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John Sincalir - 0971 - Ein Galgen für Morgana (3 of 3)

John Sincalir - 0971 - Ein Galgen für Morgana (3 of 3)

Titel: John Sincalir - 0971 - Ein Galgen für Morgana (3 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es.«
    Das leise Lachen konnte ich mir nicht verkneifen. »Deshalb hast du mich mitgenommen. Du wolltest, daß ich das Tor und möglicherweise auch die Welt dahinter vernichte. Wie denn?«
    »Du trägst die Waffe bei dir.«
    »Das Kreuz soll es schaffen? Sorry, Morgana, aber es ist nicht allmächtig.«
    »Es hat uns geschützt. Wir wären sonst verbrannt wie meine Freunde. Das kannst du mir glauben.«
    »Wer ist der Mann?«
    »Du meinst das Gesicht?«
    »Wen sonst?«
    Morgana hob die Schultern. »Ich weiß es nicht. Ich kenne seine Bedeutung nicht. Er muß etwas mit der anderen Welt zu tun haben, die von Assunga und Dracula II beherrscht wird. Sie halten sich zurück. Sie sind feige. Sie wissen, daß ich nicht allein gekommen bin, und sie spüren jetzt genau deine Macht.«
    »Bestimmt nicht meine.« Natürlich war ich neugierig geworden. Das Gesicht mit dem Oberlippenbart war noch immer zu sehen, obwohl er allmählich verblaßte. Für uns sah es so aus, als würde es sich tief in die andere Welt hineinziehen, um dort für immer zu verschwinden oder zu Staub zu verbrennen.
    »Es ist ein Tor, nicht wahr?« fragte ich die Wölfin.
    »Ja, was sonst?«
    »Durch Tore kann man einsteigen und …«
    Morgana ließ mich nicht ausreden, denn sie schrie plötzlich mit einer wahrhaft kreischenden Stimme los. »Einsteigen, Sinclair? Du sollst nicht einsteigen, verdammt! Du sollst das nicht! Du bist gekommen, um das Tor zu schließen, den Eingang zu zerstören. Deshalb bist du hier, und ich ebenfalls.«
    »Weiter …«
    »Nichts weiter, gar nichts. Ich habe es dir gesagt. Zerstöre das Tor, das ist alles. Deshalb hat euch dieser Cursano hergeschafft. Auch er spürte das Böse, die Gefahr, gegen die er nicht ankam. Ich weiß es, ich weiß es genau.« Sie hielt mich noch immer fest; sie wollte den Schutz, obwohl ich gegen sie stand.
    Aber der Druck ihrer Hand hatte sich schon gelockert. Außerdem hatte sie angefangen zu zittern.
    Das nutzte ich aus.
    Ob Morgana verbrannte oder nicht, das war mir in diesem Augenblick egal, denn ich riß mich mit einer heftigen Bewegung von ihr los. Meine Arme schnellten in die Höhe, zusätzlich bewegte ich mich noch nach links und weg von Morgana.
    Sie stand da und bewegte sich nicht. Wahrscheinlich mußte sie erst begreifen, was da passiert war und sich damit abfinden, daß sie von mir keinen Schutz mehr erwarten konnte.
    Mein Kreuz »brannte« noch immer.
    Die andere Magie war vorhanden. Ich wurde geschützt und rechnete damit, daß Morgana anfangen würde zu glühen. Ob ich sie retten sollte, konnte ich jetzt nicht entscheiden. Ich fragte mich zudem auch, ob so etwas überhaupt Sinn hatte, schließlich stand sie auf der anderen Seite.
    Sie schrie.
    Dabei riß sie den Mund weit auf. Ihre Pranken fuhren in die Höhe, das Fell sträubte sich, als wäre sie von irgendwelchen Stromstößen erwischt worden. Aber es fuhr keine tödliche Glut in ihren Körper hinein, obwohl sie keinen direkten Kontakt mehr zu mir hatte und keinen indirekten mit dem Kreuz, das ihr seltsamerweise nichts getan hatte.
    Das Pentagramm glühte auch weiterhin. Der Kopf darin verschwand plötzlich. Ich wußte, daß es etwas zu bedeuten hatte. Möglicherweise war der Weg in die andere Welt auch frei.
    Ja, er war frei.
    Nur nicht für mich, sondern für Morgana. Sie bekam den gewaltigen Stoß in den Rücken, der sie nach vorn katapultierte, so daß sie sich nicht mehr fangen konnte und auf die Öffnung zustolperte.
    Sie riß dabei noch ihre Arme hoch. Ich sah den entsetzten Ausdruck auf ihrem Gesicht schwimmen, dann hoben die Füße plötzlich vom Boden ab. Sie schlenkerte noch mit den Beinen, als wollte sie die Flugrichtung regulieren, doch der nächste Stoß war zu heftig.
    Die unsichtbaren Kräfte aus der anderen Welt rissen sie an sich. Morgana konnte sich nicht wehren.
    Sie huschte mit dem Kopf zuerst auf das Pentagramm zu und hätte sich eigentlich den Schädel einrammen müssen. Aber was aussah wie eine Wand, das war keine. Es gab den Widerstand nicht mehr.
    Das Tor war offen.
    Es formte die heranfliegende Morgana nach seinen Vorstellungen, denn ihr gesamter Körper war plötzlich dünner und schlangengleicher geworden, so bot er keinen Widerstand.
    Vor meinen Augen tauchte Morgana Layton in das Pentagramm hinein und verschwand in der Welt ihrer Todfeinde, der Vampire …
     
    *
     
    Die Nacht, die Dunkelheit, die Sucht …
    Der Vampir hatte sie gespürt. Es war seine Zeit gekommen, und deshalb war er erwacht. Er hatte sich

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