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John Workmann - Vom Zeitungsjungen zum Millionär

John Workmann - Vom Zeitungsjungen zum Millionär

Titel: John Workmann - Vom Zeitungsjungen zum Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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bist du mir jederzeit ein angenehmer Kunde. Ich würde dir auch Möbel kreditieren, ohne daß du mir die Quittung über deine Hausmiete zeigtest. Was brauchst du denn für Möbel?«
    »Das will ich Ihnen sagen«, begann John Workmann. »Ich werde Ihnen zehn Dollar Anzahlung geben. Können Sie mir dafür bei monatlich zehn Dollar Abzahlung zehn einfache Feldbetten mit Kissen und Decken und Bettwäsche, sowie einige Waschtoiletten, einige Tische und mehrere Dutzend Stühle geben?«
    »Das ist die merkwürdigste Bestellung, die ich je von einem Kunden gehört habe. Willst du etwa ein Hospital eröffnen?«
    »Etwas Ähnliches«, sagte John Workmann und ein Lächeln umspielte seinen Mund. »Sie werden schon sehen, was ich vorhabe! Vor allen Dingen muß ich von Ihnen wissen, ob Sie mir diese Sachen noch heute nachmittag in mein Haus senden können. Es wäre mir auch angenehm, wenn Sie mir einige Gardinen und Handtücher mitgeben würden.«
    »Das will ich alles machen«, erwiderte der Möbelhändler, »damit ich aber nichts vergesse, wollen wir eine Liste aufstellen von all dem, was du wünschst.«
    Er nahm John Workmann mit in sein Büro und stellte nach dessen Angaben die Liste auf. Dann zahlte ihm John Workmann zehn Dollar und nachdem er nochmals das Versprechen erhalten hatte, daß die Sachen bereits in den nächsten Stunden geliefert würden, verabschiedete er sich und begab sich auf den Weg zu seinem neuen Haus. Kopfschüttelnd sah ihm der Möbelhändler nach und sprach zu sich selbst:
    »Ich möchte doch wissen, was dieser John Workmann eigentlich vorhat. Ein Hospital kann er nicht eröffnen. Er ist kein Arzt. Ich verstehe das Ganze nicht.«
    Es genügte aber, daß John Workmann wußte, was er wollte. Er war inzwischen zu dem Haus gekommen und sah, wie die Frauen, die seine Mutter beaufsichtigte, bereits weit mit der Arbeit fortgeschritten waren. Die Fenster blitzten, die Fußböden waren sauber, nur grimmig kalt war es im ganzen Hause. Aber John Workmann wußte Rat. Sofort ging er zu einem Kohlenhändler und ließ Heizmaterial bringen, worauf er sich selbst daran machte, sämtliche im Hause vorhandene Öfen einzuheizen. Bald war es gemütlich warm.
    Immer wieder fragte ihn seine Mutter:
    »Junge, was hast du bloß vor?«
    Statt einer Antwort aber sagte John Workmann: »Du wirst im oberen Stock das große helle Zimmer, das nach Süden liegt und die meiste Sonne hat, nebst Kammer und Küche nehmen. Das übrige werde ich für mich gebrauchen. Wir haben ja morgen bereits den Monatsersten und da kannst du, ohne daß wir dem Wirt etwas schuldig bleiben, gleich morgen im Laufe des Tages mit unseren Sachen hier einziehen.«
    Während die Mutter noch mit ihm sprach, fuhr der Wagen des Möbelhändlers vor, und die Leute begannen die Betten, Tische, Kommoden, Spiegel und einen großen Korb mit Bettdecken und Wäsche abzuladen.
    Nach Johns Anordnung stellten die Leute gleich sämtliche Betten und Möbel auf und schon nach kurzer Zeit verließen sie das Haus, nachdem John ihnen ein Trinkgeld gegeben hatte.
    Die Mutter hatte stillschweigend alles beobachtet.
    »John, John«, sagte sie jetzt, »mir ist geradeso, als drehe sich alles im Kopfe herum, was willst du nur mit so vielen Betten?«
    »Du wirst schon sehen, Mutter«, sagte John Workmann mit geheimnisvoller Miene. »Hab nur noch etwas Geduld. Und jetzt kannst du mir helfen, die Gardinen anzumachen. Und dann sollen die Frauen die Betten beziehen.«
    »Ja, ja, aber für wen sind denn nur die Betten bestimmt?«
    »Geduld, Geduld! Du wirst schon sehen«, mahnte John Workmann mit derselben geheimnisvollen Miene. »Tu nur, um was ich dich bitte, und dann wollen wir nach Hause gehen.«
    Eine halbe Stunde später waren die Fenster mit den Gardinen geschmückt, die Betten bezogen und die Zimmer machten einen freundlichen und behaglichen Eindruck.
    »Das sieht so nett und freundlich aus«, sagte die eine Reinemachefrau, »daß man gleich wohnen bleiben möchte.«
    »Das wird alles noch viel netter aussehen, jetzt wollen wir aber eilen«, sagte John Workmann.
    Nach zwei Stunden kehrte er mit den Frauen wieder in das neue Haus zurück. Die Mutter war jetzt zu Hause geblieben. Alle drei waren schwer beladen. Sie trugen Körbe mit Geschirr und sonstigem Hausrat, während John Workmann ein großes Bündel unter dem Arm hatte. Er schickte die Frauen sofort in die Küche, damit sie dort die Gläser, Tassen, Töpfe und Kochgeschirre ausräumten. Er selbst machte sich daran, in dem großen

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