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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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»An der schönen blauen Donau«, und ich sagte zu Kate: »Das hätte ich schon vor einer Stunde machen sollen.«
    »Lieber zu spät als gar nicht.« Und sie fügte hinzu: »Sechstausend Kilowatt.«
    »Richtig. Warum höre ich mir An der schönen blauen Donau an?«
    »Du bist in der Warteschleife.«
    »Möchtest du tanzen -?«
    Lu Ann kam wieder an den Apparat: »Ich habe gute Nachrichten. Sie sind fertig und packen gerade ihre Werkzeuge ein.«
    »Großartig.« Scheiße.
    »Kann ich sonst noch irgendetwas für Sie tun?«
    »Beten Sie für den Weltfrieden.«
    »Okay ... das ist schön.«
    »Lu Ann, einen schönen Abend noch.«
    »Ihnen auch, Joe.«
    Ich legte auf und sagte zu Kate: »Das ist das erste Mal in der Weltgeschichte, dass ein Wartungstrupp vorzeitig fertig wird.«
    »Madox hätte die Leute sowieso nicht gehenlassen. Wenn wir also noch nicht überzeugt waren, dass wir es mit einer ELF-Antenne zu tun haben, dann sollte uns diese Auskunft davon überzeugt haben.«
    »Ich war bereits davon überzeugt. Aber damit ist alles klar.« Und ich fügte hinzu: »Sag mir Bescheid, wenn du merkst, dass die Bestecke leuchten.«
    »John, wir werden nicht -«
    »Was kann uns blühen, wenn wir zum Abendessen hingehen?«
    »Tod, Verstümmelung, Verschwinden, Scheidung.«
    »Damit kommen wir klar.«
    »Ich habe eine bessere Idee. Wir steigen in den Kleinbus und fahren nach Manhattan. Gleich. Unterwegs rufen wir Tom an und -«
    »Vergiss es. Ich werde auf der Scheißautobahn nicht per Handy mit Tom Walsh reden, während hier die Kacke am Dampfen ist. Der eigentliche Grund dafür, dass wir heute Abend zum Custer Hill Club fahren, ist nicht das Abendessen, oder weil wir weitere Beweise sammeln wollen, sondern um festzustellen, ob wir Mr. Bain Madox' wegen Mordes - Entschuldigung, wegen eines Angriffs auf den Bundesagenten Harry Muller festnehmen können und sollten.«
    Sie dachte darüber nach und erwiderte dann: »Ich glaube nicht, dass wir genügend Hinweise oder hinreichende Verdachtsmomente haben, um -«
    »Scheiß auf die Hinweise. Wir haben die Beweise. In den Tüten da. Und der hinreichende Tatverdacht ergibt sich aus der Summe all dessen, was wir gehört und gesehen haben.«
    Sie schüttelte den Kopf und sagte: »Eine Festnahme aufgrund eines Verstoßes gegen Bundesgesetze wäre verfrüht - zumal bei einem Mann wie Bain Madox - und könnte uns richtig in die Bredouille bringen.«
    »Da sind wir schon.« Und ich fügte hinzu: »Wir müssen diesen Mistkerl heute Abend festnehmen. Bevor er es schafft, das zu machen, was er vorhat, was immer das auch sein mag.«
    Sie sagte nichts dazu, daher dachte ich, ich hätte mich durchgesetzt. »Na schön, kommen wir zur schlechten Nachricht.« Und in netterem Ton fügte ich hinzu: »Danach kann ich eine vernünftige Entscheidung treffen, wie es weitergeht.«
    »Ich dachte, du wärst inzwischen schon darauf gekommen«, sagte sie.
    »Dann hätte ich es gesagt. Moment.« Ich dachte volle zehn Sekunden lang nach, und irgendetwas versuchte in meinem Hirn zusammenzufinden, aber mir gingen zu viele Sachen durch den Kopf, deshalb fragte ich: »Tier, Mineral oder Gemüse?«
    Sie ging zum Schreibtisch, blieb stehen und zog den Laptop näher. »Ich zeige dir etwas.«
45
    Kate tippte ein paar Tasten auf dem Laptop an, worauf eine Textseite am Bildschirm auftauchte. »Das ist ein unveröffentlichter Artikel über Michail Putyow, vor zehn Jahren verfasst«, sagte sie.
    Ich blickte auf den Bildschirm. »Aha? Und?«
    Sie drehte den Computer zu mir und sagte: »Der Autor ist ein Kollege namens Leonid Tschernoff, ein anderer russischer Atomphysiker, der ebenfalls in den USA lebt. Dieser Text ist in Form eines Briefes an Physikerkollegen gehalten, in dem er Putyows Genie in höchsten Tönen lobt.«
    Ich antwortete nicht.
    »Und hier«, fuhr sie fort und scrollte den Text weiter, »schreibt Tschernoff, ich zitiere: Putyow ist durchaus zufrieden mit seinem Lehramt und findet seine Tätigkeit anspruchsvoll und befriedigend. Dennoch muss man sich fragen, ob er sich so gefordert fühlt wie seinerzeit, als er am Kurtschatow-Institut mit dem russischen Miniaturisierungsprogramm befasst war .« Sie schaute mich an: »Ende des Zitats.«
    »Miniaturisierung von was}«
    »Atomwaffen. Artilleriegranaten zum Beispiel, oder Landminen. Auch nukleare Kofferbomben.«
    Es dauerte eine halbe Sekunde, bis ich's kapierte, dann hatte ich das Gefühl, als hätte mir jemand in den Bauch getreten. »Elende Scheiße ...« Wie mit

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