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John Corey 03 - Nachtflug

John Corey 03 - Nachtflug

Titel: John Corey 03 - Nachtflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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wenig los?«
    »Genaugenommen ja. Schau, Marie, an der Sache ist noch mehr dran, aber je weniger du weißt, desto besser. Ich muss nur wissen, was du weißt, und ich weiß nicht mal, welche Fragen ich stellen soll.“
    Sie schwieg eine Weile, dann sagte sie: »Sei nicht sauer, aber woher soll ich wissen, ob du nicht bei Interne Angelegenheiten bist?«
    »Würdest du mich jemals für einen Typen von den Internen Angelegenheiten halten?«
    »Nicht, als ich dich kannte. Aber du hast seither zwei Anwältinnen geheiratet.«
    Ich lächelte, dann sagte ich: »Ich vertraue darauf, dass du mich nicht melden wirst. Als vertraue du auch mir.«
    Sie schwieg einen Moment, dann sagte sie: »Okay. Ich habe zwei Monate lang an diesem Fall gearbeitet. Ich habe hauptsächlich die Yachthäfen abgeklappert und die Leute nach fremden Booten und fremden Leuten in der Umgebung gefragt. Weißt du was? Man hat vermutet, dass irgendein Terrorist oder ein Spinner mit einem Boot rausgefahren ist und eine Rakete auf das Flugzeug abgefeuert hat. Folglich habe ich den ganzen Sommer in öffentlichen Bootshäfen und privaten Yachtclubs zugebracht. Herrgott, weißt du, wie viele kleine Häfen und Boote es da draußen gibt? Aber es war kein schlechter Job. Ich habe an meinen freien Tagen ein bisschen geangelt ...« Sie stockte einen Moment, dann fuhr sie fort: »Aber keine Krabben ... niemand wollte Krabben essen, weil ... du weißt schon.«
    Marie schwieg eine Weile, und ich stellte fest, dass sie trotz ihrer forsch-fröhlichen Art nicht gern an diese Sache zurückdachte.
    »Mit wem hast du gearbeitet?« fragte ich. »Ich nenne keine Namen, John. Ich rede mit dir, aber keine Namen.«
    »Soll mir recht sein. Rede mit mir.«
    »Du musst mir einen Anhaltspunkt geben.«
    »Bayview Hotel.«
    »Yeah ... hab ich mir doch irgendwie gedacht. Deshalb habe ich mir mein Notizbuch vorgenommen, um mein Gedächtnis aufzufrischen, aber da stand nicht allzu viel drin. Ich meine, wir bekamen von den FBIlern gesagt, dass wir uns möglichst wenig Notizen machen sollten, weil wir niemals über diese Sachen aussagen müssten. Sie wollten uns damit zu verstehen geben«, erklärte sie, »dass es ihr Fall war, und wir waren nur als Handlanger mit von der Partie.«
    Ich nickte und fügte hinzu: »Außerdem wollten sie euch zu verstehen geben, dass sie nicht zu viel Schriftliches wollten.«
    Sie zuckte die Achseln. »Was auch immer. Diese Jungs spielen ein anderes Spiel.«
    »So ist es.« Ich fragte: »Du warst also im Bayview Hotel?« »Yeah. Zwei Tage nach dem Absturz kriege ich einen Anruf, dass ich mich zum Bayview Hotel begeben soll. Das FBI vernimmt dort das Personal wegen irgendwas, und sie brauchen Verstärkung, um festzustellen, wer etwas wissen könnte, das sie interessiert. Ich bin also hingefahren und dort zu drei New Yorker Cops von der Task Force gestoßen, und die FBIler sind bereits da, weisen uns ein und sagen -«
    Junior fing wegen irgendwas an zu schreien, und Marie stand auf und ging zum Laufstall. »Was hat denn mein Süßer?« gurrte sie und schob ihm die Flasche wieder in den Mund.
    Junior brüllte noch lauter, und Marie nahm ihn hoch und sagte: »Oh, armes Baby hat Aa gemacht.«
    Ist das ein Grund zu plärren? Ich meine, wenn ich mir in die Hose geschissen hätte, wäre ich ganz still.
    Marie griff sich die Pampers und brachte das Kind irgendwohin, um das Aa zu entsorgen.
    Ich zückte mein Handy und checkte meine Voicemail im Büro, aber es waren keine Anrufe eingegangen. Ich rief meinen Kabuffgenossen Harry Muller über sein Handy an, und er meldete sich. »Bist du im Büro?« fragte ich ihn.
    »Yeah. Warum?«
    »Hat mich jemand gesucht?«
    »Nein. Hast du dich verirrt? Ich schicke einen Suchtrupp los. Was war der letzte Orientierungspunkt, den du gesehen hast?«
    Jeder ist ein Komiker. »Harry, hat irgendjemand gefragt, wo ich bin?«
    »Yeah. Koenig ist vor etwa einer Stunde vorbeigekommen und hat mich gefragt, ob ich weiß, wo du dich versteckst. Ich habe ihm gesagt, dass du essen gegangen bist.«
    »Okay.« Komisch, dachte ich, dass Koenig mich nicht über Handy angerufen hatte, wenn er mit mir reden wollte, aber vielleicht wollte er seinem Lieblingsdetective bloß einen neuen Witz erzählen. Ich jedenfalls wollte heute von Jack Koenig weder etwas sehen noch was hören. »Ist Kate da?« fragte ich Harry.
    »Yeah ... ich sehe sie an ihrem Schreibtisch sitzen. Warum?«
    »Tu mir einen Gefallen. Richte ihr aus, dass sie sich mit mir ...« Ich schaute

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