John Corey 04 - Operation Wildfire
Terrorbekämpfung tätig war. Und es hatte auch ein bisschen was mit Irrsinn zu tun, der zum Hass führte. Oder war es umgekehrt?
Madox schaute Harry Muller an, als wüsste er, was dieser dachte, und fragte ihn: »Wollten Sie zur Abwechslung mal etwas anderes als Leck mich sagen?«
»Ja. Als Ordnungshüter in Diensten der Bundesregierung möchte ich Sie alle daran erinnern, dass die Verabredung zu Mord ein Verbrechen ist -«
»Wir reden über Krieg, Detective Muller«, unterbrach ihn Madox, »nicht über Mord. Generäle müssen manchmal Truppen opfern - und sogar Zivilisten -, damit andere Truppen überleben und den Kampf fortsetzen können.«
»Quatsch.«
Madox winkte abfällig und wandte sich wieder seinen Vorstandsmitgliedern zu. »Meine Herren, am 11. September 2001 haben neunzehn islamistische Flugzeugentführer, die nicht den geringsten Grund hatten, uns zu hassen, und die nicht vom gleichen Kaliber waren wie Sie hier am Tisch, ihren Plan ausgeführt. Nicht einer von ihnen ist abgesprungen oder hat die anderen verraten - sie gingen bereitwillig in den Tod. Ich verlange von keinem von Ihnen, dass er sein Leben opfert - ich verlange lediglich, dass wir als amerikanische Patrioten unseren Feinden nicht weniger antun als sie uns angetan haben.« Und er schloss: »Wenn die so etwas schaffen, müssen wir es auch schaffen.«
Einige Männer nickten.
»Ich möchte, dass jeder von Ihnen ein klares Ja oder Nein von sich gibt«, sagte Madox. Er wandte sich an den stellvertretenden Verteidigungsminister. »Ed?«
Ed Wolffer stand auf und sagte: »Meine Herren, unser Vorhaben erfordert Mut und Entschlossenheit, und an beidem mangelt es uns nicht. Und ich glaube auch, dass jeder von uns tief im Herzen weiß, dass sein Verhalten notwendig und richtig ist.« Er hielt inne, dann fuhr er fort: »Dies ist nicht der Zeitpunkt, da wir an uns und an die persönliche Gefahr denken sollten, in die wir uns begeben. Es ist der Zeitpunkt, da wir den Kopf für unser Land hinhalten müssen - so wie es die Männer und Frauen in Uniform Tag für Tag machen.« Und er schloss: »Ich stimme dafür, dass wir Projekt Grün in die Tat umsetzen.«
General Hawkins stand ebenfalls auf und sagte: »Als Soldat habe ich einen Eid geschworen, die Verfassung zu wahren und zu verteidigen, so wie wir alle. Außerdem habe ich geschworen, dem Oberkommandierenden zu gehorchen. Ich nehme diesen Eid ernst, und nach langem Nachdenken habe ich mich dazu entschieden, dass ich mit gutem Gewissen für die Durchführung von Projekt Grün stimmen kann.«
Paul Dünn erhob sich und sagte: »Ich wünschte, wir wären nicht dazu gezwungen gewesen, unserem Plan in so kurzer Zeit den letzten Schliff zu geben. Aber wir müssen mit dem Blatt spielen, das wir auf der Hand haben. Ich stimme dafür, dass wir weitermachen.«
Scott Lansdale blieb sitzen. »Ich habe das Gefühl, dass dies die einzige Chance ist, die wir bekommen werden«, sagte er. »Harry Muller wurde nicht zum Vogelbeobachten hergeschickt. Unsere beste Verteidigung gegen jedes weitere Ausforschen unserer Aktivitäten durch die Regierung - und mögliche Anklagen wegen Verschwörung -ist ein offensives Vorgehen. Wenn wir die Kernwaffen nicht einsetzen, werden wir sie verlieren. Ich stimme mit Ja.«
Bain Madox stand auf und starrte schweigend die hintere Wand an, tief in Gedanken verloren. Dann wandte er sich an die Vorstandsmitglieder. »Ich danke Ihnen für Ihren Mut und Ihre Treue. Ihr seid wahrhaftig Soldaten im Dienste der Zivilisation.«
»Gute Soldaten ermorden keine Zivilisten«, sagte Harry. »Haben Sie in Vietnam Zivilisten ermordet? Haben Sie dafür den Silver Star gekriegt?«
Madox funkelte Harry an und ließ sich zum ersten Mal seinen
Ärger anmerken. »Halten Sie den Mund. Sie haben zu schweigen, bis man Sie anspricht. Verstanden?«
»Noch ein letztes Wort - Sie können mich mal.«
Ohne ihn zu beachten, fuhr Bain Madox fort. »Meine Herren, wir, eine Handvoll Männer, stellen die kleine Armee, die eine weitere Ausbreitung des islamischen Fundamentalismus und Terrors verhindern kann und wird. Wir sind die Jüngsten -und vielleicht auch die Letzten - in einer langen Reihe wackerer christlicher Männer und Frauen, die den Glauben und die westliche Zivilisation wider den Islam verteidigt haben. Nehmen Sie bitte Platz.«
Madox betätigte ein paar Tasten, worauf eine Karte von Europa und dem Nahen Osten am Bildschirm auftauchte. »Die Spanier und Franzosen haben - bevor sie den Mumm verloren -
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