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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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richtig verhalten, als ich die FBI-Außenstelle in LA angerufen habe -«
    »Ich nehme doch an, dass du deinem Freund nichts von Madox oder ELF erzählt hast, ihm nicht verraten hast, von wo aus du anrufst oder -«
    »Nein ... weil ... ich erst mit dir sprechen wollte. Was ist, wenn ich mich irre? Ich meine, wenn man's recht bedenkt, könnte es für alles auch eine andere Erklärung geben -«
    »Kate, du irrst dich nicht. Wir irren uns nicht. Harry hat sich nicht geirrt. Das Ganze ist völlig klar. Madox, Atom, ELF. Und dazu noch Putyow.«
    »Ich weiß. Ich weiß. Okay, jetzt müssen wir uns mit Tom Walsh in Verbindung setzen, damit er die FBI-Zentrale offiziell verständigt, woher diese Information stammt, nämlich von mir ... und dir, was der Grund zu -«
    »Richtig.« Ich schaute auf meine Uhr und sah, dass es zehn nach sechs war. »Das machst du. Ich bin unterdessen zum Abendessen verabredet.«
    »Nein«, sagte sie und stand auf. »Es gibt keinen Grund, dort hinzugehen.«
    »Meine Süße, Madox stellt seinen ELF-Transmitter ein und wartet auf Nachricht, dass seine vier Atombomben dort sind, wo sie sein sollen. Danach marschiert eine ELF-Welle langsam über den Kontinent und den Pazifischen Ozean - oder in die andere Richtung, über den Atlantik - und wird von den ELF-Empfängern in den vier Koffern erfasst.« Und ich fügte hinzu: »Millionen von Menschen werden sterben, und eine radioaktive Wolke zieht über den ganzen Planeten. Ich muss zumindest versuchen, die Sache im Keim zu ersticken.«
    Sie dachte darüber nach und sagte dann: »Ich komme mit.«
    »Nein, du rufst die Kavallerie und schickst sie zum Custer Hill Club - ohne einen verfluchten Durchsuchungsbefehl, hinreichenden Tatverdacht oder ähnlichen Mist -, indem du wahrheitsgemäß sagst, dass ein Bundesagent auf dem Grundstück ist und in Gefahr schwebt.«
    »Nein -«
    »Ruf Walsh an, ruf Schaeffer an, ruf den hiesigen Sheriff an, wenn es sein muss, und ruf Liam Griffith an und teile ihm mit, wo er John Corey finden kann. Aber lass mir eine halbe Stunde Vorsprung.«
    Sie erwiderte nichts.
    Ich ging zum Küchentisch und machte mich einsatzbereit, lud die beiden Reservemagazine der Glock mit 9mm Munition, klemmte mir die beiden Bärenschreck-Pistolen neben dem Kuli in die Innentasche meiner Jacke und zog zum Abschluss meine neuen Socken an, die mir jetzt nicht mehr so wichtig vorkamen. Ich wusste auch nicht recht, was ich mit der Presslufttröte anstellen sollte, nahm sie aber trotzdem mit, falls die Hupe von Rudys Kleinbus nicht funktionierte.
    Unterdessen hämmerte Kate auf den Laptop ein. »Was machst du da?«, fragte ich sie.
    »Ich schicke Tom Walsh eine E-Mail, in der ich ihm mitteile, dass er sich mit Doug in LA in Verbindung setzen soll, und ihm darlege, dass die Information von mir stammt.«
    »Schick sie nicht ab, bis du was von mir hörst.« Und ich fügte hinzu: »Hoffentlich ruft Walsh heute Abend seine E-Mail ab.«
    »Für gewöhnlich tut er das.«
    Zu diesem Thema nur ein paar Worte. Das FBI verfügt nach wie vor nur über eine interne, »sichere« E-Mail, deshalb konnte Kate, so unglaublich das auch klingen mag, keine E-Mail an Walshs FBI-Adresse schicken und auch niemanden in der Dienststelle erreichen, wie zum Beispiel den diensttuenden Agenten nach Feierabend. Infolgedessen musste sie sich an Walshs private E-Mail-Adresse wenden und konnte nur hoffen, dass er sie regelmäßig überprüfte. Und das über ein Jahr nach dem 11. September 2001.
    »Okay«, sagte ich zu ihr, »ich rufe dich an, wenn ich in der Nähe des Custer Hill Clubs bin.«
    »Moment. Okay, ich schicke sie zum Server. Nicht vor 19 Uhr weiterleiten.« Sie schaltete den Laptop aus, stellte ihn auf den Küchentisch und zog dann ihre Wildlederjacke an. »Wer fährt?«
    »Da bloß ich hingehe, fahre ich vermutlich selber.«
    Sie steckte eine Schachtel 40er Munition in ihre Handtasche, dazu zwei Magazine, nahm dann den Laptop und ging zur Tür. Ich fasste sie am Arm und fragte: »Wohin willst du?«
    »Du hast gesagt, Madox hat eigens um meine Aufwartung gebeten, mein Schatz«, erinnerte sie mich. »Du wolltest, dass ich mitkomme. Also komme ich mit.«
    »Die Situation hat sich verändert«, wandte ich ein.
    »Selbstverständlich. Ich habe von hier aus alles getan, was ich konnte. Du hast mich zwei Tage lang immer tiefer in die Scheiße geritten - jetzt, wo was geboten wird, will ich mit von der Partie sein. Außerdem vergeudest du nur deine Zeit.« Sie riss sich los, öffnete

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