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John Sincalir - 0971 - Ein Galgen für Morgana (3 of 3)

John Sincalir - 0971 - Ein Galgen für Morgana (3 of 3)

Titel: John Sincalir - 0971 - Ein Galgen für Morgana (3 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollte sie mir keine Antwort geben, obwohl mein scharfer Blick sie traf. Sie senkte die Augen und starrte zu Boden.
    »Warum gibst du es nicht zu?«
    »Ja, du hast recht.«
    »Vampire also«, sagte Suko, als er die Beine vorstreckte. »Eure Erzfeinde. Allerdings glaube ich daran, daß sie schon sehr mächtig sein müssen.« Da Morgana nichts sagte, sprach er weiter. »Nicht nur einfache Untote, die auf der Jagd nach Menschenblut sind. Da steckt mehr dahinter, denke ich.«
    Die Wölfin schwieg.
    »Du weißt es genau«, sagte Suko.
    »Vielleicht.«
    »Sag es.«
    »Eine Falle«, gab sie zu. »Eine Falle für uns Wölfe. Das weißt du doch.«
    »Und wer hat sie gestellt?« erkundigte ich mich.
    »Es ist der Ort im Felsen.«
    »Das wissen wir. Mallmann, Morgana. Es gibt nur einen, der die Macht hat. Es gibt nur einen, der euch so haßt, daß er euch gern in eine Falle lockt. Mallmann und seine Vampire. Dracula II – du verstehst, nicht wahr, meine Liebe?«
    Sie warf den Kopf zurück. Ein knappes, bellendes Lachen drang aus ihrem Mund. Es klang wenig ehrlich. Zu heiser, vielleicht wütend, und ich wußte, daß ich mit meiner Vermutung ziemlich gut lag. Deshalb hakte ich noch einmal nach. »Ist er es gewesen? Steckte oder steckt Mallmann dahinter?«
    Morgana war unruhig geworden. Sie sah sich in die Enge gedrängt, und sie wußte auch, daß es keinen Sinn mehr hatte, weiterhin auf Lügen oder Ausreden zu bauen. Durch ihr Nicken zeigte sie ihr Einverständnis an.
    »Also doch«, sagte ich.
    »Mallmann ist es.«
    »Dann war es seine Falle. Und ihr seid darauf reingefallen.« Ich konnte das leise Lachen nicht unterdrücken. Gefährlich waren aber beide Parteien. Nicht nur die Blutsauger, die Werwölfe standen mit ihnen auf einer Stufe.
    »Hältst du uns für so dumm?« zischte sie. »Wir wußten schon über die Lockung Bescheid, und wir haben uns dementsprechend verhalten. Wir sind freiwillig hingegangen.«
    »Nachdem euch der Ruf erreichte.«
    »Auch.«
    »Und dann ist einer deiner Wölfe verglüht. Das magische Feuer hat ihn gefressen. Feuer oder Magie aus einer anderen Welt. Aus der Vampirwelt etwa?«
    Ich erhielt keine direkte Antwort. Ihr Schweigen machte uns klar, daß wir mit der Vermutung nicht danebenlagen.
    Neben ihr saß Suko, der einige Male nickte. »Wir hatten es uns gedacht. Mallmann will dich haben. Er hat dich in die Falle gelockt. Er und Assunga wollen reinen Tisch machen. Nur einer kann herrschen, das weißt du selbst.«
    »Er wird es nicht sein!« schrie sie.
    »Glaubst du das wirklich?«
    »Ja!« keuchte sie uns entgegen, »das glaube ich, denn noch ist nichts entschieden. Dracula II hat nur einen von uns vernichten können, und ich habe dafür seinen Diener geköpft …«
    »Wobei wir beim zweiten Teil unseres Themas wären«, sagte Suko. »Was hat sich hier abgespielt?«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, wer hier gelebt hat; aber ich gebe zu, daß es Menschen gewesen sein müssen, die dann in Mallmanns Fänge gerieten.«
    »Ja, damit sind wir schon auf dem richtigen Weg«, gab ich zu. »In Mallmanns Blutfänge.«
    Suko zeigte es mit den Fingern an. »Zwei sind vernichtet. Nach den anderen müssen wir noch suchen.«
    »Tut es.«
    »Und was hast du vor?«
    Die Frage hatte Morgana verunsichert, deshalb erhielten wir auch keine Antwort. Wir konnten uns natürlich denken, daß sie nicht aufgeben würde. Auf der anderen Seite aber kannte sie die Macht und die Stärke der Blutsauger, und sie würde sicherlich darüber nachdenken, ob sie allein in der Lage war, sie zu stoppen.
    Wir waren diejenigen, die ihr helfen konnten. Doch uns zu fragen, hätte zugleich ein Eingeständnis ihrer Schwäche bedeutet, also war das auch ein Problem für sie, wobei wir nicht unbedingt auf ihrer Seite standen und Freunde waren.
    Morgana steckte in der Klemme. Zudem war sie allein. Bis jetzt noch. Allerdings konnte sich das ändern.
    »Es sieht nicht gut für dich aus«, stellte ich fest. »Aber du hast trotzdem Glück gehabt, daß wir erschienen sind, denn Mallmann und Assunga gehören nicht zu unseren Freunden. Daß wir uns diesen Tafelberg anschauen werden, liegt auf der Hand, denn das Tor zu Draculas Vampirwelt hat mich schon immer interessiert.«
    »Sie wird euch verschlingen.«
    »Das muß nicht sein. Ich habe ihr entkommen können, denn ich kenne das Innere der Welt. Nur bei dir sieht es nicht so gut aus.«
    »Ich werde trotzdem mitkommen.«
    Sie hatte den Satz mit einer starken Stimme ausgesprochen. Wie jemand,

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