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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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ab«, sagte ich. »Nehmen Sie Ihr Handy.«
    Er warf mir einen kurzen Blick zu, aber ich konnte nicht erkennen, ob er von meiner Genialität beeindruckt war oder sich eher Gedanken über meine Paranoia machte. Jedenfalls zog er sein Handy-Verzeichnis zurate und rief sein Observationsteam an. »Irgendwas vorgefallen?« Er hatte den Lautsprecher angeschaltet, sodass wir die Antwort des Polizisten hören konnten. »Nein, Sir.«
    »Nun ja, möglicherweise fährt demnächst ein Fahrzeug vom betreffenden Grundstück zum Flughafen. Verständigen Sie unseren Beschattungswagen an der Route 56.«
    »Ja, Sir.«
    Schaeffer unterbrach die Verbindung und warf einen kurzen Blick auf die Uhr am Armaturenbrett, dann tat er das, was ich an seiner Stelle zuallererst getan hätte, und rief bei Continental CommutAir am Flughafen an. Er bekam unsere Freundin Betty an die Strippe und sagte: »Betty, hier ist Hank Schaeffer -«
    »Hallo, wie geht's dir?«
    »Bestens. Und dir?«
    Und so weiter und so fort. Ich meine, ein freundlicher Umgangston ist ja ganz nett, und es ist auch schön, dass auf dem Land jeder jeden kennt und alle miteinander verwandt, verschwägert oder beides sind, aber kommt allmählich zu Potte, Leute.
    Zu guter Letzt fragte Major Schaeffer: »Könntest du mir einen Gefallen tun und nachsehen, ob ein gewisser Putyow« - er buchstabierte den Namen - »für euren Flug um 12.45 Uhr nach Boston gebucht hat?«
    »Tja, das kann ich dir sagen, ohne dass ich nachgucken muss«, erwiderte Betty. »Er hatte gebucht. Aber inzwischen habe ich aus dem Reservierungscomputer eine neue Passagierliste erhalten, und demnach hat er gecancelt.«
    »Hat er umgebucht?«
    »Nee.« Dann war Betty an der Reihe. »Irgendwas los?«
    »Nein, reine Routine. Ruf mich in der Dienststelle an, wenn dieser Putyow umbucht oder aufkreuzt. Außerdem kannst du mir sämtliche Passagierlisten und Reservierungen der letzten sechs Tage kopieren. Ich hole sie später ab.«
    »Okay. Hey, willst du was wissen? Gestern sind ein Typ und eine Frau vom FBI vorbeigekommen, und die wollten ebenfalls Kopien von allen Passagierlisten und Reservierungen. Sie wurden
    mit einem FBI-Hubschrauber eingeflogen, daher wusste ich, dass sie echt sind, und außerdem hatten sie Ausweise. Deshalb habe ich ihnen alles gegeben.«
    Betty machte noch eine Weile weiter und sagte dann: »Der Typ hatte eine echt große Klappe, aber ich hab's ihm tüchtig gegeben.«
    Soweit ich mich entsinnen konnte, war ich nur höflich gewesen, aber selbst wenn ich ein bisschen dreist zu ihr gewesen sein sollte, hatte sie mir gar nichts gegeben. Lügnerin.
    Major Schaeffer warf mir einen kurzen Blick zu und sagte zu Betty: »Na, danke -«
    »Was ist denn los?«, unterbrach sie ihn. »Der Typ hat gesagt, es hätte irgendwas mit der Winterolympiade zu tun.« Sie lachte. »Ich hab ihm gesagt, die war 1980.« Und sie fügte hinzu: »Die Frau war nett, und man konnte sehen, dass sie den Bekloppten irgendwie satt hat. Also, worum geht es?«
    »Das kann ich dir im Moment nicht sagen, aber ich möchte, dass du alles für dich behältst.«
    »Das haben sie auch gesagt. Ich hätte dich ja angerufen, aber ich konnte nicht viel damit anfangen. Jetzt glaub ich -«
    »Du musst dir keinerlei Gedanken machen. Ruf mich an, wenn dieser Putyow aufkreuzt oder umbucht. Bis später. Okay?«
    »Okay. Einen schönen Tag noch.«
    »Gleichfalls.« Er beendete das Gespräch, warf mir einen kurzen Blick zu und sagte: »Tja, Sie haben alles gehört.«
    »Ich war sehr nett zu ihr. Kate? War ich nicht nett zu Betty?«
    Keine Antwort.
    »Ich meine, dass Putyow den Flug storniert hat«, sagte Schaeffer.
    »Richtig. Also ist er möglicherweise noch im Haus.«
    »Ja. Umgebucht hat er nicht. Das sind kleine Zubringermaschinen«, erklärte er uns, »und die wenigen Flüge sind normalerweise ausgebucht. Man kann nicht einfach zum Flughafen fahren und sich darauf verlassen, dass ein Platz frei ist.« Schaeffer hatte jetzt allerhand zu tun und konnte sich seine Gedanken machen, aber er hatte keine Ahnung, was hier los war, von einer Ermittlung wegen Mordes einmal abgesehen. Allerdings wusste er, dass im Custer Hill Club etwas vor sich ging, das die FBIler interessierte und ihn nicht interessieren sollte.
    Als wir uns der Route 56 näherten, sagte ich zu Major Schaeffer: »Tun Sie uns einen Gefallen und fahren Sie uns nach Potsdam.«
    »Warum?«
    »Wir müssen ... genau genommen wollen wir Liam Griffith aus dem Weg gehen.«
    »Wirklich wahr? Was

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