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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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im Brustton der Überzeugung fügte er hinzu: »Dieser Krieg im Irak wird in nicht einmal dreißig Tagen vorüber sein.«
    »Wann fängt er an?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Ich dachte, Sie haben Freunde an höchster Stelle.«
    »Nun ja ... die habe ich auch.« Er zögerte und sagte dann: »Wetten Sie auf Mitte März. Um den St.-Patricks-Tag.«
    »Ich sage, Ende Januar.«
    »Wollen Sie hundert Dollar darauf setzen?«
    »Klar.«
    Wir machten es sogar mit Handschlag, worauf er sagte: »Wenn Sie verlieren, werde ich Sie suchen.« »Federal Plaza Nummer 26.« Wir gingen auf Blickkontakt, und ich sagte: »Wenn Sie verlieren, suche ich Sie.«
    »Rufen Sie in meinem Büro in New York an. Es ist nicht weit von der Federal Plaza entfernt. Duane Street. GOCO.« Und er fuhr fort: »Ich war in meinem Büro, als die Flugzeuge einschlugen ... Ich werde diesen Anblick nie vergessen ... Waren Sie in Ihrem Büro? Haben Sie es gesehen?«
    »Ich wollte gerade in den Nordturm gehen.«
    »Meine Güte ...«
    »Wechseln wir das Thema.«
    »In Ordnung. Wird sich Ms. Mayfield noch zu uns gesellen?«, fragte er.
    Komische Frage, wenn man bedachte, dass sie beim Jodelkurs war, zumal ich nur fünfzehn Minuten Zeit mit Seiner Majestät hatte. Vielleicht gefiel sie ihm, vielleicht wollte er aber nur wissen, ob es um eine Hausdurchsuchung ging. »Heute bin bloß ich da.«
    »Na schön ... ich habe meinem Mundwerk freien Lauf gelassen und Sie gar nicht nach dem Zweck Ihres Besuches gefragt.«
    Der Zweck meines Besuches war eine Mordermittlung, aber ich wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Für gewöhnlich löst so was helle Begeisterungsstürme aus, und danach wird man möglicherweise gebeten zu gehen. Deshalb sagte ich: »Ich dachte einfach, ich schaue mal vorbei und bedanke mich bei Ihnen für die Unterstützung, die Sie uns im Zusammenhang mit der Suche nach dem Vermissten angeboten haben.«
    »Gern geschehen. Die schlechte Nachricht tut mir leid.«
    »Ja, mir auch.« An dieser Stelle hätten wir normalerweise ein bisschen darüber geredet, dann hätte ich ihm gedankt, weil er so ein guter Staatsbürger war, und wäre gegangen. Aber ich ließ das Thema vorerst auf sich beruhen und fragte ihn: »Was dagegen, wenn ich mir mal den Ausblick anschaue?« Ich nickte zum Fenster hin.
    Er zögerte, dann zuckte er die Achseln. »Wenn Sie wollen.«
    Ich stand auf, ging zum Fenster und genoss den Ausblick nach
    hinten, auf den Hang und den Hügel, auf dem der Relaisturm stand, aus dem allerlei elektronische Arme sprossen, und ich fragte mich, ob er irgendwas mit der ELF-Antenne zu tun hatte.
    In der Ferne konnte ich etliche Telefonmasten erkennen, und ich sah Vögel, die auf den drei dicken Kabeln landeten und wieder wegflogen. Allem Anschein nach glühten sie nicht, rauchten nicht und flogen auch nicht rückwärts, was ich als gutes Zeichen deutete.
    Noch weiter weg sah ich eine große Fertigscheune. Das Tor stand offen, und im Innern konnte ich ein paar Fahrzeuge erkennen - einen schwarzen Jeep, einen blauen Kleinbus und einen Rasenmähertraktor. Vor der Scheune standen einige Geländefahrzeuge, die vermutlich zu Patrouillenfahrten auf dem Grundstück eingesetzt wurden. Ich rechnete fast damit, dass Colonel Madox auch ein paar Abrams-Panzer hatte, sah aber nirgendwo Kettenspuren.
    Zu meiner Rechten, etwa hundert Meter vom Haus entfernt, sah ich zwei längliche Gebäude. Aufgrund von Harrys Karte, die ich in meiner Jackentasche hatte, erkannte ich, dass der weiße Holzbau die Mannschaftsunterkunft war, in der allem Anschein nach gut zwanzig Mann Platz fanden. Das andere Gebäude war etwa so groß wie ein gewöhnliches Einfamilienhaus und stand auf festem Felsboden, hatte ein Blechdach und heruntergelassene Stahljalousien an den Fenstern. Aus drei Schornsteinen quoll schwarzer Rauch, und neben der offenen Tür des Gebäudes stand ein Kastenwagen mit der Aufschrift POTSDAM DIESEL.
    Madox trat neben mich und sagte: »Keine sensationelle Aussicht. Vorne raus ist sie besser.«
    »Ich finde sie interessant«, sagte ich und fragte: »Wozu haben Sie die ganzen Telefonmasten und Kabel auf Ihrem Grundstück?«
    Wir gingen auf Blickkontakt, und er zuckte nicht mit der Wimper. »Über diese Masten und die Kabel sind die diversen Telefonstationen auf dem Anwesen miteinander verbunden.«
    »Wirklich?« »Können Sie sich noch daran erinnern, wie Sie auf Streife gingen und die Anrufkästen der Polizei hatten?«
    »Richtig. Aber seit den fünfziger Jahren

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