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John Medina - 02 - Gefaehrliche Begegnung

John Medina - 02 - Gefaehrliche Begegnung

Titel: John Medina - 02 - Gefaehrliche Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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unten einen riesigen Swimming-Pool mit unregelmäßigen Umrissen, ähnlich wie ein See. Er war herrlich angelegt, mit einem kleinen Wasserfall, der über einige Felsen ins leuchtend türkisgrüne Nass sprudelte.
    »Der Pool muss in der Nacht einfach wundervoll sein, wie eine andere Welt«, sagte sie.
    »Eine meiner kleinen Freuden. Nach einem anstrengenden Arbeitstag gibt es nichts Besseres zur Entspannung und Körperertüchtigung.«
    Er führte sie durch den Hauptgang, wandte sich dann nach links in einen Nebengang und öffnete eine Tür zur Rechten. »Hier, das ist das Gartenzimmer. Ich hoffe, Sie werden sich darin wohl fühlen.«
    Niema trat ein, und ihre Augen begannen zu leuchten. »Herrlich.«
    Der Grund für den Namen Gartenzimmer war schwer zu übersehen: Überall wuchs, grünte und blühte es. Neben kunstvoll arrangierten Blumensträußen gab es mehrere zweieinhalb Meter hohe Topfpalmen an strategisch günstigen Plätzen, dazu üppig blühende Rhododendren. Sie befanden sich in einem kleinen Wohnzimmer; eine Doppeltür zur Rechten, die er öffnete, führte in ein luxuriöses Schlafzimmer. Gleich gegenüber wiesen Glastüren auf einen kleinen privaten Balkon mit üppigen Topfpflanzen und -bäumen hinaus. Der Balkon erstreckte sich über die gesamte Breite von Wohn- und Schlafzimmer und war vielleicht zwölf Meter lang.
    Ronsard beobachtete sie, wie sie sich umsah, herumging, hie und da eine Pflanze berührte, an einer Blume roch. »Es ist ein sehr friedlicher Ort. Ich dachte, er würde Ihnen gefallen; hier können Sie sich ein wenig vom Partyrummel erholen.«
    »Danke«, sagte sie aufrichtig. Es war rührend, dass er daran gedacht hatte. Und es stimmte, was er vermutete: Sie liebte die gelegentliche Einsamkeit, um wieder zu sich zu finden. Darüber hinaus jedoch bot dieser Balkon eine exzellente heimliche Einstiegsmöglichkeit à la Medina. Sie würde dafür sorgen, dass die Terrassentüren immer unverschlossen blieben – nicht dass ihn, den Einbrecherkönig, das abhalten hätte können.
    Ihre Koffer waren bereits auf einer Polsterbank am Fußende des Betts abgeladen worden. Ronsard nahm ihren Arm. »Ein Hausmädchen wird später für Sie auspacken. Ich würde Ihnen gerne jemanden vorstellen, falls Sie nicht zu müde sind.«
    »Nein, ich bin nicht müde«, sagte sie, und ihr fiel wieder ein, dass er schon in Paris erwähnt hatte, er wolle ihr jemanden vorstellen. Die elektronischen Bauteile lagen sicher verschlossen in ihrem Schmuckkästchen, also machte sie sich keine Sorgen, dass das Hausmädchen sie entdecken und Ronsard berichten könnte, dass einer seiner Gäste ein paar äußerst merkwürdige Instrumente mitgebracht hatte.
    »Mein Privatflügel liegt auf der anderen Seite«, erklärte er lächelnd. »Ich habe also nicht gelogen, als ich sagte, Ihre Suite liege nicht neben der meinen. Ich wünschte zwar, es wäre so, aber ich habe das Haus bewusst so umbauen lassen, dass die Gästezimmer eher entfernt liegen.«
    »Geht es Ihnen dabei mehr um Ihre Privatsphäre oder um Ihre Sicherheit?«
    »Um beides.« Ein zärtlicher Ausdruck huschte über sein Gesicht, der umso erstaunlicher war, weil er nicht ihr galt. »Aber nicht meine Privatsphäre und meinen Schutz. Kommen Sie. Ich habe ihr erzählt, ich würde ihr jemanden vorbeibringen, und sie wartet schon den ganzen Tag voller Aufregung.«
    »Sie?«
    »Meine Tochter Laure.«

17
    Seine Tochter? John hatte nie erwähnt, dass Ronsard eine Tochter hatte. Niema versuchte, sich ihre Überraschung nicht anmerken zu lassen. »Sie haben noch nie von ihr gesprochen«, sagte sie. »Ich dachte, Sie hätten nur Ihre Schwester.«
    »Ach ja, vielleicht bin ich ja schon ein wenig paranoid. Ich tue alles, was in meiner Macht steht, um sie zu schützen. Wie Sie selbst bereits erwähnten, ich bin ein zwielichtiger Charakter. Ich habe Feinde.«
    »Ich sagte, Eleanor hält Sie für einen zwielichtigen Charakter«, korrigierte sie ihn.
    »Und sie hat Recht, wissen Sie. Ich bin viel zu zwielichtig für eine Frau wie Sie.«
    Sie verdrehte die Augen. »Sehr geschickt, Ronsard. Die Frauen überschlagen sich wahrscheinlich nur so, wenn Sie behaupten, dass Sie zu gefährlich für sie sind.«
    »Habe ich je erwähnt, dass Sie diese ärgerliche Angewohnheit haben, meine kleinen Manöver zu durchschauen?«, erkundigte er sich im Plauderton, und beide mussten lachen.
    Sie waren nicht die Einzigen in der Diele. Auf ihrem Weg zu seinen Privatzimmern kamen sie an zahlreichen Gästen vorbei,

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