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John Grisham

John Grisham

Titel: John Grisham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Gesettz
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schlagartig das Lachen.
    Schriftlich versicherten sie, dass sie keinerlei Allergien oder Erkrankungen hätten. »Wer ist der Erste?«
    Keiner von beiden rührte sich. »Mr. Agnor«, sagte der Mann, »kommen Sie.« Aggie folgte ihm durch eine Tür in einen großen quadratischen Raum mit zwei Betten auf der einen und drei auf der anderen Seite. Auf dem ersten Bett rechts lag eine großbusige Frau in Trainingsanzug und Wanderstiefeln. Ein Schlauch verlief von ihrem Arm abwärts zu einem transparenten Plastikbeutel, der halb voll war mit einer dunkelroten Flüssigkeit. Aggie blickte auf den Schlauch, den Beutel, den Arm und entdeckte schließlich die Nadel, die in der Haut steckte. Er verlor das Bewusstsein und brach unter lautem Gepolter auf dem Fliesenboden zusammen.
    Calvin saß auf einem Plastikstuhl nahe dem Ausgang und blätterte nervös eine Zeitschrift durch, während er aus dem Augenwinkel den sterbenden Junkie beobachtete. Als er den Krach aus dem Hinterzimmer hörte, dachte er sich nichts dabei.
    Kaltes Wasser und Ammoniak ließen Aggie wieder zu Sinnen kommen, und es gelang ihm schließlich sogar, auf eines der Betten zu klettern, neben dem eine winzige Asiatin stand, den Mund mit weißer Gaze geschützt, und ihm erklärte, dass ihm nichts geschehen werde und er sich keine Sorgen zu machen brauche. »Halten Sie die Augen geschlossen«, sagte sie wiederholt.
    »Ich brauch die fünfzig Flocken gar nicht.« In Aggies Kopf drehte sich alles. Sie verstand ihn nicht. Als sie das Tablett mit den Utensilien neben ihn stellte, reichte ihm ein Blick darauf, um erneut beinahe das Bewusstsein zu verlieren.
    »Augen zu, bitte«, sagte sie, während sie seinen linken Unterarm mit Alkohol abrieb, ein Geruch, der ihm Übelkeit verursachte.
    »Sie können das Geld gern haben«, sagte er. Sie zog eine große schwarze Augenbinde hervor, legte sie ihm auf das Gesicht, und damit war Aggies Welt von einem Moment auf den anderen vollkommen schwarz.
    Als der Mann vom Empfang zurückkam, schnellte Calvin von seinem Sitz hoch. »Kommen Sie mit«, sagte der Mann, und Calvin folgte ihm. Als sie den quadratischen Raum betraten und Calvin auf der einen Seite die Frau mit den Wanderstiefeln und auf der anderen Aggie mit seiner albernen Binde sah, schwanden ihm die Sinne, und er brach ganz in der Nähe der Stelle zusammen, wo noch vor wenigen Minuten Aggie umgefallen war.
    »Was sind denn das für Armleuchter?«, fragte die Frau mit den Wanderstiefeln.
    »Mississippi«, erklärte der Mann vom Empfang, während er, über Calvin gebeugt, geduldig wartete, bis dieser sich wieder regte. Auch diesmal halfen kaltes Wasser und Ammoniak. Aggie, blind hinter seiner Binde, hörte alles mit.
    Am Ende kamen zwei halbe Liter zusammen. Einhundert Dollar wechselten den Besitzer. Um zehn Minuten nach zwei in der Nacht rollte der durchlöcherte Dodge auf den Parkplatz vor dem Desperado, und die zwei geilen Helden machten sich auf, die letzte Stunde der Party mitzufeiern. Arm an Blut, dafür randvoll mit Testosteron, zahlten sie den Eintrittspreis und sahen sich nach dem Rausschmeißer um, der sie zum lutherischen Krankenhaus geschickt hatte. Er war nicht da. Im Inneren hatte sich das Publikum gelichtet, und die Mädchen waren erschöpft. Eine Stripperin in fortgeschrittenem Alter wippte pro forma ein wenig auf der Bühne herum.
    Sie wurden zu einem Platz ganz in der Nähe ihres ersten Tisches geführt, und binnen Sekunden stand Amber vor ihnen. »Was darf's sein, Jungs? Drei Getränke mindestens.«
    »Wir sind wieder da«, sagte Calvin stolz.
    »Super. Was trinkt ihr?«
    »Bier.«
    »Alles klar«, sagte sie und verschwand.
    »Ich glaube, sie erinnert sich nicht an uns«, sagte Calvin enttäuscht.
    »Gib ihr zwanzig Dollar, das wird ihrem Gedächtnis auf die Sprünge helfen«, erwiderte Aggie. »Wirst du Geld für einen Lapdance rauswerfen?«
    »Kann schon sein.«
    »Du bist genauso hohl wie Roger.«
    »Niemand ist so hohl wie Roger. Möchte wissen, wo er jetzt ist.«
    »Wahrscheinlich treibt er mit aufgeschlitzter Kehle flussabwärts.«
    »Was wird sein Daddy sagen?«
    »Ich hoffe, er sagt: >Der Junge w ar schon immer ein Schwachkopf. < Woher zum Henker soll ich wissen, was er sagen wird? Außerdem, was kümmert dich das?«
    Auf der anderen Seite des Raumes saßen ein paar betrunkene Männer in Schlips und Kragen. Einer legte der Bedienung den Arm um die Taille, und sie riss sich blitzartig los. Ein Rausschmeißer erschien, zeigte auf den Mann und sagte:

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