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John Corey 03 - Nachtflug

John Corey 03 - Nachtflug

Titel: John Corey 03 - Nachtflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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auf, und ich sagte: »Ich brauche einen Namen.«
    »Was für einen Namen?«
    »Irgendeinen Namen. Jemand wie du, der an dem Fall mitgearbeitet hat und den das FBI nicht in die Klauen kriegen kann. Jemand, der deiner Meinung nach ein paar Informationen hat, die mir was nützen könnten. Zum Beispiel, was dieses Gerücht angeht. Du weißt doch, wie so was läuft. Du nennst mir einen Namen, ich rede mit dem Typ, und er nennt mir einen weiteren Namen. Und so weiter.«
    Er schwieg eine Weile, dann sagte er: »Du hörst ja nie auf gute Ratschläge. Okay, hier ist ein Name. Marie Gubitosi. Kennst du
    sie?«
    »Yeah ... die hat früher bei Manhattan South gearbeitet.“
    »Genau die. Sie war ab und zu bei der Task Force, bevor du hingekommen bist. Sie ist glücklich verheiratet und außer Dienst. Sie hat nichts zu verlieren, wenn sie mit dir redet, aber auch nichts zu gewinnen.«
    »Wo kann ich sie finden?«
    »Weiß ich nicht. Du bist doch Detective. Mach sie ausfindig.«
    »Wird gemacht. Danke für den Namen.«
    »Erwähn meinen Namen nicht.«
    »Versteht sich doch von selbst.«
    Er ging zur Tür, dann kam er noch einmal zurück.
    »Wir haben uns über Sicherheitsüberprüfungen unterhalten, weil du dich auch dafür interessierst. Ich mache ein paar Anrufe, bloß pro forma. Schick mir deinen Lebenslauf oder irgendwas dergleichen. Möglicherweise wirst du zu einem Gespräch vorgeladen.«
    »Was ist, wenn sie mir den Job anbieten?«
    »Nimm ihn.“

17
    Ich ging zu Fuß zum Ecco an der Chambers Street. Der Oberkellner erkannte mich und sagte: »Guten Tag, Mr. Mayfield. Ihre Frau ist schon hier.«
    »Welche?«
    »Hier entlang, Sir.« Er geleitete mich zu einem Tisch, an dem Kate saß, Mineralwasser trank und die Times las.
    Ich gab Kate einen Kuss und nahm ihr gegenüber Platz.
    »Ich habe dir ein Budweiser bestellt«, sagte sie.
    »Gut.« Eigentlich ist es gar nicht schlecht, verheiratet zu sein. Es ist bequem.
    Mein Bud kam, und ich stieß mit Kate an.
    Das Ecco ist ein angenehmes altes Etablissement, in dem hauptsächlich Leute verkehren, die bei der Stadt oder an den Gerichtshöfen arbeiten, darunter auch Geschworene sowie leider auch Strafverteidiger, wie zum Beispiel meine ehemalige Gemahlin. Bisher war ich ihr und ihrer unwesentlich schlechteren Hälfte hier noch nicht über den Weg gelaufen, aber eines Tages würde es soweit sein.
    Der Kellner brachte uns die Speisekarten, aber wir bestellten, ohne einen Blick darauf zu werfen. Salat und gegrillten Thunfisch für Kate, frittierte Calamari und Penne alla Vodka für mich.
    Ich bin auf der Dr.-Atkinson-Diät. Harvey Atkinson ist ein fetter Zahnarzt aus Brooklyn, dessen Philosophie lautet: »Iss alles, was schmeckt, und putz den Teller leer.«
    »Du hast ein bisschen zugenommen«, sagte Kate.
    »Das liegt an den Querstreifen auf meinem Schlips.«
    Was habe ich von wegen Ehe gesagt? »Du musst dich richtig ernähren und mehr trainieren.«
    Sie wechselte das Thema und fragte mich: »Wie war das Treffen?«
    »Gut.«
    »Hatte es etwas mit gestern zu tun?«
    »Kann sein.« Ich fragte sie: »Weißt du, wer Leslie Rosenthal vernommen hat, den Direktor des Bayview Hotel?«
    »Ich habe Mr. Rosenthal vor fünf Jahren die gleiche Frage gestellt. Er wurde zunächst von einem der Task Force zugeteilten Detective des NYPD vernommen, einem Mann, dessen Namen er nicht mitbekam. Der Detective, dem klar wurde, dass er womöglich herausgefunden hatte, woher die Decke am Strand stammte, schaltete dann das FBI ein. Drei Mann kreuzten auf und wiesen sich als FBI-Mitarbeiter aus. Ein Typ übernahm die ganze Ansprache, aber Rosenthal bekam seinen Namen nicht mit.«
    »Keine Karten?«
    »Genau das hat er auch gesagt. Mr. Rosenthal zufolge befragten diese drei und noch ein paar andere das Personal und sahen sich die schriftlichen und im Computer erfassten Unterlagen an, machten sich Kopien von allen Gästean- und -abmeldungen in jüngster Zeit. Ich nehme an, sie wollten feststellen, ob es sich bei zwei dieser Gäste um diejenigen handelte, die an diesem Abend die Decke zum Strand mitgenommen, ein Video von sich gedreht und dabei unabsichtlich TWA-Flug achthundert gefilmt hatten.«
    »Aber wir wissen nicht, ob diese drei Typen das Pärchen ausfindig machen konnten«, erwiderte ich. »Mein Gefühl sagt mir, ja. Selbst wenn wir also dieses Pärchen finden, sind die beiden längst zurechtgestutzt oder haben sich in Luft aufgelöst.«
    Kate ging nicht darauf ein.
    Ich fuhr fort: »Und das gleiche gilt

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