Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
Vom Netzwerk:
»Ich brauche einen Kaffee.«
    »John, bist du dir sicher, dass du weißt, was du tust?«
    »Ja. Ich hole mir einen Kaffee. Was möchtest du?«
    »Beantworte meine Frage.«
    »Ich weiß, was ich tue.«
    »Was tust du?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Wie lange wollen wir das tun?«
    »Bis wir den Fall geknackt haben oder von unseren Kollegen geschnappt werden, je nachdem, was zuerst kommt.«
    »Tja, ich kann dir sagen, was zuerst kommt.«
    »Kaffee?«
    »Schwarz.«
    Ich stieg aus und ging in das Cafe, einen kleinen Laden, kein Starbucks, weil ich sonst erst zum Geldautomaten hätte gehen müssen.
    Ich bestellte bei der ziemlich weggetretenen beziehungsweise abgehoben wirkenden jungen Frau hinter der Theke zwei Schwarze, und während sie über meine Bestellung grübelte, bemerkte ich nahe der Tür einen Ständer mit Broschüren und kostenlosen Führern. Ich holte mir ein paar und steckte sie in die Tasche.
    Der weibliche Weltraumkadett hinter der Theke überlegte gerade, welche Deckelgröße sie nehmen sollte. »Ich muss ein Ortsgespräch führen«, sagte ich zu ihr. »Darf ich Ihr Handy benutzen?«
    »Äh ...?«
    Der Kaffee machte einen Dollar fünfzig, worauf ich ihr einen Fünfer gab und sagte: »Den Rest können Sie für den Anruf behalten.«
    Sie reichte mir ihr Handy, und ich wählte die Nummer des Point.
    Jim meldete sich: »The Point. Womit kann ich Ihnen behilflich sein?«
    »Hier ist Mr. Corey. Irgendwelche Nachrichten für mich oder meine Frau?«
    »Guten Morgen, Mr. Corey. Gefällt es Ihnen bei uns?«
    »He, Jim, eins muss ich Ihnen sagen: Das ist die beste Nacht, die ich je für zwölfhundert Pipen verbracht habe, die Revuegirls in Vegas eingeschlossen.«
    Jim war einen Moment lang sprachlos, dann sagte er: »Ich habe zwei Nachrichten für Sie. Beide von Mr. Griffith. Sie sollen ihn anrufen.« Er nannte mir Mr. Griffiths Nummer und fragte: »Leisten Sie uns heute beim Abendessen Gesellschaft?«
    »Meinen Sie etwa, ich lasse mir Henrys Waldschnepf entgehen? Tun Sie mir einen Gefallen und rufen Sie Sonny an. Erinnern Sie ihn daran, dass er mir ein Jackett und einen Schlips leihen wollte. Okay?«
    »Ja, Sir, das dürfte Mr. DeMott im Ausguck sein.«
    »Richtig. Lassen Sie die Sachen auf mein Zimmer bringen.
    Okay, wir sehen uns beim Cocktail. Henry macht Schweine im Schlafrock.«
    »Ich habe es gehört.«
    Ich beendete das Gespräch und gab das Handy der Weltraumbraut zurück, die wohl dachte, es wäre ein Geschenk. Wenigstens musste ich mir keine Gedanken darüber machen, dass sie sich an irgendwas erinnern konnte, wenn die FBIler vorbeikamen und Erkundigungen anstellten.
    Ich verließ das Cafe, und als ich draußen auf dem Gehsteig war, kamen mir zwei Gedanken. Erstens, dass ich nicht mehr so rücksichtslos und egoistisch sein sollte, sondern an Kates Karriere denken, mit Griffith sprechen und ihm alles beichten sollte, einschließlich »MAD«, »ATO« und »ELF«, in der Hoffnung, dass das FBI dahinterkam, was Madox vorhatte, bevor es zu spät war.
    Zweitens, dass ich das schön bleibenlassen sollte. Und zwar deswegen, weil dieser Fall sehr sonderbar war und ich niemandem mehr über den Weg traute. Mit Ausnahme von Kate natürlich, die meine Frau, meine Partnerin, meine Anwältin, meine unmittelbare Vorgesetzte und eine FBI-Agentin war, wenn auch nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.
    Und obwohl ich ihr traute, konnte man bei Kate nie genau wissen, mit wem man es zu tun hatte.
    Ich setzte auf die Frau und Partnerin.
35
    Ich stieg wieder in den Wagen und reichte Kate ihren Kaffee und den Stapel hiesiger Reiseführer und Broschüren. »Wir brauchen eine Unterkunft, und zwar nicht in Potsdam.«
    »Vielleicht sollten wir nach Kanada fahren und um Asyl bitten. «
    »Freut mich, dass du deinen Sinn für Humor nicht verloren hast.«
    »Das war kein Witz.«
    Ich trank meinen Kaffee, während ich durch das Zentrum von Potsdam fuhr und Kate in den Druckerzeugnissen herumblätterte. Ich berichtete ihr von meinem Anruf im Point. »Demnächst wird Griffith die Staats- und Ortspolizei bitten, nach uns zu suchen, wenn er's nicht schon getan hat. Aber ich glaube, wir können unseren Vorsprung halten.«
    Kate schien mich nicht zu hören, während sie in die lokale Literatur vertieft war. »Hier könnte man sich gut ein Haus kaufen. Der durchschnittliche Preis für ein Haus liegt bei 66400 Dollar. «
    »Ich suche nur eine Bleibe für die Nacht, mein Schatz.«
    »Das durchschnittliche Haushaltseinkommen liegt bei nur 30782

Weitere Kostenlose Bücher