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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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mich.
    »Niemand ist beim Custer Hill Club gewesen, außer Ihnen, in einem von Enterprise gemieteten weißen Hyundai, und einem Generatoren-Wartungswagen.« Er nannte meine Ankunfts- und Abfahrtzeit und fragte mich: »Was, zum Teufel, haben Sie dort gemacht?«
    »Dazu komme ich noch. Ist der Wartungswagen schon wieder weg?«
    »Vor fünf Minuten noch nicht. Niemand hat das betreffende
    Grundstück verlassen, daher nehme ich an, Putyow ist noch dort. Haben Sie ihn zu Gesicht bekommen?«, fragte er.
    »Nein. Wurde ich verfolgt, nachdem ich den Custer Hill Club verlassen habe?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Weil sich mein Überwachungswagen direkt bei mir gemeldet hat und mir mitteilte, dass es sich um einen Mietwagen von Enterprise handelte, gemietet von einem gewissen Mr. John Corey, worauf ich den Jungs sagte, dass Sie im Dienst wären.«
    »Okay.« Wenn das stimmte, hatte die Staatspolizei nicht mitbekommen, dass ich an Rudys Tankstelle das Fahrzeug gewechselt hatte. Aber das spielte nur eine Rolle, wenn ich Major Schaeffer nicht traute, und darüber war ich mir noch nicht ganz schlüssig. Kurz und gut, ich glaube, ich hätte es bemerkt, wenn ich verfolgt worden wäre.
    »Was haben Sie dort gemacht?«, erkundigte sich Major Schaeffer noch mal.
    »Ich habe den Verdächtigen abgeschätzt und Spuren gesammelt.«
    »Was für Spuren?«
    »Haare und Teppichfasern.« Ich erklärte ihm, was ich gemacht hatte.
    Major Schaeffer hörte es sich an, dann fragte er: »Wo sind diese Beweismittel jetzt?«
    »In meinem Besitz.«
    »Wann bekomme ich sie?«
    »Tja, ich glaube, dazu muss erst noch die Frage der Zuständigkeit geklärt werden.«
    »Nein, keineswegs. Für Mord ist der Staat zuständig.«
    »Sie haben offiziell noch nicht auf Mord entschieden.«
    Danach herrschte eine Weile Schweigen, während Major Schaeffer über die Folgen seiner Eiertänzerei nachsann. »Ich könnte Sie wegen Unterschlagung von Beweismaterial festnehmen«, sagte er schließlich. »Das könnten Sie, wenn Sie mich finden.«
    »Ich finde Sie.«
    »Nein, so was kann ich richtig gut«, sagte ich. »Ich werde darüber nachdenken, was für diese Ermittlung am besten ist, und für mich und meine Partnerin.«
    »Denken Sie nicht zu lange nach. Was hatte Madox zu sagen?«, fragte er.
    »Wir haben uns über Bären unterhalten « , teilte ich Major Schaeffer mit. »Außerdem hab ich Madox darauf hingewiesen, dass er unter Umständen ein wichtiger Zeuge bei einer Mordermittlung ist.« Ich erklärte ihm, wie ich es gemacht hatte und schloss: »Jetzt muss er mitspielen, ob er will oder nicht, und dadurch gerät er noch mehr in Zugzwang.«
    »Yeah«, erwiderte Schaeffer. »Ich habe verstanden, wie so was geht, Detective. Danke. Seit wann«, fragte er, »ist bei einem Mordfall im Staat New York der Bund zuständig?«
    »Wann wurde Harry Mullers Jagdunfall zum Mordfall?«
    Major Schaeffer, der offenbar nicht gut auf mich und meine Methoden zu sprechen war, gab mir keine Antwort. »Madox mag jetzt möglicherweise bei dieser Ermittlung mitspielen müssen, aber Sie werden ihn nie wieder ohne seinen Anwalt sehen.«
    Ich fragte mich, ob Madox' Anwalt zum Abendessen kam . Was dieses Thema anging, hatte ich mich längst dafür entschieden, Schaeffer erst von Madox' Einladung zu erzählen, wenn wir schon zum Custer Hill Club unterwegs waren. Ich meine, er musste wissen, wo ich war, falls es Schwierigkeiten geben sollte. Aber ich wollte ihm nicht zu früh Bescheid sagen, nur für den Fall, dass er und Griffith mir Schwierigkeiten machten, weil sie mich festnehmen wollten.
    »Okay«, sagte er. »Ich habe Ihnen den einen oder anderen Gefallen getan, und Sie haben mir den einen oder anderen Gefallen getan. Ich glaube, wir sind jetzt quitt.«
    »Eigentlich wollte ich Sie noch um den einen oder anderen Gefallen bitten.«
    »Reichen Sie's schriftlich ein.«
    »Dann bin ich Ihnen noch einen Gefallen schuldig.«
    Keine Antwort. Ich glaube, er war sauer. Nichtsdestotrotz sagte ich: »Apropos Generatoren, haben Sie erfahren, wie stark die Dieselgeneratoren am Custer Hill sind?«
    »Ist das so wichtig?«
    »Das weiß ich nicht. Wahrscheinlich nicht. Aber ich habe das Gebäude da oben gesehen -«
    »Ja. Ich hab's auch gesehen, als ich dort auf Jagd war.«
    Ich ließ ein paar Sekunden verstreichen, dann sagte er: »Ich habe einen meiner Männer bei Potsdam Diesel anrufen lassen, aber entweder hat unser Junge die Auskunft falsch verstanden, oder deren Büromensch hat sie nicht richtig

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