand Anrufe und verschickten E-Mails, hauptsächlich an Verwandte und Freunde, die wir über unsere Aufträge in Übersee informierten, verbunden mit dem Versprechen, uns bei unserer Ankunft zu melden.
    Am Montag änderte Kate die Ansage auf dem Anrufbeantworter, die jetzt mitteilte, dass wir bis auf weiteres außer Landes seien.
    Aus Sicherheitsgründen kann die Post von Agenten in bestimmte Länder nicht nachgeschickt werden - Tansania und Jemen sind zwei dieser Länder -, daher musste wir dafür sorgen, dass das Postamt unsere Post aufbewahrte, und Kate war schwer betroffen, weil sie lange Zeit keinen Versandhauskatalog sehen würde.
    Das moderne Leben ist angenehm und kompliziert zugleich -beides eine Folge der fortschrittlichen Technologie. Kate glaubt zum Beispiel fest daran, dass sie per Internet sämtliche logistischen Probleme lösen, ihre Finanzen regeln, einkaufen, kommunizieren und Geschäfte tätigen kann. Ich hingegen benutze das Internet hauptsächlich, um meine E-Mails zu empfangen, bei denen rund fünf Erklärungen nötig sind, damit ich die hirnlosen, postgrammatischen Mitteilungen begreife.
    Nachdem wir uns davon überzeugt hatten, dass wir alles getan hatten, was nötig war, damit wir uns von dem Leben, wie wir es kannten, losreißen konnten, gingen wir auf Einkaufstour für unsere Reise.
    Ich wollte zu Banana Republic, was durchaus passend gewesen wäre, aber laut Kate war Eastern Mountain Sports an der West ölst Street die bevorzugte Adresse für Leute mit absonderlichem Reiseziel.
    Also ging's zu EMS, wo ich zu dem Verkäufer sagte: »Ich reise an den Arsch der Welt und suche etwas, in dem ich entführt werden kann und das auf den von den Terroristen veröffentlichten Fotos gut aussieht.«
    »Sir?«
    Kate sagte zu dem jungen Mann: »Wir suchen Khakikleidung für Wüsten- und Tropenklima, und gute Boots.« Meinetwegen.
    Nach dem Einkaufen gingen Kate und ich eine Weile getrennter Wege, und mein letzter Abstecher führte mich in die Bar des Windows on the World im Nordturm des World Trade Center, mit typisch New Yorker Bescheidenheit auch als tollste Bar der Welt bezeichnet.
    Es war etwa halb sieben, und in der Bar im 107. Stock, ohrenknackende 396 Meter über Meereshöhe gelegen, tummelte sich eine buntgemischte Schar von Leuten, die es nach einem Drink für zehn bis fünfzehn Dollar und der besten Aussicht von New York, wenn nicht der Welt gelüstete.
    Ich war seit letztem September nicht mehr hier gewesen, als Kate mich zur Feier anlässlich des zwanzigsten Jahrestages der Gründung der Antiterror-Task Force hergeschleppt hatte.
    Einer der FBI-Bosse, die an diesem Abend sprachen, hatte gesagt: »Ich beglückwünsche Sie alle zu der tollen Arbeit, die Sie im Laufe der Jahre geleistet haben, und insbesondere zur Festnahme und Verurteilung all derer, die für die Tragödie verantwortlich waren, die sich am 26. Februar 1993 hier zutrug. Wir werden Sie alle zum fünfundzwanzigsten Geburtstag dieses hervorragenden Teams wiedersehen, und dann werden wir noch mehr zu feiern haben.«
    Ich war mir nicht sicher, ob ich bei dieser Party dabei sein würde, aber ich hoffte, dass es dann mehr zu feiern gab.
    Kate rief mich an und teilte mir mit, dass sie in Kürze zu mir stoßen würde, was auf in etwa einer Stunde hinauslief. Ich bestellte mir einen Dewar's mit Soda, lehnte mich mit dem Rücken an die Bar und schaute durch die vom Boden bis zur Decke reichenden Fenster. Von

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