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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Anwalt. Er ist ein Verdächtiger.«
    »Aber er hat einen Anwalt.«
    »Versteife dich nicht auf Kleinkram.«
    Sie warf mir einen entrüsteten Blick zu, räumte aber ein: »Ich nehme an, das war ein guter Zug. War das der Zeitpunkt, als er dich zum Abendessen eingeladen hat?«
    »Ganz genau.« Und ich fügte hinzu: »Er hat heute Abend einen Teil der Unterlagen parat, um die ich gebeten habe.«
    »Ja, richtig. Tja, jetzt musst du Major Schaeffer und Tom Walsh offiziell davon verständigen, was du getan hast.«
    »Wird gemacht.«
    »Wann?«
    »Später.« Ich fuhr mit meinem Bericht über die Unterredung zwischen Madox und mir fort, erwähnte aber nicht, dass ich einen Moment lang eine klassisch einfache Lösung für ein kompliziertes Problem in Betracht gezogen hatte. Am liebsten hätte ich gesagt: »Genauso wie Madox das Problem Harry Muller mit fünfzehn Gramm Blei gelöst hat, hätte ich sämtliche Probleme, die wir mit Madox haben, lösen können, und zwar schneller, als das Fusselsammeln dauerte.« Aber das sagte ich nicht.
    Ich sagte allerdings: »Madox hat mir sein Beileid wegen Harry ausgesprochen, auch wenn er sich nicht mehr an seinen Namen erinnern konnte.«
    Kate schaute mich an.
    »Madox wollte wissen, ob es einen Fonds gibt, zu dem er was beisteuern könnte«, sagte ich.
    Sie schaute mich unverwandt an, und ich glaube, sie ahnte, dass ich an den ganz kurzen Rechtsweg gedacht hatte, der bei Polizistenmördern ab und zu eingeschlagen wird.
    »Ich habe Harrys Freundin angerufen«, sagte Kate. »Lori Bahnik.«
    Das kam überraschend, aber mir wurde klar, dass ich das längst hätte tun sollen. »Das war nett von dir.«
    »Es war kein einfaches Gespräch, aber ich habe ihr versichert, dass wir alles Menschenmögliche tun werden, um der Sache auf den Grund zu gehen.«
    Ich nickte.
    »Lori lässt dir Grüße bestellen. Sie ist froh, dass du auf den Fall angesetzt bist.«
    »Hast du ihr gesagt, dass ich nichts mehr mit dem Fall zu tun habe?«
    »Nein, habe ich nicht.« Kate starrte mich an und sagte: »Soweit ich weiß, sind du und ich mit dem Fall betraut.«
    Wir gingen auf Blickkontakt und lächelten uns kurz zu. Dann wechselte ich das Thema. »Tja, kurz und gut, Bain Madox fühlt sich jetzt unter Druck gesetzt und macht möglicherweise etwas Dummes, Verzweifeltes oder Schlaues.«
    »Meiner Meinung nach hat er schon alle drei Sachen gemacht, als er dich zum Essen einlud.«
    »Uns, mein Schatz. Und ich glaube, du hast recht.«
    »Ich weiß, dass ich recht habe. Warum arbeitest du ihm also nicht in die Hand und gehst hin? Oder du bist schlau und gehst nicht hin. Darf ich jetzt Tom Walsh anrufen?«, fragte sie.
    Ohne darauf einzugehen, fuhr ich mit meinem Bericht fort. »Außerdem hatte ich von Madox' Bürofenster im ersten Stock einen guten Ausblick auf seinen Hinterhof. Dort stehen Unterkünfte, die groß genug für zwanzig, dreißig Mann sind, aber ich kann mir vorstellen, dass jeweils nur die Hälfte Dienst hat«, erklärte ich ihr. »Außerdem ist dort ein Steingebäude mit drei qualmenden Schornsteinen, vor dem ein Kastenwagen vom Wartungsdienst für Dieselgeneratoren stand.« Sie nickte und sagte erneut: »Möglicherweise ist es höchste Zeit, dass wir diese Informationen weitergeben. Ich rufe Tom an, du rufst Major Schaeffer an.«
    »Na schön. Ich rufe zuerst Hank Schaeffer an, dann haben wir mehr, über das wir mit Tom Walsh plaudern können.«
    Ich stand auf, ging zum Schreibtisch und benutzte meine Telefonkarte für einen Anruf im Hauptquartier der Staatspolizei in Ray Brook.
    Major Schaeffer war für Detective Corey zu sprechen. »Wo sind Sie?«, fragte er.
    Ich drückte auf die Lautsprechertaste und erwiderte: »Ich bin mir nicht sicher, aber ich habe eine französische Speisekarte vor mir.«
    Major Schaeffer war nicht amüsiert. »Haben Sie meine Nachricht erhalten, dass Ihr Hertz-Auto beim Point ist?«
    »Habe ich. Danke.«
    »Ihr Freund Liam Griffith ist nicht gut auf Sie zu sprechen.«
    »Der kann mich mal.«
    »Soll ich das weitergeben?«
    »Das mache ich selber. Übrigens war ich beim Custer Hill Club, habe aber weit und breit keine Beschatter gesehen.«
    »Nun ja«, erwiderte er, »die wurden abgezogen. Ich habe sie an die Route 56 zurückgezogen, weil dieser schwarze Jeep ständig rumgeschnüffelt hat. Ich habe ein weiteres Team auf dem Forstweg, falls irgendwer über die Nebenstraßen rein- oder rauskommt.«
    »Okay. Irgendwas Neues von Ihrem Observationsteam?«, erkundigte ich

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