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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Reilly von der Federal Plaza 26 aus angerufen.«
    Sie schwieg eine Weile, dann sagte sie: »Sieht so aus, als hätte sich Tom Walsh mehr Sorgen gemacht, als er uns gegenüber zugeben wollte.«
    »Das ist die reinste Untertreibung«, sagte ich und fügte hinzu: »Wenn Walsh uns einen Bären aufgebunden hat, schließe ich daraus, dass es sich nicht um eine Routineobservation handelte.«
    »Ich glaube, darüber sind wir uns bereits im Klaren.«
    Ich nahm mir wieder Harrys Handy vor und sah meinen Anruf vom Sonntagnachmittag, als ich vorgeschlagen hatte, dass wir einen Jägertopf kochen sollten, danach meinen letzten Anruf heute Morgen um 9.45 Uhr. Danach waren noch ein paar Anrufe von Lori aufgezeichnet.
    Kate starrte auf das Handy. »Das ist so traurig ...«
    Ich nickte. Ich kannte Harrys Passwort nicht, daher konnte ich keine der Nachrichten abhören, aber ich wusste, dass die Leute bei der Technik dazu in der Lage waren.
    Ich nahm mir die von Harry zuletzt gewählten Nummern vor und sah den Anruf bei Lori Bahnik am Samstagmorgen um 7.48 Uhr, dann die SMS am Samstagnachmittag um 16.02 Uhr. Danach kam nichts mehr.
    Ich wollte das Telefon gerade abstellen, als es klingelte, worauf wir Ich schaute auf die Anruferkennung und sah, dass es Lori Bahnik war. Ich warf einen kurzen Blick zu Kate und sah, dass sie bestürzt war.
    Ich überlegte, ob ich den Anruf entgegennehmen sollte, war aber nicht in der Verfassung, ihr Bescheid zu sagen, nicht jetzt, da Harrys Leiche nur anderthalb Meter entfernt war. Ich stellte das Telefon ab und legte es wieder auf den Wagen.
    Ich warf einen Blick auf meine Uhr. Es dürfte nicht mehr allzu lange dauern, bis die Staatspolizei und die Agenten aus Albany eintrafen. Außerdem müssten die beiden Jungs von der Task Force mittlerweile auf dem Flughafen von Saranac Lake gelandet sein. Ich fragte mich, wen Walsh geschickt hatte. Vermutlich Leute, die sich an Befehle hielten.
    »Lass uns einen Blick auf die Kleidung werfen, bevor die Bullen kommen«, sagte ich zu Kate.
    Sie ging zur Spüle und wusch sich die Mentholpaste von der Oberlippe, während ich die Gelegenheit nutzte und die Geländekarte einsteckte. Beweismittel zu entwenden ist eine Straftat, aber ich war der Meinung, dass ich die Karte möglicherweise noch gebrauchen könnte, und rechtfertigte es mit dem Gedanken daran, dass Walsh mich angelogen hatte und ich anstelle von Harry auf diesem Tisch liegen könnte.
    Kate war jetzt beim zweiten Wagen und schnupperte an Harrys Hemd. »Ich bin mir nicht ganz sicher ... das könnte Tabakqualm sein ....«, sagte sie.
    Ich roch nichts außer dem Menthol unter meiner Nase, sagte aber: »Kennen wir einen Raucher?«
    Sie nickte.
    Wir gingen die Kleidung durch, Stück für Stück, und bemerkten die Tesafilmstreifen, mit denen Dr. Gleason die vier Tierhaare fixiert hatte. Was wir da trieben, war eigentlich nicht erlaubt, aber andererseits sollten wir gar nicht hier sein - wir sollten im Hauptquartier der Staatspolizei in Ray Brook sein. Außerdem musste sich laut Vorschrift jeder eintragen, der mit Beweismitteln umging, was wir nicht getan hatten. Und außerdem waren da noch die FBI-Agenten und die Ermittler der Staatspolizei, die möglicherweise alles andere als erfreut waren, wenn sie uns bei ihrer Ankunft hier antrafen. Mit andren Worten: Wir bewegten uns in einer Art Grauzone, wo ich mich allerdings ziemlich oft aufhalte. Noch wichtiger war, dass wir bei dieser Sache einen ordentlichen Vorsprung hatten, aber jetzt wurde es höchste Zeit, dass wir verschwanden.
    »Lass uns gehen«, sagte ich zu Kate.
    Aber sie erwiderte: »Schau dir das an.«
    Ich trat einen Schritt näher. Sie hielt Harrys Tarnhose und hatte die rechte Tasche nach außen gestülpt. »Siehst du das?«
    Ich betrachtete den weißen Stoff und sah die blauen Zeichen, die offenbar von einem Stift stammten.
    »Das könnten Buchstaben sein«, sagte Kate.
    In der Tat, es könnten welche sein. Als hätte Harry die Hand in der Tasche gehabt und auf den weißen Stoff geschrieben. Es sei denn, Harry war so unachtsam wie ich und hatte einfach einen Stift in die Tasche gesteckt, ohne die Kappe aufzuschrauben.
    Kate legte die Hose auf den Wagen, und wir beugten uns darüber und versuchten die blauen Zeichen zu entziffern, die eindeutig aus Tinte waren und nicht wie Flecken aussahen.
    »Du bist zuerst dran«, sagte ich zu ihr.
    »Okay ... da sind drei Reihen von Zeichen ... die leserlichste lautet M-A-P ... die nächste Gruppe sieht aus wie ... ein

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