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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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von irgendwoher zu kennen.
    »Wie Sie wissen, meine Herren«, fuhr Madox fort, »haben wir ein paar Freunde bei der Task Force, aber offenbar wusste keiner von ihnen, dass Mr. Muller heute vorbeischauen sollte.«
    »Wir werden uns darum kümmern müssen«, sagte einer der Männer.
    Die anderen nickten einmütig.
    Harry versuchte, diesen Quatsch zu durchschauen und seine Hoffnung zu untermauern, dass es sich um eine sorgfältig inszenierte Prüfung handelte. Aber irgendwo in seinem Hinterkopf schwand diese Hoffnung, obwohl er sich weiter daran klammerte.
    Madox winkte den Wachmännern zu, worauf sie das Zimmer verließen.
    Harry schaute sich die Männer am Tisch an. Zwei waren etwa in Madox' Alter, einer war älter, und der zu seiner Rechten war jünger als die anderen. Alle trugen blaue Blazer und legere Karohemden, Madox eingeschlossen, als wäre das die Tagesuniform.
    Harry konzentrierte sich auf die beiden Männer, die ihm bekannt vorkamen; er war sich sicher, dass er sie schon einmal im Fernsehen oder in der Zeitung gesehen hatte.
    Madox bemerkte Harrys Blick und sagte: »Entschuldigen Sie, dass ich Ihnen meinen Vorstand nicht offiziell vorgestellt habe -«
    Einer der Männer unterbrach ihn. »Bain, Namen sind nicht notwendig.«
    »Ich glaube, Mr. Muller kennt trotzdem ein paar von Ihnen«, entgegnete Madox.
    Niemand erwiderte etwas, bis auf Harry. »Ich muss keine Namen -«
    »Das müssen Sie sehr wohl«, sagte Madox, »damit Sie wissen, in welch erlauchter Gesellschaft Sie sich befinden.« Madox deutete auf den Mann, der unmittelbar rechts neben ihm saß - den ältesten im Raum und denjenigen, der den Einwand vorgebracht hatte. »Harry, das ist Paul Dünn, Berater des Präsidenten in Angelegenheiten der nationalen Sicherheit und Mitglied im Nationalen Sicherheitsrat. Vermutlich kennen Sie ihn.«
    Madox wandte sich an den Mann, der neben Dünn saß, nicht weit von Harry entfernt, und sagte: »Das ist General James Hawkins, US Air Force, einer der Vereinigten Stabschefs. Ihn kennen Sie vermutlich ebenfalls, auch wenn Jim sich eher im Hintergrund hält.«
    Madox deutete auf den Mann zu seiner Linken. »Das ist Edward Wolffer, der stellvertretende Verteidigungsminister, der Kameras liebt. Stellen Sie sich niemals zwischen Ed und eine Fernsehkamera, sonst werden Sie umgestoßen.« Madox lächelte, aber ansonsten niemand. »Ed und ich haben gemeinsam die Akademie für Infanterieoffiziersanwärter abgeschlossen«, fügte Madox hinzu. »Fort Benning, Georgia, im April 1967. Wir haben zur gleichen Zeit in Vietnam gedient. Er hat sich seit damals einen ziemlichen Namen gemacht, während ich eine Menge Geld gemacht habe.«
    Wolffer lächelte nicht über diesen alten Witz, denn genau das musste er nach Harrys Meinung mittlerweile sein.
    »Und zu Ihrer Rechten, Harry«, fuhr Madox fort, »sitzt Scott Lansdale von der Central Intelligence Agency, der eindeutig kamerascheu ist. Außerdem ist er Verbindungsmann der CIA zum Weißen Haus.«
    Harry warf einen kurzen Blick auf Lansdale. Er wirkte ein bisschen aufgeblasen und arrogant, wie die meisten CIA-Typen, mit denen Harry unglückseligerweise zusammenarbeiten musste.
    »Das ist der Vorstand des Custer Hill Clubs«, sagte Madox. »Unsere übrigen Mitglieder - an diesem Wochenende etwa ein Dutzend Männer - sind wandern oder auf der Vogeljagd, was Sie hoffentlich nicht stört. Mr. Muller ist Vogelgucker«, erklärte er den anderen Männern.
    Harry wollte »Leck mich« sagen, schwieg aber lieber. Ihm war jetzt klar, dass die Typen in diesem Raum nicht eigens aus Washington angereist waren, um an Harry Mullers Eignungsprüfung für einen höheren und besseren Posten teilzunehmen.
    »Am verlängerten Wochenende war eine ordentliche Versammlung angesetzt, die zu Gesprächen über die Weltlage, zum Austausch von Informationen und zur Pflege der Kameradschaft dienen sollte. Ihre Anwesenheit jedoch hat mich dazu gezwungen, eine außerordentliche Vorstandssitzung einzuberufen. Ich bin mir sicher, dass Ihnen das nichts sagt, aber das wird noch kommen«, erklärte Madox.
    »Ich will nichts davon hören«, sagte Harry.
    »Ich dachte, Sie wären Kriminalpolizist.« Er schaute Harry an und sagte: »Ich hatte etwas Zeit, mich bei unseren Freunden bei der ATTF zu erkundigen, und allem Anschein nach sind Sie derjenige, als der Sie sich ausgeben.«
    Harry ging nicht darauf ein, aber er fragte sich, wer Madox' Freunde bei der ATTF waren.
    »Wenn Sie FBI-Agent wären oder bei der CIA, wären wir

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