John Corey 04 - Operation Wildfire
wird, der auf die Global Oil Corporation zugelassen ist. GOCO.«
»Ja, zwei Cessna Citation, neuer Typ. Liegt irgendwas vor?«
»Ist einer der Jets hier?«
»Nein ... das heißt, beide sind gestern Morgen gelandet, im Abstand von etwa einer Stunde, haben aufgetankt und sind ein paar Stunden später wieder abgeflogen.«
»Wie viele Passagiere sind ausgestiegen?«
»Gar keine, glaube ich. Wir schicken normalerweise ein Auto zu den Maschinen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass nur die Besatzung drin war.«
»Sind irgendwelche Passagiere eingestiegen, nachdem sie getankt hatten?«
»Ich glaube nicht. Sie sind gelandet, haben getankt, und ein paar Stunden später sind sie wieder abgeflogen.«
»Na schön ... wohin sind sie geflogen?«
»Die müssen mir nicht mitteilen, wohin sie fliegen - sie müssen die FAA verständigen, die Bundesverwaltung für den Flugverkehr. «
»Okay ... wie verständigen sie die FAA? Per Funk?«
»Nein, telefonisch. Von hier aus. Ich habe sogar mitgehört, als beide Piloten ihren Flugplan nach Kansas City durchgegeben haben, Start im Abstand von dreißig Minuten.«
Ich dachte darüber nach. »Warum sollte jemand ohne einen Passagier an Bord nach Kansas City fliegen?«, fragte ich dann.
»Vielleicht hatten sie nur Fracht geladen«, erwiderte Chad. »Soweit ich weiß, waren zwei Jeeps hier, und man hat irgendwas an Bord geschafft.«
»Was hat man an Bord geschafft?«
»Das habe ich nicht gesehen.«
»Das sind Passagiermaschinen, richtig? Keine Frachtflugzeuge?«
»Richtig. Aber sie haben ein kleines Frachtabteil in der Kabine.«
»Ich begreife immer noch nicht, weshalb zwei leere Jets hier landen und mit ein paar Stück Fracht wieder abfliegen, beide zum gleichen Ort.«
»Hey, der Typ, dem die Maschinen gehören - dieser Bain Madox -, dem gehören auch die verfluchten Ölquellen. Der kann so viel Kerosin verbrennen, wie er will.«
»Das stimmt«, sagte ich und fragte: »War Kansas City das Endziel?«
»Weiß ich nicht. Ich habe nur gehört, wie sie den Flugplan telefonisch durchgegeben haben. Vermutlich entspricht das in etwa ihrer Reichweite, vielleicht fliegen sie von dort aus weiter. Oder sie kommen hierher zurück.«
»Aha ... ich kann also bei der FAA anrufen und mir die Flugpläne besorgen?«
»Ja, wenn Sie dazu befugt sind und wenn Sie die Registriernummern haben.«
»Tja, ich bin dazu befugt, Chad.« Ich holte das Blatt heraus, das Randy von diesem Büro geholt hatte, und legte es auf den Schreibtisch. »Welche sind die GOCO-Maschinen?«
Er musterte das Blatt und hakte zwei Nummern an: N2730G und N2731G. »Aufeinanderfolgende Registriernummern. Das machen viele Firmen, die mit eigenen Maschinen fliegen.«
»Das weiß ich.«
»Aha? Worum geht's?«
»Der übliche Steuerkram. Die Reichen sind anders als Sie und ich.«
»Ehrlich? «
»Okay, danke, Chad. Denken Sie noch ein bisschen drüber nach. Fragen Sie herum und stellen Sie fest, ob sich noch jemand anders an irgendwas erinnern kann. Haben Sie ein Handy?«
»Klar.« Er schrieb die Nummer auf seine Visitenkarte und fragte mich: »Worum geht's denn genau?«
»Ich hab's Ihnen doch gesagt - Steuerhinterziehung. Taschen voller Geld«, sagte ich. »Erwähnen Sie niemandem gegenüber etwas von einer Ermittlung der Bundesbehörden.«
»Ich bin verschwiegen wie ein Grab.«
Ich verließ das Büro der Flugleitung und kehrte zum Auto zurück. »Zwei Firmenjets der GOCO benutzen diesen Flugplatz«, sagte ich zu Kate. Ich teilte ihr alles Weitere mit, als ich zur Flughafenausfahrt steuerte, und erklärte ihr, dass wir bei der FAA in Washington anrufen und feststellen müssten, welche Anschlussflugpläne für diese beiden Jets eingereicht worden waren.
»Wieso wollen wir das wissen?«, fragte Kate.
»Das weiß ich noch nicht. Dieser Madox interessiert mich, und man kann nie wissen, was wichtig ist, bis man eins mit dem andern verbindet. In der Kriminalistik gibt es so was wie ZVI nicht - zu viele Informationen.«
»Soll ich mir Notizen machen?«
»Nein, ich gebe dir eine Kassette von meinen Vorlesungen, die ich am John Jay gehalten habe.«
»Vielen Dank.«
An der Flughafenausfahrt fragte ich Kate: »Hast du dir den Weg beschreiben lassen?«
»Teilweise. Der Sergeant in der Telefonzentrale meinte, wir sollten die Route 3 in Richtung Westen nehmen, dann die 56 in Richtung Norden und anschließend fragen.«
»Wahre Männer fragen nicht nach dem Weg«, erwiderte ich und fragte: »Wo geht's zur Route 3?«
»Tja,
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