Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
Vom Netzwerk:
wurde.«
    Sie nickte.
    »Wir werden all diese Typen vor Gericht sehen.«
    »Möglicherweise sehen wir sie schon in der nächsten halben Stunde«, erinnerte sie mich.
    »Gut. Dann spare ich dem Steuerzahler ein bisschen Geld.«
    »Beruhige dich.«
    Ich antwortete nicht.
    Als wir die lange kurvige Straße bergauf fuhren, schalteten sich die mit Bewegungsmeldern gekoppelten Strahler an den Laternenpfählen ein. Unter einem der Laternenpfähle sah ich eine Art großen Holzhäcksler auf dem Rasen stehen, was mich an einen Mafiaspruch erinnerte, demzufolge Feinde in den Holzhäcksler gesteckt werden. Ich musste immer wieder darüber lächeln, und auch diesmal lächelte ich.
    »Was ist so komisch?«, fragte Kate.
    »Hab ich vergessen.« Dass auf dem Rasen nirgendwo Bäume oder abgebrochene Äste lagen, war weniger komisch.
    Normalerweise begibt man sich nicht ohne Absicherung in so eine Situation. Aber diese Situation war alles andere als normal. Das Komische dabei war, dass wir uns vor der ATTF, Liam Griffith, dem FBI und der Staatspolizei versteckt hatten - und jetzt, da jeder wissen sollte, wo wir waren, wusste es nur Bain Madox.
    Wenn ich richtig paranoid werde, so wie jetzt, bilde ich mir immer ein, dass die CIA die Finger im Spiel hat. Und warum auch nicht, wenn man bedachte, worum es hier ging.
    »Worüber denkst du nach?«, fragte mich Kate.
    »Die CIA.«
    »Richtig. Hier sollte sie auch beteiligt sein.«
    »Durchaus.« Doch nur selten sieht man sie oder hört was von ihnen. Deswegen werden sie Schlapphüte genannt, Dunkelmänner oder Gespenster, und wenn man sie überhaupt sieht, ist es für gewöhnlich das Ende. Etwa so wie jetzt.
    »Ich meine hier sogar Ted Nashs Handschrift zu erkennen«, sagte ich zu Kate.
    Sie schaute mich an. »Ted Nash? John, Ted Nash ist tot.«
    »Ich weiß. Ich lass es mir nur gern von dir sagen.«
    Sie fand das nicht so komisch, aber ich.
    Im Wendekreis vor uns stand ein Flaggenmast, an dem im Schein zweier Strahler die amerikanische Flagge und der Wimpel der Siebten Kavallerie hingen.
    »Ein Wimpel oder Banner bedeutet, dass der Kommandeur da ist«, klärte ich Kate auf.
    »Das weiß ich. Ist dir noch nie der Wimpel an meinem Bettpfosten aufgefallen?«
    Ich lächelte, und wir hielten Händchen. »Mit ist ein bisschen ... mulmig zumute«, sagte sie.
    »Wir sind nicht allein«, erinnerte ich sie. »Wir haben die ganze Macht und Autorität der Regierung der Vereinigten Staaten hinter uns.«
    Sie warf einen Blick nach hinten und sagte: »Ich sehe hier niemanden, John.«
    Ich war froh, dass sie ihren Sinn für Humor behielt. Ich drückte ihre Hand und hielt unter dem Portal. »Hungrig?«
    »Fürchterlich.«
    Wir stiegen aus und stiegen die Verandatreppe empor. Ich klingelte.
48
    Carl kam an die Tür und sagte zu uns: »Mr. Madox erwartet Sie schon.«
    »Guten Abend, Carl«, erwiderte ich.
    Ich bin mir sicher, dass er am liebsten »Leck mich« gesagt hätte, aber er verkniff es sich und führte uns ins atriumartige Foyer. »Ich nehme Ihnen Ihre Jacken ab«, sagte er.
    »Wir behalten sie an«, entgegnete Kate.
    Carl schien das gar nicht recht zu sein, aber er sagte: »Cocktails werden in der Bar serviert. Folgen Sie mir bitte.«
    Wir traten durch die Tür neben der Treppe und gingen in den hinteren Teil des Hauses.
    Überall war es ruhig, nirgendwo war jemand zu sehen oder zu hören.
    Ich hatte immer noch meine Glock im Hosenbund stecken, aber sie wurde durch mein Hemd und die Jacke verdeckt. Mein außerdienstlicher 38er steckte im Knöchelholster. Kate hatte ihre Glock in der Jackentasche verstaut, und wie die meisten, wenn auch nicht alle FBI-Agenten hatte sie keine zweite Waffe - von dem Bärenschreck einmal abgesehen, der irgendwo in ihrer Jeans war. Mein Bärenschreck klemmte wie eine Stiftlampe in der Brusttasche meines Hemds. Meine beiden Reservemagazine waren in meiner Jacke, Kates vier in ihrer Handtasche und ihrer Jacke. Wir waren gerüstet, sei es für Bären oder für Bain.
    Ich rechnete nicht mit irgendwelchen Sperenzchen, solange wir in Bewegung waren - außerdem ging ich davon aus, dass Madox uns erst einmal begrüßen und die Lage einschätzen wollte, bevor er etwas unternahm.
    Was das anging, fragte ich mich, ob er sich für die Machomethode entschied, wie zum Beispiel eine bewaffnete Auseinandersetzung. Oder wollte er eine weniger militante Maßnahme ergreifen, K.-o.-Tropfen zum Beispiel, gefolgt von einem kurzen Abstecher zum Holzhäcksler?
    Wenn Madox militärisch gegen uns

Weitere Kostenlose Bücher