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JoJo Und Ich

JoJo Und Ich

Titel: JoJo Und Ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Bernal
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der Arzt hatte gesagt, ich müsse das Wasser noch meiden, jetzt aber hatte ich nur noch JoJo im Sinn. Hoffentlich waren tatsächlich alle seine Wunden geheilt, hoffentlich war er noch der wunderbare Freund, den ich kannte. Als Leslie, David und ich schließlich am Strand standen, war ich unglaublich aufgeregt.
    Ich rief ihn, einmal, zweimal, dreimal. Weit draußen sah ich etwas aufblitzen. Da war er! Auf einmal schoss er hoch, meterhoch über das Wasser hinaus, wie es schien. Ich watete ins hüfthohe Wasser hinaus und tauchte mit dem Kopf unter, um seine Erkennungsmelodie hören zu können, während er in Riesensprüngen auf uns zukam.
    Es war eine Arie in meinen Ohren, eine himmlische Lobpreisung, eine Sinfonie. Ich musste mächtig schlucken, als ich den Kopf wieder hob und Richtung Horizont blinzelte.
    Er kam schnell näher und ich tauchte den Kopf immer wieder ein, um mir dieses köstliche Pfeifen und Quietschen nicht entgehen zu lassen. Dann umschwamm er mich in schnellen Kreisen, er sprang, flitzte pfeifend hin und her. Was für eine Begrüßung!
    »Du wirst mich doch nicht vermisst haben?«, sagte ich und drehte mich mit seinen Bewegungen. »Ja, mir hast du auch gefehlt.«
    Zur Antwort pfiff er noch einmal und tauchte dann weg, um unmittelbar vor mir wie ein Geschoss aus den Wellen zu brechen. Ich wische mir das Wasser aus dem Gesicht und lachte lauthals.
    Ich war wieder zu Hause.
    Zehn Minuten lang feierten wir unser Wiedersehen, dann schwamm JoJo auf Leslie und David zu und begrüßte sie eben so enthusiastisch wie mich. Ich sah, wie meine beiden Freunde vor Begeisterung strahlten, wie sie ausgelassen kichernd immer wieder zu JoJo hüpften und paddelten, der seine Freude wiederum in Rollen, Sprüngen und Pirouetten zeigte.
    Es war deutlich zu sehen, dass auch Leslies und Davids Liebe zu JoJo eine neue Dimension bekommen hatte. In ihren Gesichtern stand genau das geschrieben, was auch ich empfand: JoJo besaß die besondere Gabe, tiefe Gefühlsbeziehungen zu knüpfen, und dem gab er jetzt Ausdruck wie kaum je zuvor. Die Verbindung wurde immer fester und verlässlicher.
    In Augenblicken wie diesem bekommt man ein ganz neues Bild von Delfinen, von den Beziehungen zwischen Mensch und Tier, von Beziehungen überhaupt.

D ie M enschen erreichen
    R on war ein guter Freund von mir, der immer ein Auge auf JoJo hatte und sich wegen der Stachelinfektion und der vielen Verletzungen Sorgen machte. Als er anfing, sich mit anderen darüber auszutauschen, entstand daraus bald ein weltumspannendes Interesse und schließlich der Plan, ein professionelles medizinisches Notfallsystem für JoJo einzurichten.
    Ron arbeitete für eine große Technologiefirma, die, wie es der Zufall wollte, zu den Sponsoren der Ausstellung »Living Seas« in der Walt Disney World von Florida gehörte. Ron brach te mich mit dem stellvertretenden Leiter der Disney World, Horst Pullman, in Kontakt. Durch Horst und Ron kamen zwei sehr hilfreiche Männer in JoJos Leben, nämlich Tom Hopkins, Manager des Living Seas Support Project, und Bob Stevens, Tierarzt bei Living Seas.
    Die beiden kamen JoJo besuchen, und ihre Reaktion fiel genauso aus wie bei den meisten anderen Menschen auch: Sie staunten und waren wie verzaubert. Weder Tom noch Bob hatten je einen wilden Delfin erlebt, der sich rufen und sogar bereitwillig medizinisch untersuchen ließ. Ich führte es ihnen vor und erfuhr auf diese Weise, wie sie JoJos gegenwärtigen Gesundheitszustand einschätzten. Was aber vielleicht noch wichtiger war: Sie eröffneten mir auch die Möglichkeit, die denkbar beste Krankenversicherung für JoJo zu finden.
    Sollte er je in eine lebensbedrohende Notlage geraten, würde ein Anruf genügen, um sofort ein Flugzeug mit Tierärzten und kompletter medizinischer Ausrüstung zu mobilisieren – ohne dass dafür irgendwelche Kosten anfielen.
    »Vielen, vielen Dank«, sagte ich zu den beiden, als ich ihnen zum Abschied begeistert die Hand schüttelte, bevor sie das Taxi zum Flughafen bestiegen. »Ich weiß nicht, ob Sie sich vorstellen können, was das für JoJo bedeutet.«
    »Doch, das glaube ich schon«, meinte Bob. »Sie haben uns ja gezeigt, wie einmalig er ist. JoJo muss geschützt werden und verdient die allerbeste Versorgung.«
    »Allerdings gelten diese Versicherungsbedingungen nur für einen Zeitraum von vier Jahren«, fügte Tom hinzu. »Danach werden Sie wieder kreativ werden und die Werbetrommel rühren müssen.« Da ich spürte, dass er für diesen Fall seine

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