John Corey 04 - Operation Wildfire
Observationsfahrzeug der Staatspolizei war. Ich bremste ab, um sicherzugehen, dass man uns in die Stark Road abbiegen sah.
Als wir durch den Tunnel aus Bäumen fuhren, sagte ich zu Kate: »Okay, ruf die Staatspolizei an und sag ihnen, dass ich mit Major Schaeffer sprechen muss und dass es dringend ist.«
Kate holte ihr Handy aus der Handtasche, schaltete es ein und sagte: »Ich habe keinen Empfang.«
»Was meinst du damit? Madox' Relaisantenne ist nur etwa vier Meilen entfernt.«
»Ich habe keinen Empfang.«
Ich holte mein Handy heraus und schaltete es ein. Kein Empfang. »Vielleicht müssen wir näher ran.« Ich gab ihr mein Telefon.
Ich bog auf den Forstweg ab, und Kate, die beide Handys hielt, sagte: »Noch immer kein Empfang.«
»Na schön ...« Die McCuen Pond Road kam näher, und ich fuhr langsamer, schaltete das Fernlicht ein und hoffte ein Überwachungsfahrzeug zu sehen, aber an der Abzweigung war niemand.
Ich bog nach links auf die McCuen Pond Road ab und schaute auf meine Uhr. 18.55 Uhr. Ein paar Minuten später näherten wir uns den Lampen und Warnschildern am Tor des Custer Hill Clubs. »Empfang?«, fragte ich Kate.
»Kein Empfang.«
»Wie kann das sein?«
»Ich weiß es nicht. Vielleicht ist mit Madox' Antenne etwas nicht in Ordnung. Vielleicht hat er sie auch abgeschaltet.«
»Warum sollte er das tun?«
»Lass mich nachdenken.«
»Oh ... genau. Er ist tatsächlich ein paranoides Arschloch.« 537 »Ein schlaues paranoides Arschloch«, sagte sie und fragte: »Willst du umkehren?«
»Nein. Und lass die Telefone an.«
»Okay, aber hier kann keiner unsere Signale empfangen, es sei denn, die Handy-Antenne am Custer Hill geht wieder auf Sendung.«
»Es könnte ein vorübergehender Ausfall sein.« Aber ich bezweifelte es. Jetzt, da wir geortet werden wollten, waren wir elektronisch stillgelegt. Pech gehabt.
Ich bremste vor der Bodenschwelle ab und hielt am Stoppschild. Das Tor glitt einen Spalt breit auf, und im gleißenden Licht der Strahler an der Zufahrt zum Grundstück sah ich meinen Lieblingswachmann auf uns zukommen . Ich steckte meine Glock in den Hosenbund und sagte zu Kate: »Sei wachsam.«
»Richtig. Frag ihn, ob du von seinem Festnetztelefon aus die Staatspolizei anrufen und Bescheid sagen darfst, dass wir im Custer Hill Club sind.«
Ich überhörte die spöttische Bemerkung und betrachtete den Sicherheitsbullen, der gemächlichen Schrittes auf uns zukam. »Jedenfalls bin ich mir sicher, dass uns die Beschatter der Staatspolizei bemerkt haben.«
»Ganz bestimmt, Rudy.«
»Oh ... ach du Scheiße. Das war ziemlich blöd.«
Sie hätte wütend reagieren oder mich kritisieren können, aber sie tätschelte mir die Hand und sagte beschwichtigend: »Manchmal sind wir alle ein bisschen blöde, John. Ich wünschte nur, du hättest dir nicht ausgerechnet diesen Moment ausgesucht.«
Ich ging nicht darauf ein, verpasste mir aber in Gedanken eine Ohrfeige.
Der Neonazi kam zum Kleinbus, worauf ich das Fenster herunterließ. Er schien überrascht zu sein, als er mich in dem Kleinbus sitzen sah, der seines Wissens Rudy gehörte. Er schaute Kate an, dann sagte er zu uns: »Mr. Madox erwartet Sie.«
»Sind Sie sich da sicher?«
Er blieb einfach stehen, ohne zu antworten, und ich hätte ihm
am liebsten eine in die dämliche Fresse gedonnert. Ich bemerkte sein Namensschild. Mama und Papa hatten ihren kleinen Jungen Luther getauft. Lucifer konnten sie wahrscheinlich nicht buchstabieren. »Kommt sonst noch jemand zum Abendessen, Lucifer?«, fragte ich ihn.
»Luther. Nein. Nur Sie.«
»Sir.«
»Sir.«
»Und Ma'am. Versuchen wir's noch mal.«
Er holte tief Luft, um mir zu zeigen, dass er sich beherrschen musste, dann sagte er: »Nur Sie, Sir, und Sie, Ma'am.«
»Gut. Üben Sie das.«
»Ja, Sir. Sie kennen ja den Weg. Sir. Fahren Sie diesmal bitte langsam und vorsichtig. Sir.«
»Leck mich.« Ich fuhr zum Tor, das jetzt weit offen war.
»Was hat er mit diesmal gemeint?«, fragte Kate.
»Oh, er und sein Kumpel dort« - ich bremste an der Pförtnerhütte ab, hielt die Presslufttröte aus dem Fenster und hupte den anderen Wachmann an, worauf er anderthalb Meter hochsprang - »wollten sich heute Nachmittag vor die Räder meines Autos werfen.« Ich fuhr weiter.
»Wieso hast du das getan? Du hast mich zu Tode erschreckt.«
»Kate, die beiden Mistkerle und ihre Kumpane haben Harry geschnappt. Und ich weiß nicht, ob einer von ihnen oder alle beide beteiligt waren, als er am Sonntag ermordet
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